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Wo arme Menschen günstig einkaufen können
Neuer Caritas-Markt in Biel eröffnet

Wo arme Menschen günstig einkaufen können / Neuer Caritas-Markt in Biel eröffnet
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Luzern (ots)

Heute hat in Biel ein neuer Caritas-Markt seine Türen geöffnet. Damit können armutsbetroffene Menschen künftig auch in der Stadt mit der schweizweit höchsten Sozialhilfequote von günstigen Lebensmitteln und Hygieneartikeln profitieren.

Die neue Lokalität in Biel befindet sich an der General-Dufour-Strasse, in unmittelbarer Nähe des Zentrums und anderer Verkaufsgeschäfte. Im neuen Laden finden Menschen mit wenig Geld ein Grundsortiment an Lebensmitteln und Hygieneartikeln, ausserdem täglich frisches Brot, Früchte und Gemüse. Mit dem Laden in Biel kann die Caritas eine Lücke schliessen: Damit verfügen künftig alle grösseren Schweizer Städte über einen eigenen Caritas-Markt. Caritas ist überzeugt, dass der Laden in Biel einem Bedürfnis entspricht. Biel ist die Stadt mit der höchsten Sozialhilfequote in der Schweiz. Zu den Sozialhilfebeziehenden zählen viele Familien, für die das Grundangebot an Lebensmitteln deutlich unter den Marktpreisen im Caritas-Markt besonders wichtig ist.

Treffpunkt und Einsatzplätze

Der Caritas-Markt Biel ist auch ein sozialer Treffpunkt, wo sich Interessierte zu anderen Caritas-Angeboten informieren und Beratungen in Anspruch nehmen können. Die Bedeutung des neuen Caritas-Markts hat auch die öffentliche Hand erkannt. So finanziert die Stadt Biel sechs Einsatzplätze für langzeitarbeitslose Personen. Diese verbessern so ihre Chancen auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

Finanziert wird der Caritas-Markt Biel grösstenteils über Warenverkäufe. Wie alle anderen Caritas- Märkte in der Schweiz funktioniert aber auch der Caritas-Markt Biel nicht kostendeckend und ist zusätzlich auf Finanzierung angewiesen. So beteiligen sich unter anderem die Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Bern, die Römisch-katholische Kirchgemeinde Biel und Umgebung sowie die Katholische Kirche Seeland mit einem namhaften Betrag am Aufbau des Caritas-Markts Biel. Um den Markt finanziell längerfristig zu sichern, wird die Caritas Bern auf weitere Spenden angewiesen sein. Bereits seit mehreren Jahren trägt die SV Stiftung finanziell massgeblich dazu bei, dass das Gemüse- und Früchteangebot in den Caritas-Märkten vergünstigt werden kann - so auch am neuen Standort in Biel. Am Eröffnungstag profitieren die Kundinnen und Kunden zusätzlich von vergünstigten Lebensmittelpaketen, die von der SV Stiftung ebenfalls mitfinanziert werden.

Steigende Umsätze

Die Caritas-Märkte bilden ein zentrales Element zur Bekämpfung von Armut in der Schweiz. Diese hat in jüngster Zeit zugenommen. Rund 660 000 Personen sind in der Schweiz von Armut betroffen. Die verschärfte Armutssituation zeigt sich auch bei den Umsatzzahlen der Caritas-Märkte. Deren Umsätze sind in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz rund 13 Millionen Franken. Dabei wurden fast eine Million Einkäufe in den 21 Caritas-Märkten getätigt.

Wer kann im Caritas-Markt einkaufen? Für den Einkauf im Caritas-Markt braucht es eine Einkaufskarte. Sie wird von öffentlichen Sozialämtern, kirchlichen und privaten Sozialinstitutionen sowie den Regionalen Caritas-Organisationen ausgestellt. Zum Einkauf berechtigt sind finanziell benachteiligte Menschen,

   - die am oder unter dem Existenzminimum leben,
   - die Sozialhilfe beziehen,
   - die Ergänzungsleistungen beziehen,
   - die sich in einer Schuldensanierung befinden.

Es werden keine Lebensmittel gratis abgegeben. Kundinnen und Kunden sollen keine Almosen erhalten und somit Eigenverantwortung übernehmen. Die Karte ist persönlich und muss jährlich erneuert werden.

Kontakt:

Weitere Auskünfte: Stefan Gribi, Leiter Abteilung Kommunikation,
E-Mail sgribi@caritas.ch,
Tel. 041 419 22 37

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