Die Ukraine ist Gastgeber des 64. World Newspaper Congress
Ukraine (ots/PRNewswire)
?Die Verlagswelt aus allen Teilen der Erde versammelte sich in Kiew, um zu diskutieren, was die Medienwelt aktuell bewegt - darunter die Herausforderungen der neuesten Kommunikationstechnik und das Prinzip der unparteiischen Berichterstattung. Eröffnet wurde der World Newspaper Congress in Kiew (2. - 5. September 2012) gemeinsam durch den Präsidenten des ukrainischen Zeitungsverlegerverbands, Boris Lozhkin, und den Präsidenten des Weltverbands der Zeitungen und Zeitungsverlage (WAN-IFRA), Jacob Mathew.
Bei der Eröffnungszeremonie erklärte Boris Lozhkin, der Kongress solle zur neuen Bühne für die Entwicklung der ukrainischen Medienwirtschaft werden. Er hob die Bedeutung der Meinungsfreiheit nicht nur als Recht auf Information sondern als Eckstein des Verlagswesens in der Ukraine hervor. Er fügte hinzu, die Unterstützung der Meinungsfreiheit bedeute in erster Linie die Unterstützung der unabhängigen Medien - in finanzieller Hinsicht und durch die Entwicklung von Distributionsnetzen.
Boris Lozhkin äusserte zudem den Vorschlag, den ukrainischen Medien dieselben steuerlichen Vorteile zu gewähren, die die IT-Industrie ab 2013 geniessen wird. In der Ukraine gibt es für die Medienwirtschaft einen reduzierten Umsatzsteuersatz, und die Steuergesetzgebung könnte grossen Einfluss auf die Medienbranche des Landes haben.
Der Präsident des WAN-IFRA, Jacob Mathew, griff ebenfalls das Thema des finanziellen Überlebenskampfs der Medien auf und sprach unter anderem über den Einfluss der digitalen Medien auf den regulären Einkommensstrom von Journalisten. Er sei der Meinung, für Journalisten und Verlage sei es unerlässlich, stets auf dem neuesten Stand der Kommunikationstechnik zu sein.
Jacob Mathew sprach weiter über das Thema Meinungsfreiheit. Jede demokratische Regierung habe Interesse an der Unterstützung der Pressefreiheit, sagte er. Kein Verbrechen gegen Journalisten oder Verlage solle unbestraft bleiben. Der Präsident des WAN-IFRA lobte zudem die Medienkooperation der ukrainischen Regierungsbehörden und sagte, es sei von grösster Bedeutung, das Vertrauen der Presse zu gewinnen. Mathew unterstrich zudem, dass trotz der hohen Alphabetisierung der Ukraine - eine der höchsten der Welt - die Medienverbreitung nicht sehr hoch sei.
"Durch die Veranstaltungen in Kiew geben wir ihnen [der lokalen Presse] Gelegenheit, ihre Erfahrungen mit der internationalen Zeitungswelt zu teilen, internationale Best Practices kennenzulernen, an Fortbildungen teilzunehmen und moralische Unterstützung", so Jacob Matthew in einem offenen Brief, der Ende Mai 2012 veröffentlicht wurde.
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