International Phenome Centre Network
Globales Forschungsnetzwerk verfolgt das fehlende Bindeglied zwischen Genetik und Umweltfaktoren, um die Geheimnisse weltweiter Krankheiten wie Krebs und Diabetes zu entschlüsseln und die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren
-- Das International Phenome Centre Network (IPCN), das sich aus führenden internationalen Forschungsinstitutionen zusammensetzt, arbeitet an der Transformation der Gesundheitsversorgung durch die Phänomik - die dynamischen Interaktionen zwischen unseren Genen und unserer Umwelt.
-- Phänomik kann Fortschritte in der Präzisionsmedizin erreichen, indem tiefergehende Erkenntnisse über Erkrankungen von weltweiter Tragweite gewonnen werden, unter anderem über Autismus, Krebs, psychische Erkrankungen, Schlaganfall, Adipositas, Stoffwechselkrankheiten und Diabetes Typ 2.
-- Das IPCN, das vom MRC-NIHR National Phenome Centre am Imperial College London initiiert wurde, führt mehr als ein Dutzend internationale Partner mit regionalen, institutionsübergreifenden Zentren in Australien, Kanada, China, Japan, Singapur, Taiwan, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zusammen.
Doha, Katar (ots/PRNewswire)
Heute ist ein neues internationales Netzwerk lanciert worden, das führende Forschungszentren aus der ganzen Welt verbindet, um auf einige der drängendsten globalen Herausforderungen unserer Zeit im Bereich Gesundheit zu reagieren, beispielsweise hinsichtlich Autismus, Krebs, Diabetes und Demenz. Das International Phenome Centre Network (http://phenomenetwork.org/) (IPCN) wird die weltweiten Forschungskapazitäten im Bereich Phänomik deutlich steigern. Durch umfassende Analysen von biologischen Flüssigkeiten und Gewebeproben untersucht die Phänomik, wie unsere Lebensgewohnheiten und die Umwelt, der wir ausgesetzt sind, mit unseren Genen interagieren. Die Phänomik kann dazu beitragen, Erklärungen zu liefern, warum einige Menschen Krankheiten entwickeln und andere nicht. Das Netzwerk wurde während einer besonderen Präsentation auf dem World Innovation Summit for Health (WISH) in Doha, Katar, gestartet.
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Es ist allgemein anerkannt, dass die Gene des Menschen als Erklärung nicht ausreichen, wie sich eine Krankheit entwickelt, und dass man die Prävention, Erkennung und Behandlung von Erkrankungen verbessern kann, wenn man die dynamischen Interaktionen zwischen unseren Genen, den Umweltbedingungen, Mikrobiomen, Ernährungsweisen und Lebensstilen und deren Ausprägung bei verschiedenen Individuen und Populationen versteht. Die Mission des IPCN lautet, tiefergehende Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich die Variation bei Gen-Umwelt-Interaktionen auf Krankheiten über die Lebensspanne für verschiedenen Populationen hinweg auswirkt. Durch den Einsatz von verlässlichen und abgeglichenen Datensätzen, die die diversen Populationen der Welt repräsentieren, wird diese Forschung Informationen für die globale öffentliche Gesundheitspolitik und die Entwicklung neuer Therapien bereitstellen.
"Die Welt steht vor einem nie dagewesenen Zusammenspiel aus Umwelt- und Lebensstil-Faktoren, die das Risiko von chronischen Erkrankungen drastisch erhöhen, und die größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit darstellen, die man in unserer modernen Zeit je gesehen hat. Das International Phenome Centre Network baut derzeit international aufeinander abgestimmte Zentren für Analytik auf, die sich auf die Erkenntnisgewinnung über diese Gen-Umwelt-Interaktionen konzentrieren, um die Informationen über das Erkrankungsrisiko und die komparative Biologie gravierender Krankheiten zu untermauern und um auf einen bisher unerfüllten Bedarf im Bereich Gesundheit und Medizin zu reagieren", sagte Professor Jeremy Nicholson, Direktor des MRC-NIHR National Phenome Centre (NPC) und Leiter der Abteilung für Chirurgie und Krebserkrankungen am Imperial College London.
