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pafl: Liechtenstein fördert Grundausbildung von jungen Frauen in Afghanistan

Vaduz (ots)

Vaduz, 1. April (pafl) - Die Regierung hat
beschlossen, ein dreijähriges Programm der 
Nichtregierungsorganisation "Refugee Education Trust" (RET) zur 
Förderung der Grundausbildung von jungen Frauen in der Provinz Parwan
in Afghanistan mit jährlichen Beiträgen von maximal 200'000 Franken 
zu unterstützen. Gesamtziel des Programms ist es, ein 
gemeinschaftliches Bildungszentrum zu schaffen, um das 
Gemeinschaftsleben in Parwan - einer Provinz im Nordosten 
Afghanistans, welche derzeit zu einer der sichersten Provinzen des 
Landes gehört - neu zu beleben. Konkret sollen Ressourcen für 
insgesamt 170 junge Frauen bereit gestellt werden, die es ihnen 
ermöglichen sollen, sich nützliche Fähigkeiten im Bereich der 
Grundausbildung anzueignen.
Als Folge von Krieg, Armut, Unterdrückung und soziokulturellen 
Einschränkungen war es vielen Mädchen und jungen Frauen in 
Afghanistan in den vergangenen Jahren nicht möglich, sich nach dem 
Besuch einer Primarschule weiterzubilden und einen Einstieg in die 
Berufswelt zu finden. Diesem Problem soll das Programm von RET 
entgegenwirken. Gleichzeitig soll auf diesem Weg die Rolle dieser 
Frauen in der lokalen Gesellschaft gestärkt werden. Um den 
unterschiedlichen Bildungsniveaus der jungen Frauen gerecht zu 
werden, ist das RET-Programm in drei Module unterteilt, welche für 
sich genommen als weitgehend unabhängige Unterprogramme betrachtet 
werden können. Die Planung und Durchführung dieser Module wurde bzw. 
wird vom RET in Zusammenarbeit mit dem afghanischen 
Bildungsministerium vorgenommen. Im Rahmen von Modul 1, dessen 
Finanzierung Liechtenstein mit dem beschlossenen Beitrag vollständig 
übernehmen kann, sollen 80 junge Frauen (im Alter zwischen 15 und 35)
Aufbaukurse unter anderem in den Fächern Mathematik, 
Naturwissenschaften, Geschichte sowie Sprachen, Lesen und Schreiben 
besuchen können. Dabei soll besonders darauf geachtet werden, dass 
die verwendeten Lehrmethoden auf erwachsenes Lernen angepasst sind.
Der RET ist eine unabhängige, humanitäre Organisation mit Sitz in 
Genf, deren ursprüngliches Ziel es war, die weiterführende 
(sekundäre) Bildung für Flüchtlingskinder zu ermöglichen. 
Mittlerweile hat die Organisation ihr Mandat etwas weiter gefasst und
richtet sich nicht mehr nur an Personen mit offiziellem 
Flüchtlingsstatus, sondern auch an Binnenvertriebene, Rückkehrende 
sowie die durch solche Migrationsbewegungen betroffene lokale 
Bevölkerung. Je nach Kontext bietet der RET diverse Ausbildungen an, 
welche es den Menschen ermöglichen sollen, ihren eigenen 
Lebensunterhalt zu verdienen. Liechtenstein unterstützt die Arbeit 
des RET bereits seit dem Jahr 2000. In der Vergangenheit wurden dem 
RET vor allem allgemeine Beiträge zur Verfügung gestellt. Mit der 
Unterstützung des dreijährigen RET-Programms in der Provinz Parwan 
soll die Zusammenarbeit mit dem RET nun neu ausgerichtet werden.
Mit der finanziellen Beteiligung an diesem dreijährigen Programm 
setzt Liechtenstein seinen Einsatz für die Menschenrechte und 
insbesondere für Flüchtlinge und Binnenvertriebene fort. Die 
Förderung von Projekten in diesem Bereich aus Mitteln der 
Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) 
stellt eine konsequente Unterstreichung des bereits mehrjährigen 
liechtensteinischen Engagements für diese Themen auf internationaler 
Ebene dar.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Dominik Marxer
Tel.: +423 236 60 63

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