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BFS: Fahrzeugbestand 2002 Fahrzeugbestand wächst weiter

Neuchâtel (ots)

Auch 2002 hat der Bestand an immatrikulierten
Fahrzeugen in der Schweiz seinen seit Mitte der Neunzigerjahre 
anhaltenden Expansionskurs fortgesetzt. Am 30. September 2002 wurden 
rund 5,1 Mio. Motorfahrzeuge und Anhänger gezählt, darunter 3,7 Mio. 
Personenwagen (2% mehr als im Vorjahr), 290'000 
Sachentransportfahrzeuge (+1,7%) und 545'000 Motorräder (+4,6%). 
Dies geht unter anderem aus der Motorfahrzeugstatistik 2002 hervor, 
die das Bundesamt für Statistik (BFS) anhand der Datenbank der 
Eidgenössischen Fahrzeugkontrolle erstellt.
Die Bestände der verschiedenen Fahrzeugkategorien haben sich in den 
letzten fünf bis sechs Jahren praktisch konstant vergrössert. Zum 
Beispiel ist die Zahl der Personenwagen zwischen 2001 und 2002 um 
71'000 Einheiten gestiegen, während sich ein jährlicher Zuwachs von 
durchschnittlich 75'500 Einheiten ab 1997 ergab. Auch bei den 
Sachentransportfahrzeugen geht es seit 1998 stetig aufwärts, betrug 
doch die Steigerung im Mittel 5700 Einheiten pro Jahr und 4900 
Einheiten zwischen 2001 und 2002. Auch die Motorräder legen nach wie 
vor stark zu: 24'000 zusätzliche Motorräder 2002 und 
durchschnittlich jedes Jahr 27'000 Fahrzeuge mehr seit 1996.
Kräftigere und ältere Personenwagen
Bemerkenswert ist die Zunahme der Anzahl Fahrzeuge mit automatischem 
Getriebe: Ihr Anteil am Motorfahrzeugbestand erhöhte sich von 16,4% 
(1992) auf 21,5% (2002) und dürfte auch künftig regelmässig wachsen. 
Weiter fällt auf, dass die Wagen mit ständigem oder wählbarem 
Vierradantrieb (15,2%) jene mit Heckantrieb (14,7%) zum ersten Mal 
anteilsmässig übertroffen haben. Nach wie vor sind aber die Wagen 
mit Frontantrieb weitaus am stärksten vertreten. Ihr Anteil scheint 
sich nun nach 10 Jahren anhaltender Steigerung bei rund 70% zu 
stabilisieren. Der durchschnittliche Hubraum ist von 1750 cm3 (1990) 
auf 1884 cm3 (2002) gestiegen. Das Durchschnittsalter der 
Personenfahrzeuge schliesslich folgt einem kontinuierlichen 
Aufwärtstrend: Hatte es 1990 noch 5,4 Jahre betragen, belief es sich 
2002 auf 7,1 Jahre.
Mit 508 Personenwagen (PW) pro 1000 Einwohner liegt die Schweiz nahe 
am (letztmals im Jahr 2000 berechneten) europäischen Mittel. Von 
unseren direkten Nachbarn sind Italien (565 PW pro 1000 Einwohner) 
und Deutschland (533) stärker motorisiert, während die PW-Dichte in 
Frankreich geringer ist. Der Motorisierungsgrad Österreichs (506) 
ist ähnlich wie in der Schweiz. Bemerkenswert tief ist der 
Motorisierungsgrad in den Ländern Nordeuropas, so in den 
Niederlanden (412), in Norwegen (413), im Vereinigten Königreich 
(420) und in Schweden (451).
Immer mehr Sachentransporte mit Diesel
Die Sachentransportfahrzeuge umfassen die Lieferwagen, die 
Lastwagen, die Sattelmotorfahrzeuge und die Sattelschlepper. Die 
leichten Fahrzeuge, d.h. die Lieferwagen sowie einige 
Sattelschlepper mit einem Gesamtgewicht nicht über 3,5 Tonnen, 
machen 80% dieser Kategorie aus. Der Bestand der Lieferwagen (2002: 
239'000 Einheiten, 18% mehr als vor 10 Jahren) und der 
Sattelmotorfahrzeuge (2002: 9000 Einheiten, 46% mehr als vor 10 
Jahren) hat stetig zugenommen. Die Zahl der Lastwagen ist hingegen 
in derselben Zeitspanne um 12% eingebrochen, so dass 2002 noch deren 
42'000 gezählt wurden.
Während die schweren Fahrzeuge schon seit langem Dieselbenzin 
verwenden, war dies für die Nutzfahrzeuge als Ganzes bis Ende der 
90er-Jahre nicht der Fall. Im Jahr 2000 gewann der Diesel jedoch 
gegenüber dem Normalbenzin die Oberhand und legte danach jährlich um 
mehr als 2% zu. Heutzutage verwenden mehr als 54% der 
Sachentransportfahrzeuge Dieselbenzin, bei dessen Verbrennung 
weniger CO2 pro gefahrenem Kilometer entsteht. Dafür bringt es 
andere schädigende Wirkungen mit sich: Es produziert viele 
Stickoxide (NOx) und Dieselruss (Feinstaub). Moderne Fahrzeuge 
werden deshalb zunehmend mit Partikelfiltern ausgestattet.
Polarisierung der Motorräder in Richtung kleine und grosse Hubräume
Der Motorradbestand nimmt seit 6 Jahren regelmässig und kräftig zu. 
Zwischen 1996 und 2002 vergrösserte er sich von 382'000 auf 545'000 
Fahrzeuge, und auch dieses Jahr weitete er sich um 4,6% aus.
Punkto Hubraum polarisiert sich der Bestand bei den beiden Extremen, 
d.h. der Anteil der kleinsten (bis 50 cm3) und der grössten 
Hubraumkategorien (ab 750 cm3) wächst auf Kosten der mittleren 
Kategorien, dies trotz einer Zunahme der Anzahl Motorräder in allen 
Hubraumkategorien. Seit 1996 hat der Bestand der leichten Motorräder 
bis 50 cm3 um durchschnittlich 13'000 Einheiten pro Jahr zugelegt. 
Zurzeit umfasst er 128'000 Fahrzeuge, d.h. 24% des Motorradbestands, 
während es 1996 noch 13% gewesen waren. Auch der Anteil der Hubräume 
ab 750 cm3 wächst langsam aber sicher: Er vergrösserte sich von 14% 
(1996) auf 21% (2002). Demgegenüber halten die Motorräder mit 51 bis 
125 cm3 Hubraum nur noch einen Anteil von 32% am gesamten 
Motorradbestand, verglichen mit 40% 1996.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst Auskunft:
Albin Raemy, BFS, Sektion Verkehr, Tel. 032 713 62 11
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  Ruedi.Jost@bfs.admin.ch
Neuerscheinung:
BFS, Strassenfahrzeuge in der Schweiz, Bestand am 30. September 
2002, Neuchâtel 2002, Bestellnummer: 033-0200, erscheint 
voraussichtlich im Januar 2003.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
02.12.02

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