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Bundesamt für Landwirtschaft

Bundesrat unterstützt den Milchmarkt mit 68 Millionen Franken

Bern (ots)

Der Bundesrat hat heute zusätzliche Massnahmen zur
Stützung des Schweizer Milchmarktes beschlossen. Er reduziert den
vorgesehenen Abbau der Marktstützungsmassnahmen im Budget 2003 um 37
Millionen Franken. Gleichzeitig verlängert der Bundesrat die Frist
für die Rückzahlung von Darlehen zur Finanzierung der Käselager. Das
entlastet die Käsehandelsunternehmen kurzfristig um 31 Millionen
Franken. Die Milchproduzenten haben sich mit wichtigen Verarbeitern
auf eine Senkung des Milchpreises um 4 Rappen geeinigt, der Bundesrat
senkt parallel dazu den Zielpreis auf 73 Rappen.
Die Lage auf dem Milchmarkt hat sich seit dem Frühjahr deutlich
verschlechtert. Starke Preisreduktionen auf dem europäische Markt und
ein Rückgang des Konsums stellen die Konkurrenzfähigkeit der
Schweizer Produkte in Frage. In der Folge reduzierten sich die
Exporte und gleichzeitig stiegen die Kosten für Warenlager und
Verwertung der anfallenden Milch. Dadurch erhöhte sich der Druck auf
den Milchpreis und die Liquidität der Unternehmen.
Der Bundesrat hat die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Er ist sich
der Schwierigkeiten bewusst, die Milchproduzenten und Verarbeiter
gleichermassen treffen. Heute nun hat er konkrete Massnahmen
getroffen, welche mithelfen sollen, die Schwierigkeiten der Branche
zu meistern, ohne dass dabei die nötigen Restrukturierungen entlang
der Wertschöpfungskette verhindert werden.
Im Finanzplan war für die Milchmarktstützung ein Abbau von 67 Mio.
Franken vorgesehen. Dieser Betrag wird jetzt im Budget 2003 um 37
Millionen verringert, so dass für diesen Bereich noch 564 Millionen
zur Verfügung stehen. Das erlaubt, die Verkäsungszulage von 20 Rappen
pro Kilo Milch beizubehalten. Die Käsehandelsunternehmen werden
entlastet, indem fällige Darlehen des Bundes für die Lagerhaltung -
insgesamt 31 Mio. Franken - nicht im laufenden Jahr zurückbezahlt
werden müssen und die Rückzahlungsdauer bis Ende Juli 2005 verlängert
wird. Die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen erfordern keine
zusätzlichen finanziellen Mittel. Sie werden innerhalb der
Zahlungsrahmen kompensiert.
Wichtige Verarbeiter und Produzenten haben sich bereits auf eine
Reduktion des Milchpreises geeinigt. Angesichts des aktuellen
Preisniveaus hat der Bundesrat in der Folge den Zielpreis für die
Milch - er ist eine für den Markt unverbindliche Richtgrösse - von 77
auf 73 Rappen gesenkt.

Kontakt:

Bundesamt für Landwirtschaft
Sektion Information
Jürg Jordi
Tel. +41/31/322'81'28

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