60.000 Höhenmeter in 60 Tagen zu Fuss durch die Alpen - Thema Alpenschutz und Nachhaltigkeit
Grindelwald, Schweiz / Piemont, Italien (ots)
Die Journalisten, Fotografen und Outdoorspezialisten Iris Kürschner und Dieter Haas machen mit ihrem Marsch auf ein brandaktuelles Alpenschutz-Thema aufmerksam.
Die Grande Traversata delle Alpi, kurz gta genannt, ist eine der abenteuerlichsten Alpendurchquerungen, da sie nur schwer zugängliche, von der Entvölkerung am meisten betroffene Alpentäler berührt. Vom Schweizer Nufenenpass, dem Übergang vom Wallis ins Tessin, geht es mit gewaltiger 4000er Kulisse auf alten Saumwegen durch den italienischen Westalpenbogen bis ans Mittelmeer. Über 800 Kilometer und rund 60.000 Höhenmeter, für die man bei normalem Wandertempo zwei Monate rechnen muss. Eine Herausforderung für Weitwanderer und noch viel mehr.
Seit der Industrialisierung kämpfen die "vergessenen" Alpentäler der italienischen Region Piemont mit Abwanderung und damit auch mit dem Verlust der traditionellen Bauernkultur. Der Einwohnerrückgang ist teilweise dramatisch, ganze Ortschaften verfallen zu Geisterdörfern. Wildnis rückt vor. Doch was im ersten Moment romantisch klingt, hat schwere Folgen. Bleibt die Landschaftspflege durch den Menschen aus, sind die steilen Hänge der Erosion und den Unwettern stärker ausgesetzt. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, wurde im Jahre 1979 die gta ins Leben gerufen. Damit die alten Verbindungspfade zwischen den Tälern wiederbelebt werden, damit der Wandertourismus den Dörfern in den Talschlüssen wieder einen Anreiz zum Bleiben gibt. Keine Investitionen in eine neue Infrastruktur, sondern das vorhandene Historische mit sanftem Tourismus erhalten und fördern. Damit schenkt die gta dem Wanderer nicht nur einmalige Landschaftserlebnisse, sondern auch eine faszinierende kulturelle Vielfalt, von den Walsern bis zu den Waldensern, vom francoprovenzalischen bis zum okzitanischen Sprachraum, von Schmugglerdörfern bis zu königlichen Jagdschlössern, von nostalgischen Thermalbädern bis zu uralten Klöstern. Kurzum, die gta ist ein Abenteuer mit viel Hintergrund. Ein Abenteuer, das man sich erarbeiten muss, denn täglich gilt es einen hohen Pass zu überwinden, der jedes Mal mit neuen, aufregenden Perspektiven den Schweiß des Aufstiegs vergessen lässt. Alte, oft kunstvoll in Stein gepflasterte Maultierpfade, sogenannte "mulattiere" bestimmen einen Großteil der Route, Kulturrelikte, die bei uns schon fast zur Geschichte gehören, wie Bogenbrücken, Mühlen, Alpkäsereien, wo der Käse noch auf dem Rücken von Mulis ins Tal gebracht wird.
Die beiden Journalisten, Fotografen und Outdoorspezialisten Iris Kürschner und Dieter Haas werden am 10.Juli am Schweizer Nufenenpass starten, um der GTA ohne Unterbruch bis ans Mittelmeer zu folgen. Auf facebook berichten sie von unterwegs über ihre Abenteuer und Begegnungen: http://www.facebook.com/gta.trek
"Wir hoffen, dass sich unsere Begeisterung für die gta auf möglichst viele Wanderfreunde niederschlägt, damit der wilde Westen der Alpen nicht zur menschenleeren Einöde verkommt."
Kontakt:
Dieter Haas
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