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pafl: Liechtensteinische Stabsstelle zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (FIU) zieht erfolgreiche Bilanz für das Jahr 2008
Liechtenstein Financial Intelligence Unit (FIU) takes positive stock of 2008

Vaduz (ots)

- Meldesystem ist etabliert: Über 60 Prozent aller
Verdachtsmitteilungen direkt von Finanzintermediären ausgelöst
- Mit der 3. EU-Geldwäscherei-Richtlinie internationale Standards zur
Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung konsequent 
implementiert
- Fokus auf breite internationale Vernetzung der FIU
Die Financial Intelligence Unit (FIU),
die staatliche Meldestelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei, der 
Organisierten Kriminalität und der Finanzierung des Terrorismus in 
Liechtenstein, stellte heute ihren Jahresbericht 2008 vor und zog ein
positives Fazit. Erfreulich zu werten sind insbesondere das gut 
funktionierende Meldesystem, die konsequente Implementierung 
internationaler Standards, wie der 3. EU-Geldwäscherei-Richtlinie, 
sowie die erfolgreiche internationale Kooperation und Vernetzung der 
liechtensteinischen FIU.
"Bei Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung verfolgen die 
liechtensteinischen Behörden eine aktive Missbrauchsbekämpfung. Auch 
in diesem Jahr zeigt der Bericht der FIU, dass wir unserem Anspruch 
der "Null-Toleranz" auf dem Finanzplatz erfolgreich nachkommen 
können", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher.
Im Berichtsjahr 2008 haben Finanzintermediäre insgesamt 189 
Verdachtsmitteilungen gemäss Sorgfaltspflichtgesetz sowie vier 
Meldungen gemäss Marktmissbrauchsgesetz erstattet. Im Vergleich zum 
Vorjahr mit 205 Verdachtsmitteilungen bedeutet dies im 
Sorgfaltspflichtbereich eine Abnahme von 7,8 Prozent. Die leichte 
Abnahme von Verdachtsmitteilungen im Vergleich zum Vorjahr kann unter
anderem auf eine gut verankerte Früherkennung durch die 
Finanzintermediäre zurückgeführt werden.
Präventive Früherkennung
Von den insgesamt 189 Verdachtsmitteilungen, die im Berichtsjahr 
bei der Stabsstelle FIU eingegangen sind, wurden 119 von Banken und 
61 von Treuhändern erstattet. Diese Branchen waren damit für knapp 95
Prozent der Verdachtsmitteilungen verantwortlich. Über 60 Prozent 
aller Verdachtsmitteilungen wurden aufgrund von internen Erhebungen 
der Finanzintermediäre erstattet. Die anderen Meldegründe waren in 47
Fällen ausländische Rechtshilfeersuchen und in 25 Fällen das 
Vorliegen eines eigenständigen Inlandverfahrens.
"Die Missbrauchsbekämpfung ist in Liechtenstein gut verankert", 
sagte René Brülhart, Leiter der FIU, anlässlich der Vorstellung des 
Jahresberichts 2008. "Vor allem die präventiven Abwehrmöglichkeiten, 
sei es bei der Entgegennahme von Neugeldern, sei es beim Erkennen von
potentiellen Risiken, erlauben uns frühzeitig die notwendigen 
Massnahmen zu ergreifen." Dabei habe die Finanzkrise keine 
erkennbaren Auswirkungen auf das Meldeverhalten der 
Finanzintermediäre gehabt.
Funktionierendes Meldesystem
Im Jahre 2008 haben 10 der 15 in Liechtenstein tätigen Banken eine
oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. Bei den Treuhändern 
haben im Berichtsjahr 38 von 392 in Liechtenstein zugelassenen 
Marktteilnehmern eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. 
Diese Zahl liegt im Durchschnitt der letzten sieben Jahre. Wie in 
jedem Jahr seit 2002, lag auch 2008 der Anteil von 
Verdachtsmitteilungen, die aufgrund von internen Erhebungen erstattet
wurden, deutlich über 50 Prozent. "Dies spricht für die Qualität des 
Meldesystems und die Nachhaltigkeit in der Bekämpfung von 
Finanzkriminalität in Liechtenstein", sagte Rene Brülhart. Ziel für 
die kommenden Jahre ist weiterhin der konsequente Ausbau der 
Meldebreite und somit die verbesserte Abdeckung innerhalb der 
einzelnen Finanzsektoren.
Fokus auf internationale Kooperation und Vernetzung
Die FIU hat im Berichtsjahr die internationale Zusammenarbeit - 
insbesondere auch auf operativer Ebene - erfolgreich ausgebaut. Die 
bilaterale Zusammenarbeit mit anderen Financial Intelligence Units 
wurde verstärkt und zeugt von einem konstruktiven Ansatz bei der 
Aufarbeitung von internationalen Sachverhalten. Dabei hat die Leitung
der FIU verschiedene Expertentätigkeiten für internationale 
Organisationen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) oder als 
Mitglied des Komitees der Egmont Group geleistet, in der die 
Meldestellen von über 100 Ländern zusammengefasst sind.
"Mit der FIU leistet Liechtenstein einen aktiven und wertvollen 
Beitrag zur weltweiten Bekämpfung von Geldwäscherei und 
Terrorismusfinanzierung", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher. 
