PLAYBOY - Exklusivreportage über Drogen aus dem Internet: "Dieses Zeug ist verdammt gefährlich"
München (ots)
Der Dealer an der Ecke kann bald einpacken. Drogenhändler haben inzwischen das Internet als neuen Vertriebsweg entdeckt - Polizei und Zoll sind weitgehend machtlos. In seiner September-Ausgabe (ab Freitag, 24. August am Kiosk) weist der PLAYBOY Deutschland erstmals nach, wie leicht es ist, illegale Substanzen Online zu ordern und sich diese nach Hause liefern zu lassen.
PLAYBOY-Autor Dominik Schütte stiess bereits nach kurzer Recherche auf Internet-Adressen unter denen illegale Drogen zum Kauf angeboten werden. Eine Homepage aus Amsterdam offerierte Marihuana, aus dem kanadischen Quebec wird die Partydroge GHB weltweit verschickt, Online-Dealer aus den USA halten Anabolika für ihre Kundschaft bereit.
Drei von fünf Testbestellungen, die der PLAYBOY-Autor aufgab, wurden innerhalb weniger Wochen frei Haus ausgeliefert. Für Professor Dr. Gustav Drasch, Toxikologe am Institut für Rechtsmedizin in München, der die Drogensendungen im Auftrag des PLAYBOY untersuchte, steht fest: "Dieses Zeug ist verdammt gefährlich!" So war in einer unauffälligen Postsendung aus Amsterdam unter anderem der sogenannte "Mexican Mushroom" enthalten. Der Pilz verursacht als Tee aufgekocht oder einfach gekaut LSD-artige Halluzinationen. Nach PLAYBOY-Recherchen halten sich Gerüchte, wonach der Amokfahrer von Rosenheim, der am 21. Juni den Tod von Petra Schürmanns Tochter verschuldete, eben diese Pilze mit dem lateinischen Namen "Psylocybe Cubensis" genommen haben soll. "Wir konnten es nicht nachweisen, sein Körper hat zu lange gebrannt", sagt dazu Professor Drasch, unter dessen Aufsicht die Blutproben des Todesfahrers untersucht wurden. Sicher ist nur, er hat Haschisch zu sich genommen.
Sowohl der renommierte Toxikologe Professor Drasch, als auch Christian Schmidt-Sommerfeld, Leitender Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht München, erklärten gegenüber dem PLAYBOY, dass ein Anstieg des Drogenhandels über das Internet eindeutig festzustellen sei. Als Vorreiter gelten zur Zeit Online-Dealer aus den USA und den Niederlanden.
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