KPMG Studie: Mehr Steuereinnahmen für Bund und Kantone durch Gleichbehandlung aller Schweizer Banken?
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Studie kann kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100001147 heruntergeladen werden -
Die finanziellen Auswirkungen einer Unterstellung aller Kantonalbanken unter die Steuerpflicht
Als öffentlich-rechtliche Anstalten errichtete Kantonalbanken sind sie in der Schweiz grösstenteils von Gewinn- und Kapitalsteuern befreit. Die Kantonalbanken mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft geniessen nicht das gleiche Privileg. Von einer Aufhebung der steuerlichen Sonderbehandlung der Kantonalbanken würden Bund und Kantone profitieren.
Insgesamt 19 von 24 Kantonalbanken in der Schweiz sind ganz oder teilweise von den Gewinn- und Kapitalsteuern befreit. Diese steuerliche Ungleichbehandlung lässt sich bei der direkten Bundessteuer einzig auf die Rechtsform der Kantonalbanken zurückführen. Während die als öffentlich-rechtliche Anstalten organisierten Kantonalbanken von der Gewinnsteuer befreit sind, gelangen die als Aktiengesellschaft errichteten Kantonalbanken nicht in den Genuss derselben steuerlichen Vorteile. Auf Stufe der Kantons- und Gemeindesteuern basiert die steuerliche Behandlung der Kantonalbanken insbesondere auf politischen Überlegungen. Hätten alle steuerbefreiten Kantonalbanken für das Geschäftsjahr 2006 Steuern auf Gewinn und Kapital entrichtet, wären Bund und Kantonen insgesamt ca. CHF 549 Mio. zusätzliche Steuereinnahmen zugeflossen, wobei aber gleichzeitig das Ausschüttungssubstrat an die Kantone dementsprechend reduziert worden wäre. Dies sind die Ergebnisse einer Studie, welche KPMG auf Basis der Jahresberichte der Kantonalbanken für das Jahr 2006 durchgeführt hat.
Zusätzliche Steuereinnahmen für alle Kantone und den Bund
Von einer steuerlichen Gleichbehandlung sämtlicher Schweizer Banken könnten sowohl die Kantone als auch der Bund profitieren. Im Jahr 2006 hätte der Bund netto mehr als CHF 102 Mio. zusätzliche Steuern einnehmen können. Auch Kantone, welche keine Kantonalbanken besitzen oder solche, deren Kantonalbanken bereits heute vollständig steuerpflichtig sind, kämen zusätzliche Steuereinnahmen zugute. Insbesondere der Kanton Zürich (ca. CHF 170 Mio.) und die Region Basel (BS: ca. CHF 48 Mio., BL: ca. CHF 30 Mio.) würden von einer Besteuerung der Kantonalbanken erheblich profitieren. Auch die zwei weiteren Finanzplätze Genf (ca. CHF 14 Mio.) und Tessin (ca. CHF 7 Mio.) könnten bedeutend mehr Steuergelder einnehmen.
Mehr Transparenz durch Abschaffung der Steuerprivilegien
Die Aufhebung der Steuerbefreiung der Kantonalbanken und damit eine steuerliche Gleichbehandlung aller Schweizer Banken würde dazu führen, dass die Vergleichbarkeit der erzielten Performance zwischen den Banken verbessert sowie die Transparenz bedeutend erhöht würde. Die Abschaffung der Steuerprivilegien ist rein politischer Natur und vollständig unabhängig von den mit der Privatisierung der Kantonalbanken verbundenen Überlegungen.
Ausführlichere Ergebnisse zur Umfrage "Wenn alle Kantonalbanken Steuern bezahlen würden..." sind unter www.kpmg.ch downloadbar.
KPMG International ist ein weltweit führender Verbund von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und beschäftigt rund 113'000 Mitarbeiter in 148 Länder. Die Tätigkeiten von KPMG Schweiz sind in der KPMG Holding AG (dem Schweizer Mitglied von KPMG International) zusammengefasst. Unter diesem Dach beschäftigt KPMG AG in der Schweiz rund 1'500 Mitarbeitende an dreizehn Standorten. Im Geschäftsjahr 2006 erzielte KPMG Schweiz einen Umsatz von 401.4 Millionen Franken, was einem Wachstum von 9.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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