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SolidarMed: Die Schweiz muss mehr tun gegen HIV/Aids

Luzern (ots)

Dank Medikamenten wurde Aids von einer tödlichen zu
einer chronischen Krankheit. Die Verfügbarkeit dieser 
lebenserhaltenden Behandlung ist eine der grossen Erfolgsgeschichten 
der Entwicklungszusammenarbeit. Rund 40 Prozent der HIV-Patienten im 
südlichen Afrika sind unter Behandlung. Für eine langfristige 
Eindämmung von HIV müssen die offizielle Schweiz und ihre Partner 
jedoch bedeutend mehr investieren.
Aids-Therapie hat vieles verbessert
Für die 8'000 Patienten, die SolidarMed in den vergangenen sechs 
Jahren unter Therapie nahm wurde das vormals tödliche Virus zu einem 
lebenslangen Begleiter. Vergleichbar mit einer chronischen Erkrankung
kann HIV im Körper dank den Medikamenten kontrolliert werden. Die 
immensen Investitionen in die Bekämpfung von HIV/Aids während den 
letzten Jahren stärkten auch die Gesundheitssysteme in afrikanischen 
Ländern. Wie nie zuvor in der Geschichte der 
Entwicklungszusammenarbeit gelang es, Personal und Infrastruktur zu 
stärken, wovon auch andere Patienten profitieren.
Das Engagement der Schweiz ist ungenügend
Diese Aids-Therapien sind wichtig und richtig. Der Aktionsradius 
muss jedoch von der Behandlung Therapie auf die Stärkung der 
Gesundheitssysteme ausgeweitet werden, damit die Erfolge nicht im 
Sand verlaufen: «Das Glas muss weiter gefüllt werden», beschreibt der
HIV-Experte Dr. Jochen Ehmer die Situation im Feld. «SolidarMed, aber
auch die DEZA, müssen weiter investieren. So fehlt zum Beispiel Geld 
um die aktuellen Richtlinien der WHO umzusetzen.» Gemäss diesen 
sollen künftig doppelt so viele HIV-positive Menschen behandelt 
werden um dem Virus effizient beizukommen. Wie eine Studie von 
aidsfocus.ch bestätigt, beteiligt sich die Schweiz im internationalen
Vergleich klar zu wenig an der Bekämpfung von HIV/Aids.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit unseren 
HIV/Aids-Experten in der Schweiz, Lesotho oder Zimbabwe.

Kontakt:

Benjamin Gross
Tel.: +41/41/310'66'60
Mobile: +41/78/775'13'11
E-Mail: b.gross@solidarmed.ch
Internet: www.solidarmed.ch