Psychiatriekonzept: Workshops zum intermediären Angebot durchgeführt
Vaduz (ots)
Auf Grundlage des im Frühjahr veröffentlichten Psychiatriekonzepts lud das Ministerium für Gesellschaft und Kultur am 19. und 26. November 2024 zu Workshops in Schaan ein, um die Bedürfnisse in der intermediären psychiatrischen Versorgung zu konkretisieren. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Organisationen und staatlichen Stellen mit Berührungspunkten zur psychiatrischen Versorgung.
Im Psychiatriekonzept werden intermediäre Strukturen als meist sozialpsychiatrisch ausgestaltete Angebote definiert, die weder ambulant noch stationär sind, also üblicherweise als Tageskliniken oder in aufsuchender Form funktionieren. Potenzial wird in der intermediären Betreuung sowohl beim Übergang aus stationären Einrichtungen in den Alltag sowie bei der Vermeidung stationärer Aufenthalte gesehen. Sowohl im Erwachsenenbereich wie auch bei Kinder und Jugendlichen wurde im Psychiatriekonzept Handlungsbedarf in diesem Bereich erkannt, um die Versorgung künftig zu verbessern.
Anforderungen konkretisiert
Gleichzeitig zeigte sich im Rahmen der Ausarbeitung und Umsetzung des Psychiatriekonzepts, dass in Bezug auf die konkreten Anforderungen an die intermediäre Versorgung und ein mögliches Angebot in Liechtenstein viele Fragen offen sind. So ist beispielsweise zu konkretisieren, für wie viele Patientinnen und Patienten mit welchen Diagnosen die Behandlung in intermediären Strukturen geeignet ist und wie ein massgeschneidertes Angebot für Liechtenstein aussehen könnte. Diese Fragen wurden an den Workshops unter Einbezug von jeweils fast 20 Teilnehmenden diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet.
In einem nächsten Schritt werden die Ergebnisse aufbereitet und auf deren Grundlage Handlungsoptionen zur Stärkung des intermediären Angebots in Liechtenstein entwickelt. Parallel beschäftigt sich die von der Regierung eingesetzte Lenkungsgruppe weiterhin mit der Umsetzung der prioritären Massnahmen aus dem Psychiatriekonzept, wobei ein Schwerpunkt auf der Versorgung behandlungsbedürftiger Kinder und Jugendlicher liegt.
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