ikr: Personal- und Sachaufwand der Landesverwaltung deutlich gesenkt
Vaduz (ots/ikr) -
In der Beantwortung der Interpellation bezüglich nachhaltiger Reduktion des Personal- und Sachaufwands in der Landesverwaltung und Strukturreformen im Staatswesen geht die Regierung in einem allgemeinen Teil auf den Stand des Sanierungsprojekts zum Staatshaushalt im Bereich des Personal- und Sachaufwands, sowie auch auf die Entwicklung der Landesrechnung in diesen beiden Positionen ein. Im Vergleich zum Vorjahr ist es der Regierung gelungen, den Lohnaufwand für Verwaltung und Lehrkräfte um CHF 4.1 Mio. und den Sachaufwand um CHF 18 Mio. zu reduzieren.
Ein restriktiver Prozess für die Nachbesetzung von Stellen bildet ein wesentliches Element für die Reduktion der Personalkosten. In diesem Prozess wird die Nachbesetzung von Stellen systematisch hinterfragt und Sparpotentiale, wo immer möglich, realisiert. Durch diese Massnahme konnte die Regierung seit Amtsantritt im Personalaufwand der Verwaltung Einsparungen in der Höhe von CHF 2.8 Mio. vorweisen, was rund 22 Stellen entspricht. Beim Sachaufwand hebt die Regierung hauptsächlich die deutliche Reduktion der Expertenkosten hervor. Im Jahre 2013 konnte gegenüber dem Vorjahr eine Ersparnis von CHF 4.4 Mio. realisiert werden. Der Sachaufwand mit seinen vielen Einzelpositionen wird hauptsächlich über die Budgetierung gesteuert. Die restriktive Ausgabenpolitik zeigt in allen Ministerien Wirkung.
Die Optimierung der Personal- und Organisationsstrukturen in den Amtsstellen ist ein ständiger Prozess, welcher vom Fachbereich Organisationsentwicklung begleitet wird. In diversen Amtsstellen werden Reorganisationsvorhaben und Prozessoptimierungen durchgeführt mit dem Ziel der Effizienzsteigerung und Verbesserung der Kundenorientierung.
Eine übergeordnete und im Regierungsprogramm verankerte Zielsetzung ist die kritische Analyse der staatlichen Aufgaben. Hierzu wurde eine geeignete Methodik definiert und beim Amt für Bau und Infrastruktur ein Pilotprojekt gestartet. Die ersten Erfahrungen sind vielversprechend. Es konnten Einsparungs- und Effizienzpotenziale definiert und damit die Grundlagen für die konkreten Umsetzungsschritte geschaffen werden. Die Leistungsanalyse wird deshalb nach dieser Methodik auf die ganze Landesverwaltung ausgeweitet. Im Frühjahr 2015 soll eine fundierte Übersicht über die staatlichen Leistungen und die Vernetzung der verschiedenen Prozesse vorliegen. Dabei sollen nicht nur die offensichtlichen Staatsaufgaben und Leistungen, sondern auch die in den Prozessen enthaltenen Zusatzleistungen transparent gemacht werden. Auf dieser Basis kann die politische Diskussion über einen Leistungsabbau und die entsprechenden Konsequenzen fundiert geführt werden. Die definierte Methodik erlaubt es, den Prozess mit verwaltungsinternen Ressourcen durchzuführen. Mit dem Einbezug der Amtsstellen bis auf Ebene Sachbearbeiter wird eine hohe Identifikation und Motivation erreicht.
Zu den Fragen des Bürokratieabbaus verweist die Regierung insbesondere auf die Auflösung und/oder Zusammenlegung von 16 Kommissionen sowie auf ein Projekt zur Vereinfachung des Datenflusses zwischen Unternehmen und der LLV. Es liegt bereits eine Übersicht über die vielfältigen Meldeverfahren vor und in einem nächsten Schritt werden nun Vereinfachungen realisiert, die auf Unternehmer- wie Verwaltungsseite Ressourcen schonen und Abläufe vereinfachen.
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Ministerium für Präsidiales und Finanzen
Markus Biedermann, Generalsekretär
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