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ASMS - Islands Regierung hat entschieden: der Walfang beginnt!

Wädenswil/Reykjavik (ots)

ASMS (Schutz der Meeressäuger) ist
über die heutige Ankündigung des isländischen Fischereiministers Arni
Mathiesen, den Walfang nach 13 Jahren wieder aufzunehmen, bestürzt.
Mathiesen gab gegenüber der Presse bekannt, dass noch im August und
September dieses Jahres 38 Zwergwale getötet werden sollen.
Mit dem Argument der "Wissenschaftlichkeit" nutzen Island und
Japan ein Schlupfloch im Walfangmoratorium der Internationalen
Walfangkommission (IWC) von 1986. Die ASMS ruft in Erinnerung, dass
im vergangenen Juni eine Mehrheit des IWC-Wissenschaftsausschusses
das von Island präsentierte Walfangprogramm mit Besorgnis quittierte.
39 Delegierte aus verschiedenen Ländern kamen zum Schluss, dass der
Forschungsantrag Islands schlecht durchdacht und mangelhaft ist.
Alternative Forschungsmethoden werden ignoriert. Es ist naheliegend,
dass Islands wissenschaftliches Walfangprogramm eine indirekte
Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs darstellt.
Umweltschutzorganisationen und Reiseveranstalter weisen auf die
enormen Auswirkungen hin, die eine Wiederaufnahme des Walfangs auf
den wachsenden Industriezweig des ‚Whale Watching' haben wird. Von
April bis Oktober 2002 nahmen rund 62'000 Personen an
Walbeobachtungen teil - dies sind in gegen 30% aller Touristen, die
in dieser Zeit die Insel besuchten. Während das Beobachten der Wale
für Island eine jährliche Einnahmequelle von mehreren Millionen Euro
darstellt, kann der Walfang dem Land teuer zu stehen kommen. Die ASMS
ist davon überzeugt, dass der Walfang für Island niemals so
ökonomisch wertvoll sein wird, wie die Walbeobachtung. Dies
insbesondere in einer Zeit, in der die Bedenken über den möglichen
Gehalt an Giftstoffen in Walprodukten auf der ganzen Welt steigen.
Island hat seit dem Jahr 1989 keine Wale mehr getötet. 1992 trat
der Inselstaat aus Protest gegen das internationale Walfangmoratorium
aus der IWC aus. Im Oktober 2002 gelang es ihm, der IWC mit einem
Vorbehalt gegen das Walfangmoratorium wieder beizutreten.
Beschwichtigend versprach die Regierung in Reykjavik, den
kommerziellen Walfang nicht vor 2006 wieder aufzunehmen. Mehrere IWC
Mitgliedsstaaten haben gegen einen Wiedereintritt Islands mit
Vorbehalt scharf protestiert und die Pläne zur Wiederaufnahme des so
genannten wissenschaftlichen Walfangs verurteilt. Nicht so die
Schweiz, die in einer Beitrittsabstimmung, die mit einer Stimme
Differenz entschieden wurde, Island mit den Weg in den Walfang
geebnet hat.

Kontakt:

Sigrid Lüber, ASMS
Tel.: +41-(0)1-780'66'88
Mobile: +41-(0)79-475'26'87
Internet: www.asms-swiss.org

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