Neue Umfrage zeigt, dass Krebspatienten weiterhin unter von Anämie verursachter, extremer Müdigkeit leiden
Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)
- In Europa ist die Anämiebehandlung noch nicht vollständig in die Krebsbehandlung integriert
Krebspatienten erhalten keine angemessene Anämiebehandlung und leiden deshalb unnötigerweise unter der durch Anämie verursachten, lähmenden Müdigkeit. Das ist das höchst besorgniserregende Ergebnis einer europaweiten Umfrage bei über 250 Krebspatienten in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien, die im Laufe des Sommers 2005 durchgeführt wurde.
Die Umfrage zeigt, dass entgegen der europäischen Standard-Empfehlungen zur Anämiebehandlung, über die Hälfte (58%) der Patienten z.Z. wegen ihrer Anämie-bedingten Müdigkeit nicht mit EPO, einem Wirkstoff, der die Produktion Sauerstoff transportierender, roter Blutkörperchen anregt, behandelt werden (1). Dies zeigt, dass sich eine angemessene Anämiebehandlung bei den krebsbehandelnden Ärzten in den letzten vier Jahren noch nicht genügend hat durchsetzen können (2). Die Ergebnisse der jüngsten Patientenumfrage wurden heute auf der ECCO 13, der Europäischen Krebskonferenz in Paris, Frankreich, vorgestellt (3).
Anämie geht mit einer lähmenden Müdigkeit einher, die durch Ruhe oder Schlaf nicht gelindert werden kann und die alle Aspekte des Lebens der Krebspatienten in Mitleidenschaft zieht (4). Es hat sich herausgestellt, dass Müdigkeit das häufigste und unangenehmste Symptom ist, über das Patienten klagen (5) und dass sie sie sogar daran hindert, die einfachsten Alltagsaufgaben, wie z.B. die Nahrungszubereitung, Spaziergänge oder Einkäufe durchzuführen (4). Es wurde bereits berichtet, dass viele Krebspatienten die Mattigkeit, die sie erleben, als so stark empfinden, dass sie lieber sterben würden, als weiter mit ihr leben zu müssen (4). Die Patienten sagen, dass die Müdigkeit ihr Leben stärker in Mitleidenschaft zieht als der Schmerz und dass es sich dabei um eines der beiden schlimmsten Symptome (zusammen mit Übelkeit) handelt, die sie von ihrem Arzt behandelt wissen möchten (6).
Dr. Matti Aapro, Genolier (Schweiz) sagte zu den Ergebnissen: "Es ist inakzeptabel, dass so viele Krebspatienten völlig unnötig unter diesem physischen, seelischen und wirtschaftlichen, Anämie-bedingten Stress leiden. Die neue Umfrage zeigt, dass viel zu viele Patienten immer noch nicht von den Standards profitieren, die in den EORTC-Richtlinien zur Anämiebehandlung bei Krebs festgelegt wurden. Wenn EPO den Richtlinien gemäss eingesetzt wird, kann es die Patienten revitalisieren, ihnen ihre Kraft und Energie zurückgeben und ihnen ein Gefühl grösserer Unabhängigkeit und Zuversicht verschaffen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Anämiebehandlung routinemässig Teil der Krebsbehandlung wird".
Ca. 60 % aller Krebspatienten sind von Anämie betroffen und Untersuchungen haben ergeben, dass immerhin 75 %, je nach Art des Krebses, die Symptome irgendwann im Laufe ihrer Chemotherapie entwickeln (6). Eine wirksame Behandlung der Anämie mithilfe von EPO, das die Produktion Sauerstoff transportierender, roter Blutkörperchen anregt, lindert die anämiebedingte Müdigkeit der Patienten und verschafft ihnen die notwendige Energie, um ihr Leben auf gewohnte Weise fortzuführen.
Die heute vorgestellte Umfrage ergab, dass Patienten, die EPO bekamen, nach der Behandlung nicht mehr so müde waren, sich wieder grösserer Aktivität erfreuten, besser schliefen und sich weniger deprimiert fühlten.
Die Umfrage zeigte deutlich, dass Müdigkeit die Last des Krebses verschlimmert.
- Während bei über zwei Dritteln der Krebspatienten der Umfrage (69 %) das Thema Müdigkeit von ihrem Arzt oder Krankenschwester angesprochen wurde, sprachen nur 13 % über Anämie und nur 19 % über Behandlungsmöglichkeiten.
- Über zwei Viertel der Patienten (80 %) fanden, dass die Anämie und Müdigkeit sich lähmend auf ihr Leben auswirkt und sie erschöpft, atemlos, lethargisch und depressiv macht.
- Die Patienten gaben weiterhin zum Ausdruck, dass sie sich körperlich wegen der Müdigkeit schwach fühlen, dass es ihnen unmöglich ist, Treppen zu steigen, dass sie zu müde zum Essen sind, nicht in der Lage sind, ihre Krebstherapie zu ertragen und insgesamt zu nichts Lust haben.