"Dabei freuen wir uns insbesondere auch über die hohe internationale 
Wertschätzung, die unserer FIU entgegengebracht wird."
Der vollständige Jahresbericht der FIU kann im Internet unter 
www.fiu.llv.li abgerufen werden.
English Version:
Liechtenstein Financial Intelligence Unit (FIU) takes positive 
stock of 2008
- Reporting system is firmly established: More than 60% of all 
suspicious activity reports are triggered directly by financial 
intermediaries
- International standards for combating money laundering and 
terrorist financing implemented consistently thanks to 3rd EU Money 
Laundering Directive
- Focus on broad international networking of FIU
The Financial Intelligence Unit (FIU),
the State reporting office for combating money laundering, organized 
crime, and financing of terrorism in Liechtenstein, presented its 
Annual Report 2008 today and took positive stock of the past year. 
Especially gratifying were the smoothly functioning reporting system,
the consistent implementation of international standards such as the 
3rd EU Money Laundering Directive, and the successful international 
cooperation and networking of the Liechtenstein FIU.
"The Liechtenstein authorities engage in active measures to 
prevent abuse through money laundering and terrorist financing. This 
year again, the FIU's report shows that we are successfully able to 
meet our goal of zero tolerance in the financial center," said Prime 
Minister Klaus Tschütscher.
In the 2008 reporting year, financial intermediaries submitted a 
total of 189 suspicious activity reports (SARs) pursuant to the Due 
Diligence Act and four reports pursuant to the Market Abuse Act. In 
comparison with the previous year, when 205 SARs were submitted, this
means a decrease of 7.8% in the area of due diligence. The slight 
decline in SARs in comparison with the previous year is in part due 
to the solid establishment of early recognition by financial 
intermediaries.
Preventive early recognition
Of the total of 189 SARs received by the FIU in the reporting 
year, 119 were submitted by banks and 61 by professional trustees. 
These sectors were thus responsible for nearly 95% of SARs. More than
60% of all SARs were submitted pursuant to internal compliance by 
financial intermediaries. The other reporting reasons were foreign 
requests for mutual legal assistance in 47 cases and independent 
domestic proceedings in 25 cases.
"Anti-abuse measures are firmly established in Liechtenstein," 
said René Brülhart, Director of the FIU, at the presentation of the 
Annual Report 2008. "Especially our preventive defense options, 
whether when accepting new assets or recognizing potential risks, 
allow us to take the necessary measures at an early stage." The 
financial crisis has had no noticeable effects on the reporting 
behavior of financial intermediaries.
Smoothly functioning reporting system
In 2008, 10 of the 15 banks operating in Liechtenstein submitted 
one or more SARs. Among professional trustees, 38 of 392 trustees 
licensed in Liechtenstein submitted one or more SARs. This number 
corresponds to the average over the last seven years. As every year 
since 2002, the number of SARs submitted pursuant to internal 
compliance in 2008 was again significantly greater than 50%. "This is
a sign of the quality of the reporting system and the solid measures 
to combat financial crime in Liechtenstein," said René Brülhart. The 
goal for the coming years continues to be the consistent expansion of
reporting breadth and hence improved coverage within the individual 
financial sectors.
Focus on international cooperation and networking
The FIU successfully expanded its international cooperation in the
reporting year, especially also at the operational level. Bilateral 
cooperation with other financial intelligence units was strengthened 
- a testimony to the constructive approach taken to deal with 
international fact patterns. The FIU's management carried out various
expert activities for international organizations such as the 
International Monetary Fund (IMF) and as a member of the committee of
the Egmont Group, which brings together the reporting offices of more
than 100 countries.
"With the FIU, Liechtenstein is making an active and valuable 
contribution to the worldwide fight against money laundering and 
terrorist financing," said Prime Minister Klaus Tschütscher. "We are 
especially pleased about the high international recognition accorded 
to our FIU."
The full Annual Report of the FIU is available on the Internet at 
www.fiu.llv.li.

Kontakt:

Financial Intelligence Unit (FIU)
René Brülhart, Leiter / Director
Tel.: +423 236 61 21

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