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pafl: Gesundheitsstandort Liechtenstein - Postulatsbeantwortung der Regierung

Vaduz (ots)

Vaduz, 30. April (pafl) - Die Regierung hat in ihrer
Sitzung vom 29. April 2008 ein Postulat betreffend den 
Gesundheitsstandort Liechtenstein beantwortet, welches der Landtag im
September 2007 an die Regierung überwiesen hatte. Insbesondere ging 
es darum aufzuzeigen, über welche wirtschaftliche Wertschöpfung der 
Gesundheitsmarkt Liechtenstein verfügt, welche medizinischen 
Dienstleistungen erbracht werden und welche wirtschaftlichen Chancen 
sich für das Land vor allem ausserhalb des obligatorischen 
Grundversicherungsbereichs ergeben.
In Bezug auf den Gesundheitsstandort Liechtenstein sollten 
Möglichkeiten aufgezeigt und Massnahmen vorgeschlagen werden, die 
eine Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebotes, insbesondere 
ausserhalb des obligatorischen Grundversicherungsbereichs, fördern 
und darauf abzielen, sowohl die medizinische Versorgungssicherheit im
Inland und die damit verbundenen hohen Qualitätsstandards zu erhalten
und zu verbessern, als auch die lokale wirtschaftliche Wertschöpfung 
zu begünstigen. In diesem Zusammenhang sollten vor allem auch neue 
Versorgungs- und Anbietermodelle (Kliniken, Gesundheitszentren, 
Gesundheitsförderungsinstitute, Gesundheitsnetze etc.) ausserhalb des
obligatorischen Grundversicherungsbereichs unter Einbezug des 
bestehenden Leistungsangebotes geprüft und die hierfür notwendigen 
rechtlichen Rahmenbedingungen dargestellt werden.
Umfassende Bearbeitung der Thematik
Zur Bearbeitung der aufgeworfenen Thematik hat die Regierung das 
Gottlieb Duttweiler Institut beauftragt, eine Perspektivenstudie zum 
Gesundheitsstandort Liechtenstein zu erstellen. Um die 
volkswirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitswesens zu erfassen, 
wurde die Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL) von der 
Regierung beauftragt, eine Studie zur "Wertschöpfung und 
Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft in Liechtenstein" zu 
erstellen.
Rahmenbedingungen schaffen, um Potentiale zu nutzen
Wo kann Liechtenstein seine Potentiale nutzen? Was sind reale 
Perspektiven für einen Gesundheitsstandort? Es macht für 
Liechtenstein wenig Sinn, sich analog der Schweiz als internationaler
Forschungsstandort mit grosser Ausstrahlung zu etablieren versuchen. 
Hierfür müssten die Strukturen mit einem grossen Kraftakt zuerst 
geschaffen werden.
Die Chance für Liechtenstein besteht darin, sich mit seinem 
wirtschaftsliberalen Gewerberecht und den guten Rahmenbedingungen als
Nischenplayer zu etablieren. Weiters kann Liechtenstein vom boomenden
Gesundheitsmarkt profitieren, in dem es sich als Zulieferer für 
individualisierte, hoch spezialisierte Medizinaltechnik und 
Medizinalprodukte positioniert. Um die Chancen des Gesundheitsmarktes
zu nutzen, braucht es innovative Unternehmer, welche die Gelegenheit 
anpacken und neue Ideen umsetzen. Regierung und Landtag können 
hierbei die Rahmenbedingungen setzen und die Initialzündung geben.

Kontakt:

Ressort Gesundheit
Sandro D'Elia, Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 60 10

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