Die Umfrage zeigte weiterhin, dass die Patienten sich mit einer einmal wöchentlichen Injektion von EPO wohlfühlen.
- 63 % der Patienten der Umfrage, die EPO bekamen, erhielten einmal wöchentlich eine Injektion und 92 % liessen keine der Verabreichungen ausfallen.
- Die meisten Patienten sagten, dass sie die einmal wöchentliche EPO-Gabe vorziehen und viele waren der Meinung, dass es ihnen angenehm wäre, sich das Mittel zu hause selbst subkutan injizieren zu können. (Die Patienten wurden gefragt, welche Dosierung sie für die Selbstbehandlung mit EPO zuhause vorziehen würden: Es standen die Antworten "dreimal in der Woche", "zweimal in der Woche", "einmal in der Woche" bzw. "weiss nicht" zur Wahl)
Die EPO-Behandlung verringert Bluttransfusionen und reduziert die wirtschaftliche Belastung
Die Verabreichung von EPO bei Krebspatienten, die unter Anämie leiden, verbessert die Lebensqualität und reduziert die Notwendigkeit von Bluttransfusionen, die letztlich nur zu einer vorrübergehenden Verbesserung der Symptome führen und eine Reihe von Risiken aufweisen (1,7,8). Kürzlich veröffentlichte Ergebnisse zeigten auch, dass Krebspatienten mit Anämie für den Gesundheitshaushalt eine grössere Belastung darstellen als nicht anämischen Patienten, insbesondere deshalb, weil eine stationäre Aufnahme in der Gruppe der anämischen Patienten bis zu doppelt so häufig ist. Die Ergebnisse zeigen auch ganz klar, dass die Anämiebehandlung mit EPO bei Krebs nur einen sehr geringen Prozentsatz der gesamten Gesundheitsausgaben darstellt (9).
Redaktionelle Hinweise:
Das EPO von Roche heisst NeoRecormon(R) (Epoetin Beta). Es ist zur einmal wöchentlichen Verabreichung durch subkutane Injektion in einer praktischen, vorgefüllten 30.000 IU Injektionsspritze verfügbar. Es ist zur Behandlung symptomatischer Anämie bei erwachsenen Patienten mit festen Tumoren zugelassen, die sich einer Chemotherapie unterziehen sowie zur Behandlung symptomatischer Anämie bei erwachsenen Patienten mit multiplem Myelom, niedrigmalignem Non-Hodgkin-Lymphom oder chronischer lymphozytischer Leukämie (hämatologische Tumoren), die einen relative Erythropoietinmangel aufweisen und eine Antitumorbehandlung bekommen.
Informationen zu Roche
Roche, mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der weltweit führenden, forschungsorientierten Gesundheitskonzerne in den Bereichen Pharmaka und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen bei.
Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein. Im Jahre 2004 erzielte die Pharmaabteilung einen Umsatz von 21,7 Milliarden Schweizer Franken und die Abteilung für Diagnostika verzeichnete Umsätze in Höhe von 7,8 Milliarden Schweizer Franken. Roche beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter in 150 Ländern und unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. So hält Roche z.B. Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai.
(R) NeoRecormon ist ein eingetragenes Markenzeichen von F. Hoffmann-La Roche und ist gesetzlich geschützt. Alle in dieser Pressemitteilung benutzten, bzw. erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen stehen auf Anfrage zur Verfügung.
Quellenhinweise (1) Bokemeyer C, Aapro MS, Courdi A, Foubert J, Link H, Osterborg A, Repetto L, Soubeyran P.. Eur J Cancer. 2004 Oct; 40(15):2201-16. (2) European Cancer Anaemia Survey (ECAS), Ludwig et al. Ann Oncol 2002; 13 (Suppl 5): 169 [A623PD] (3) Impact of fatigue on the quality of life of cancer patients. Survey conducted by HRW interviewing 259 patients with cancer by telephone in France, Germany, Italy, Spain and the UK. Field work Summer 2005. (4) Vogelzang et al. Semin Hematol 1997; 34 (Suppl 2): 4-12. (5) Curt et al. Oncologist 2000; 5: 353-360. (6) Groopman JE, Itri LM.J Natl Cancer Inst. 1999; 91(19):1616-34. (7) Dietrich KA, Conrad SA, Hebert CA, Levy GL, Romero MD. Crit Care Med. 1990; 18: 940-944. (8) Casutt M, Seifert B, Pasch T, Schmid ER, Turina MI, Spahn DR. Crit Care Med. 1999; 27: 2194-220. (9) Lyman GH, Berndt ER et al. Value in Health 2005; 8/2: 149-156.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Christine Hill von Roche, Tel.:
+41(0)61-688-89-5, Mobiltelefon: +41(0)-79-788-82-45, Sarah
Walton-Smith von Galliard Healthcare: Tel.: +44(0)20-7663-2254