Weltstillwoche 2016
"Stillen: ein Schlüssel für nachhaltige Ernährung"
Bern (ots)
Stillen stärkt die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern und ihrer Mütter nachhaltig und vermindert Krankheitsrisiken. Unter dem Motto "Stillen: ein Schlüssel für nachhaltige Ernährung" wirbt die Weltstillwoche vom 17. bis 24. September 2016 für die gesamtgesellschaftlichen Vorzüge des Stillens. Mit vielfältigen Aktivitäten soll auf seine wichtige Rolle bei der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO hingewiesen werden.
Stillen ist eine ökologisch nachhaltige Ernährungsmethode im Vergleich zu Alternativen. Es trägt wesentlich zur öffentlichen Gesundheit bei und damit zu einer Vorbedingung für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Denn Stillen fördert das gute Wachstum und Gedeihen des Kindes und beeinflusst die Entwicklung der Immunabwehr positiv. Zudem sind stillende Mütter verschiedenen Gesundheitsrisiken weniger stark ausgesetzt, wie eine kürzlich in "Lancet" publizierte Studie zeigte. Während das Stillen in vielen Regionen der Welt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Unterernährung spielt, steht in Wohlstandsländen wie der Schweiz sein Beitrag zu einer nachhaltig gesunden Ernährung im Vordergrund. Die Bereitschaft zu stillen ist hierzulande zwar hoch, doch stillen in der Praxis viele Mütter früher ab als von der nationalen und internationalen Fachwelt empfohlen wird. Gründe dafür sind unter anderem vielfältige Hemmschwellen und Hindernisse im Umfeld der Mütter. Diese zu reduzieren ist denn auch ein Hauptaugenmerk der Stillförderung in der Schweiz. Ein stillfreundlicheres Umfeld, beispielsweise am Arbeitsplatz, soll dazu beitragen, dass sich Mütter in der Stillphase wohlfühlen und so zu längerem Stillen motiviert werden. Stillen soll als normale Ernährung des Säuglings gelten.
Sonnenblumensamen als Symbol
Zu diesen Zielen will die Weltstillwoche in der Schweiz beitragen. Unter dem Motto "Stillen: ein Schlüssel für nachhaltige Ernährung" sollen vielfältige Veranstaltungen und andere Aktivitäten im ganzen Land vom 17. bis 24. September 2016 auf den Zusammenhang zwischen Stillen und Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Sonnenblumensamen, die dem Publikum abgegeben werden, symbolisieren diesen Zusammenhang.
Auf globaler Ebene verfolgt die Weltstillwoche 2016 das Ziel, das Stillen im Kontext der im September 2015 verabschiedeten "nachhaltigen Entwicklungsziele" ("Sustainable Development Goals - SDG") der UNO zu positionieren. Dabei handelt es sich um ein Nachfolgeprogramm zu den "Millenniums-Entwicklungszielen" von 2000, das Hunger und Armut bis 2030 zum Verschwinden bringen soll. Die Weltstillwoche will bewirken, dass die Schlüsselrolle des Stillens bei der Erreichung dieser Ziele anerkannt und in die Strategien einbezogen wird.
Aktivitäten im Internet und auf Facebook
Stillförderung Schweiz wird alle ihr gemeldeten Aktivitäten im Rahmen der schweizerischen Weltstillwoche auf ihrer Website (www.stillfoerderung.ch) und auf Facebook (www.facebook.com/stillfoerderung) publizieren. Sie unterstützt die Aktivitäten mit der Abgabe von Karten mit dem Kampagnen-Motto, Sonnenblumensamen und weiterem Informationsmaterial. Auf Anfrage vermittelt Stillförderung Schweiz auch Fachpersonen für Interviews.
Die Weltstillwoche wird seit 1991 jedes Jahr in über 120 Ländern begangen. In der Schweiz wird sie von Stillförderung Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Schweizerischer Stillberaterinnen IBCLC (BSS), der La Leche League Schweiz, dem Schweizerischen Verband der Mütterberaterinnen (SVM), dem Schweizerischen Hebammenverband (SHV) und der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) durchgeführt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und die Medela AG unterstützen die Aktionswoche finanziell.
Nationale Umsetzung der WHO-Strategie
Stillförderung Schweiz wurde im Jahr 2000 unter dem Namen Schweizerische Stiftung zur Förderung des Stillens von UNICEF Schweiz, dem Bundesamt für Gesundheit und anderen im Bereich des Stillens tätigen Organisationen gegründet, um in der Schweiz die globale Strategie der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern umzusetzen. Hintergrund war die gegen Ende des letzten Jahrhunderts festgestellte weltweite Abnahme der Stillrate.
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