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Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung 2003 Etwas weniger Reisen, weniger weit weg und für weniger Geld

(ots)

Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung 2003

Etwas weniger Reisen, weniger weit weg und für weniger Geld
83 Prozent der in der Schweiz wohnhaften Personen unternahmen 2003 
mindestens eine private oder eine geschäftliche Reise mit 
Übernachtungen. Die schweizerische Wohnbevölkerung machte 102,0 Mio. 
Reisen ohne Übernachtung (rund 14 pro Person) und 21,8 Mio. Reisen 
mit Übernachtungen (3 pro Person). Im Vergleich zu 1998, dem Jahr 
der letzten vergleichbaren Erhebung, reiste die schweizerische 
Wohnbevölkerung etwas weniger, weniger weit und für weniger Geld. 
Das sind einige Resultate aus der Erhebung des Bundesamtes für 
Statistik (BFS) zum Reiseverhalten der schweizerischen 
Wohnbevölkerung 2003. Die Entwicklung des Reiseverhaltens kann durch 
verschiedene Faktoren, wie die konjunkturelle Lage und 
Einzelereignisse (z.B. Terroranschläge oder Naturkatastrophen), 
erklärt werden. Die Stärke dieser Einflussfaktoren ist aufgrund der 
vorhandenen Ergebnisse allerdings nur grob abschätzbar. Abnehmende 
Zahl der Reisen Obwohl der Anteil der Personen, die mindestens eine 
Reise mit Übernachtungen unternahmen, zwischen 1998 und 2003 bei 83 
Prozent stabil blieb, nahm die Anzahl Reisen pro Person von 3,5 auf 
3,0 ab, insbesondere wurden weniger mehrtägige Geschäftsreisen 
(-44%) und Privatreisen mit einer bis drei Übernachtungen (-14%) 
gemacht. Diese Entwicklung ist vor allem auf verstärkte 
Sparanstrengungen der Unternehmen in dieser Periode zurückzuführen, 
welche zu einer allgemeinen Abnahme der Reisenaktivität führte. 
Vergleichsweise gering war der Rückgang bei Privatreisen ab vier 
Übernachtungen (- 1%). Nähere Destinationen Im Vergleich zu 1998 
wurden 2003 häufiger näher gelegenen Reiseziele aufgesucht. Kurze 
Privatreisen wurden hauptsächlich innerhalb der Schweiz unternommen 
(74%, 1998: 68%) und Auslandsreisen führten zu 88 Prozent in die 
Nachbarländer (1998: 86%). Bei langen Privatreisen stieg der Anteil 
Auslandsreisen in die Nachbarländer von 49 Prozent auf 55 Prozent, 
während die restlichen europäischen Länder weniger aufgesucht wurden 
(von 35% auf 29%). Die beliebtesten Auslanddestinationen waren 2003 
Deutschland (35%) für die kurzen und Italien (24%) für die langen 
Privatreisen. Fünf Jahre zuvor wurden insbesondere Frankreich für 
die kurzen und Italien für die langen Privatreisen gewählt. Die Wahl 
von näher gelegenen Reisedestinationen kann, neben dem konjunkturell 
bedingten Verzicht auf weite und teure Reisen, unter anderem auch 
mit dem Verzicht auf Flugreisen infolge der Terroranschläge vom 11. 
September 2001 und dem Grounding der Swissair erklärt werden. 
Weniger ausgegeben Lagen bei den Privatreisen mit Übernachtungen 
1998 die Gesamtausgaben für die Bevölkerung ab 15 Jahren 
durchschnittlich noch bei 125 CHF pro Person und Übernachtung, 
wurden 2003 nur noch 117 CHF ausgegeben. Bei Geschäftsreisen mit 
Übernachtungen war die Abnahme noch grösser (von 451 CHF auf 363 
CHF). Vor allem bei Reisen ins Ausland wurde bei allen Reisetypen 
weniger ausgegeben. Das heisst, die schweizerische Bevölkerung 
sparte nicht nur, indem sie weniger häufig reiste, sondern auch 
durch günstigere Reisen, wie auch die Wahl von näher gelegenen und 
damit preiswerten Reisezielen, von weniger kostspieligen 
Verkehrsmitteln (Zunahme von 5% der Privatreisen mit dem Auto) sowie 
von preisgünstigen Beherbergungsformen (leichte Zunahme von 2% der 
Privatreisen mit Übernachtungen in Einrichtungen der Parahotellerie 
und von 1% der Privatreisen in eigenen und kostenlosen 
Ferienwohnungen) bestätigt.
Methodische Hinweise Wie 1998 wurde auch 2003 die 
Stichprobenerhebung „Reiseverhalten der schweizerischen 
Wohnbevölkerung“ als Modul der Einkommens- und Verbrauchserhebung 
2003 durchgeführt. Aus den 3301 teilnehmenden Haushalten wurde je 
eine Person gewählt, die Fragen über ihr Reiseverhalten 
beantwortete. In einem ersten Schritt wurden die Anzahl Reisen sowie 
allfällige Gründe für den Verzicht auf Reisen erfragt. In einem 
zweiten Schritt hatte die Person detaillierte Angaben zu den für die 
Detailanalyse ausgewählten Reisen zu machen. Die Fragen betrafen das 
Reiseziel, die besuchten Länder, die Art der Unterkunft, die 
benützten Verkehrsmittel, die Organisation der Reise, die Anzahl 
Logiernächte und Begleitpersonen sowie die Ausgaben. Unterschieden 
wurden sechs Reisetypen: Privatausflüge (Privatreisen ohne 
Übernachtung), kurze Privatreisen (eine bis drei Übernachtungen), 
lange Privatreisen (ab vier Übernachtungen), Geschäftsreisen ohne 
Übernachtung, kurze Geschäftsreisen (eine bis drei Übernachtungen) 
und lange Geschäftsreisen (ab vier Übernachtungen). All diese Reisen 
galten als touristische Aktivität, wenn sie ausserhalb der gewohnten 
Umgebung stattgefunden haben. Vergleiche zwischen den Ergebnissen 
der Erhebungen von 1998 und 2003 sind nur für die Reisen mit 
Übernachtungen der Personen ab 15 Jahren möglich, zum einen weil 
1998 die Reisen von Kindern nicht erhoben wurden und zum anderen 
weil die Definition der Reisen ohne Übernachtung geändert wurde.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Anja Simma, BFS, Sektion Tourismus, Tel.: 032 713 69 30
Neuerscheinung:
BFS aktuell «Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung 
2003. Modul Tourismus der Einkommen- und Verbrauchserhebung 2003», 
Bestellnummer: 503-0300. Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage 
des BFS unter der folgenden Adresse : 
http://www.statistik.admin.ch » Themen » Tourismus »Übersicht » 
Publikationen
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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