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pafl: Beiträge an die internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe

Vaduz (ots/pafl) -

Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 10. Mai Mittel von CHF 240'000 für drei Projekte der internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe bewilligt.

Bei den in der vergangenen Regierungssitzung bewilligten Projektbeiträgen handelt es sich um CHF 150'000 für die Unterstützung eines Landwirtschaftsprojektes der Caritas Schweiz in den Minderheitengebieten Zhupa- und Dragashtal sowie Strpce (Kosovo), um CHF 70'000 für die Unterstützung der Realisierung von Kindergärten in Drenas, Prizren und Gjakova (Kosovo) und um CHF 20'000 für die Platform for Partnerships (PfP) des Global Forum on Migration and Development.

Das vorliegende Landwirtschaftsprogramm wird als eigenes Projekt in den meist von ethnischen Minderheiten bewohnten Zhupa- und Dragashtälern sowie in der Region Strpce den Aufbau von Bauernvereinigungen vorantreiben. Damit sollen die Produktion und der Verkauf von Fleisch, Milch, Honig, Wildkräutern und Beeren in grosser Quantität und Qualität gefördert werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen umgesetzt. Nebst dem Aufbau einer Vertriebsorganisation wird im vorliegenden Projekt Wert auf Weiterbildung und Schulung von Frauen sowie auf deren Einbezug in Entscheidungspositionen gelegt. Im Jahr 2011 werden dringende Arbeiten weitergeführt und abgeschlossen.

Der Kosovo ist nicht nur weitgehend ländlich geprägt, sondern besitzt auch eine sehr junge Bevölkerung, die Schulen sind generell in einem schlechten Zustand. Liechtenstein hat daher Mitte des vergangenen Jahrzehnts in mehreren Gemeinden den Bau von Kindergärten finanziert. Seit 2007 konnte das ganze Kindergarten-Programm von neun auf 38 Klassen mit 736 Kindern ausgeweitet werden. Caritas konnte dabei 21 Kindergartenzentren modern und mit gutem pädagogischem Spielmaterial ausrüsten. Caritas konnte auch sicherstellen, dass der Unterricht durch qualifizierte Kindergärtnerinnen ausgeübt wird, die sich ständig weiterbilden und in ihrer Praxis begleitet werden. Das Ausbildungskonzept dieser Kindergärtnerinnen wurde seit 2007 laufend weiterentwickelt, um den Bachelor-Standards gemäss Bologna zu entsprechen. Das inzwischen umfassend dokumentierte Ausbildungsprogramm "Dielli" wurde im Juli 2010 im Kosovo akkreditiert.

Das Global Forum on Migration and Development (GFMD) ist ein freiwilliger, zwischenstaatlicher, nicht-bindender, globaler Dialog-Prozess im Bereich Migration und Entwicklung. Liechtenstein nimmt seit dem 1. Treffen 2007 in Brüssel aktiv an diesem Prozess teil. Die in das GFMD integrierte Plattform for Partnerships dient dazu, den Austausch zwischen den beteiligten Staaten zu erleichtern und die Aktivitäten des GFMD in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die PfP ist im Jahr 2010 auf Initiative der Schweiz ins Leben gerufen worden. Liechtenstein arbeitet in Fragen von Migrationspartnerschaften eng mit den zuständigen Schweizer Behörden zusammen und wird von diesen tatkräftig und unbürokratisch unterstützt. In diesem Sinne stellen die CHF 20'000 zugunsten des Betriebs der PfP eine Geste der Solidarität mit der Schweiz dar, die in diesem Jahr den Vorsitz über das GFMD inne hat.

Kontakt:

Ausländer- und Passamt
Heribert Beck, Leiter Abteilung Asyl
T +423 236 61 54

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