Financial Times: Ukrainische IT-Dienste haben Konjunktur
Ukraine (ots/PRNewswire)
Der ukrainische IT-Outsourcing-Bereich befindet sich seit zehn Jahren im Aufschwung. Dies berichtete das angesehene britische Nachrichtenmagazin Financial Times in einem Blog-Eintrag über das IT-Potenzial der Ukraine ("Tapping Ukraine's IT Potential"). Dem Blog-Eintrag zufolge hatte das osteuropäische Land allein im Jahr 2011 durch den Export von IT-Dienstleistungen eine Milliarde US-Dollar eingenommen.
http://blogs.ft.com/beyond-brics/2012/08/22/tapping-ukraines-it-o utsourcing-potential/#axzz24LybZpeU
Die aktuellen Exportzahlen zeigen einen fast zehnfachen Anstieg über die letzten zehn Jahre. Die Ukraine konnte laut FT seit 2008 ein Wachstum von 30 bis 40 Prozent verzeichnen.
Im Vergleich dazu lagen die Einkünfte aus dem Export von IT-Outsourcing in Rumänien bei schätzungsweise 586 Millionen US-Dollar und in Polen bei 451 Millionen US-Dollar. Dies besagen Schätzungen der Central and Eastern European Outsourcing Association. Das Marktvolumen für IT-Outsourcing im benachbarten Ungarn beläuft sich demzufolge auf rund 475 Millionen US-Dollar.
Wie die Financial Times berichtet, profitiert der ukrainische IT-Markt nach wie vor stark von den guten wissenschaftlichen Schulen, die noch zur Zeit der ehemaligen Sowjetunion gegründet wurden. Die wissenschaftlichen Institute, die früher Raketenforscher ausbildeten, haben unter den aktuellen Marktbedingungen auf Programmierer umgestellt, wie der Autor des Blogeintrags kommentierte. Es ist bemerkenswert, dass in einem Land mit circa 46 Millionen Einwohnern jedes Jahr schätzungsweise 16.000 IT-Spezialisten ihren Abschluss machen.
Mit circa 25 Prozent des regionalen Offshoring-Markts verfügt das Land über den grössten Bestand an Ingenieuren in Mittel- und Osteuropa, so der CEO eines Outsourcing-Unternehmens mit Sitz in den USA, das 1.900 Spezialisten in der Ukraine beschäftigt. Der ukrainische Softwaremarkt verfügt über die höchste Quote an Forschung und Entwicklung (F&E) gegenüber IT-Dienstleistungen.
Zudem sind Softwarehersteller in der Ukraine vom 1. Januar 2013 bis zum 1. Januar 2023 davon befreit, auf Software-Bereitstellungen Mehrwertsteuer bezahlen zu müssen. Die Mehrwertsteuerermässigung betrifft die Bereitstellung von Betriebssystemen, herkömmlichen Computerprogrammen, Systemverwaltung, Verschlüsselungssoftware, Webseiten, Online-Services, Prüf- und Beratungsdienstleistungen im IT-Sektor usw. Das Gesetz sieht zudem eine Reduktion der Einkommensteuer für Angestellte von IT-Unternehmen um symbolische fünf Prozent vor.
Fast 1.000 Outsourcing-Unternehmen sind in der Ukraine registriert. Sie bieten Serviceleistungen für zahlreiche Unternehmen, wie Microsoft, HP, IBM, Cisco, eBay, usw. Abgesehen davon beschäftigen viele führende IT-Unternehmen Spezialisten aus der Ukraine. Etwa 700 Ukrainer arbeiten in der Seattle-Niederlassung des weltweit führenden IT-Unternehmens Microsoft.
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