Initiative "6 Wochen Ferien für alle" im Nationalrat: Der Gesundheit der Arbeitnehmenden zuliebe
Bern (ots)
Morgen Donnerstag, 17. März 2011, wird sich der Nationalrat als Erstrat mit der Initiative "6 Wochen Ferien für alle" von Travail.Suisse befassen. Der unabhängige Dachverband von 170'000 Arbeitnehmenden ruft die Volksvertreterinnen und -vertreter dazu auf, im Sinne der langfristigen Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmenden zu entscheiden und der Initiative zuzustimmen.
Die Schweiz hat eine intensive Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturen hinter sich. Die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft sind massiv gestiegen, die Unternehmensgewinne zum Teil förmlich explodiert. Für die Arbeitnehmenden war dieser Strukturwandel vor allem mit einer starken Zunahme der Arbeitsbelastung und grossem Stress verbunden. Das hat zu immer mehr gesundheitlichen Problemen, Invaliditätsfällen und vorzeitigen Pensionierungen aus gesundheitlichen Gründen geführt.
Tatsache ist, dass
- Stress und Zeitdruck die am häufigsten genannten Gesundheitsrisiken sind und schon heute 10 Milliarden Franken pro Jahr kosten; - bereits heute 20 Prozent der Erwerbstätigen kurz vor der Pensionierung eine Invalidenrente beziehen; - 40 Prozent der unfreiwilligen vorzeitigen Pensionierungen aus gesundheitlichen Gründen geschehen; - die Arbeitnehmenden in der Schweiz im europäischen Vergleich mit durchschnittlich 44 Stunden pro Woche die höchste Wochenarbeitszeit aufweisen; - die Arbeitnehmenden in der Schweiz mit 20 Tagen Ferien pro Jahr das Schlusslicht Europas sind.
Die Arbeitnehmenden brauchen mehr Ausgleich und Erholung. Mehr Ferien sind dazu der richtige Weg, weil nur Ferien die nötige, regelmässige und vollständige Regeneration ermöglichen. Sechs Wochen Ferien erlauben den Arbeitnehmenden, mindestens zwei Mal pro Jahr die Dauerbelastung am Arbeitsplatz zu unterbrechen, sich umfassend zu erholen und ihre Leistungsfähigkeit auch langfristig zu erhalten.
Der Nationalrat hat morgen die Gelegenheit zu zeigen, was ihm die Gesundheit der Arbeitnehmenden wert ist. Mit der Initiative "6 Wochen Ferien für alle" hat er einen Vorschlag für einen wirksamen und gezielten Ausgleich der hohen Belastungen der Arbeitswelt von heute und morgen auf dem Tisch.
Kontakt:
Folgende Personen werden anlässlich und nach der Nationalratsdebatte
im Bundeshaus für Auskünfte zur Verfügung stehen:
Martin Flügel, Präsident Travail.Suisse, Tel. 079/743'90'05
Susanne Blank, Leiterin Wirtschaftspolitik, Travail.Suisse, Tel.
078/850'91'19
Josiane Aubert, Nationalrätin und Vizepräsidentin Travail.Suisse,
Tel. 079/635'98'20
Meinrado Robbiani, Nationalrat und Vizepräsident Travail.Suisse, Tel.
079/636'24'24
Kurt Regotz, Präsident Syna und Vizepräsident Travail.Suisse, Tel.
079/617'62'94
Wichtiger Hinweis - vor allem für die Bildmedien: Am 17. März 2011,
ab 7.30 Uhr bis 8 Uhr, wird vor dem Bundeshaus mit einer kleinen,
optisch attraktiven Aktion auf das Anliegen "6 Wochen Ferien für
alle"