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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

"Vision Zero" - Ziel unbestritten, Massnahmen fraglich

Bern (ots)

Die ASTAG begrüsst risikoorientierte Massnahmen,
welche die Verkehrssicherheit erhöhen. Von unrealistischen
Beschränkungen, die bei den Verkehrsteilnehmern keine Akzeptanz
finden, ist abzusehen. Der Verband selbst betreibt seit Jahren
Unfallverhütung und wird seine Leistungen in diesem Bereich noch
verstärken.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG unterstützt
Massnahmen, die Verkehrsunfälle wirksam vermeiden helfen. Es kann
nicht angehen, ein gewisses Mass an Schwerverletzten oder Toten als
Preis für die Mobilität zu akzeptieren. Stattdessen geht es darum,
bestmögliche Sicherheit im Strassenverkehr zu garantieren und
gleichzeitig die Bewegungsfreiheit nicht unnötig einzuschränken. Ob
eine "Vision Zero" der einzig richtige Weg ist, kann dahingestellt
bleiben. Unabdingbar hingegen sind laufende und konkrete
Anstrengungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Aus dem Paket der vom Eidgenössischen Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK vorgestellten Massnahmen
begrüsst die ASTAG die Beseitigung notorischer Gefahrenquellen an der
Strasseninfrastruktur. Die Gestaltung der Fahrwege muss sowohl das
Unfallrisiko als auch die Folgen eines allfälligen Unfalls
minimieren. Der Hebel muss dort ansetzen, wo die ernsthaftesten
Probleme liegen. Dieser Grundsatz der Orientierung am Risiko soll
nicht nur bei der Sanierung der Infrastruktur gelten, sondern auch
beim Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Zum Beispiel müssen
Polizeikontrollen im Fahrverkehr tatsächliche Gefährdungen
feststellen und grobe Verstösse konsequent ahnden. Hingegen macht es
keinen Sinn, wenn unrealistische Beschränkungen nach dem
"Giesskannenprinzip" verhängt werden, die durch die
Verkehrsteilnehmer in der Praxis gar nicht akzeptiert werden. Dies
gäbe zwar Gelegenheit für finanzielle Einnahmen in Form von Bussen,
verfehlte aber das Ziel, unsere Strassen sicherer zu machen. Anders
ausgedrückt: Es geht darum, die geltenden Vorschriften durchzusetzen
und nicht neue zu schaffen, die unverhältnismässig, ja sogar
unglaubwürdig erscheinen.
Natürlich akzeptiert die ASTAG auch beim Nutzverkehr verschärfte
Kontrollen, soweit diese der Verkehrssicherheit zuträglich sind. Der
technische Zustand der Fahrzeuge muss einwandfrei sein. Die Fahrer
müssen die Vorschriften über die Arbeits- und Ruhezeit, die
Geschwindigkeits- und Gewichtslimiten sowie das Alkoholverbot strikte
einhalten. Die Kontrollen dürfen aber nicht zur Schikane ausarten und
die Fahrer über Gebühr an ihrer Arbeit hindern, die sie ja im Auftrag
der Wirtschaft und Konsumenten leisten.
Die ASTAG betreibt seit Jahren Unfallverhütung. Konkret führt der
Verband Kurse durch über verschiedene Bereiche des
Strassenverkehrsrechts, Ladungssicherung, praktisches Fahrtraining -
bis hin zum Transport gefährlicher Güter. Eine Demonstrationsanlage,
die Kinder vor dem sogenannten toten Winkel der Lastwagenrückspiegel
warnt, ist kontinuierlich bei Schulen im Einsatz. Voraussichtlich
noch diesen Spätherbst wird der Verband weitere Aktivitäten
vorstellen, die klar zum Ziel haben und auch geeignet sind, die
Sicherheit auf unseren Strassen zu verbessern.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Beat Keiser
Mediensprecher
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'70
Mobile +41/79/653'89'35
[ 018 ]

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