Das IPCN, ins Leben gerufen vom NPC am Imperial College London, führt mehr als ein Dutzend internationale Partner mit regionalen und institutionsübergreifenden Zentren in Australien, Kanada, China, Japan, Singapur, Taiwan, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zusammen.
Seit 2012 hat das NPC bewährte Praktiken für Labor- und Forschungsmethoden in der Phänomik etabliert und das neue IPCN wird den Wissensaustausch in dieser Hinsicht auf dem gesamten Globus unterstützen. Wenn Forschungen auf die gleiche, harmonisierte Weise durchgeführt werden, erleichtert dies die Verknüpfung von Datensätzen und den Vergleich von Ergebnissen. Das bedeutet, dass man umfangreichere und komplexere Studien, die ansonsten nicht möglich gewesen wären, in Angriff nehmen und weniger komplexe Studien viel schneller abschließen kann, als es einem einzelnen Zentrum mit isolierter Arbeitsweise möglich ist.
"Phänomik-Forschung ist in der Tat eines der nächsten medizinischen Grenzgebiete, mit dem wir unser Wissen über eine ganze Reihe von Erkrankungen und gesundheitlichen Störungen voranbringen können", sagte Professor Dame Sally Davies, Chief Medical Officer des Vereinigten Königreichs. "Die Art und Weise, wie wir Autismus, Krebs, psychische Erkrankungen, Schlaganfall, Adipositas, Stoffwechselkrankheiten und Diabetes Typ 2 behandeln, könnte insgesamt durch die Forschung in diesem Bereich revolutioniert werden. Darüber hinaus ist diese grenzübergreifende Arbeit von entscheidender Bedeutung, um Wege zu finden, wie man auf die größten globalen Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit - mit denen wir heutzutage schneller denn je konfrontiert werden - reagiert."
"Wir in Singapur begrüßen den Start des International Phenome Centre Network", sagte Professor James Best, Dekan an der Lee Kong Chian School of Medicine, Nanyang Technological University. "Mithilfe dieser Partnerschaft eröffnen sich dem Singapore Phenome Centre an der Nanyang Technological University verbesserte Möglichkeiten für eine internationale Zusammenarbeit. Durch die Zusammenfassung von Daten, die über harmonisierte Methoden erhoben wurden, und den Austausch von Ideen werden wir ein besseres Verständnis für die biochemischen Anomalien entwickeln, die den Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes zugrundeliegen."
"Das WISH-Programm zielt darauf ab, Veränderungen der globalen Gesundheitsbedürfnisse und aufkommende Probleme im Bereich Medizin und Gesundheitsversorgung zu verstehen und abzubilden", sagte Professor Lord Ara Darzi of Denham, Direktor des Institute of Global Health Innovation am Imperial College London. "Das IPCN wird sich dafür einsetzen, viele dieser offenen Gesundheitsfragen zu untersuchen, beispielsweise Adipositas, Diabetes, Krebserkrankungen und Autismus, um ein technologisches Rahmenwerk zur Erforschung der komparativen Biologie von Erkrankungen auf globaler Ebene zu schaffen."
Die Gründer des Netzwerks sind das Imperial College London gemeinsam mit den Unternehmenspartnern Waters Corporation und Bruker Corporation. Waters und Bruker haben die Massenspektrometrie- und die Kernspinresonanzspektroskopie-Technologien (nuclear magnetic resonance/NMR) entwickelt, die eine fortschrittliche, präzise und effiziente metabolische Phänotypisierung möglich machen. Die metabolische Phänotypisierung beinhaltet die Identifizierung von in Körperflüssigkeiten und Gewebeproben vorhandenen Stoffwechselprodukten, die Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand und die physiologischen Funktionen einer Person bereitstellen. Dies liefert wiederum Informationen über Erkrankungen und metabolische Pathologien.
Kontakt:
Richard Buchanan (rbuchanan@golin.com
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