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ASTAG: Deutsche Maut erhöht Transportkosten

Bern (ots)

Per 31. August 2003 ist die deutsche LKW-Maut
geplant. Da die Erfassungsgeräte für die Fahrzeuge bis zu diesem
Termin nicht in ausreichender Zahl vorhanden sein werden, befürchtet
man Startschwierigkeiten, die bis zu starken Behinderungen im
Strassenverkehr führen können. In wirtschaftlicher Hinsicht erhöht
die Maut die Transportkosten je nach Art der Fracht um bis zu 15
Prozent.
Die deutsche Maut betrifft Lastwagen ab 12 Tonnen Gesamtgewicht.
Sie gilt auf allen Autobahnen der Bundesrepublik. Die Höhe der Abgabe
richtet sich nach der Anzahl der Achsen und nach der Euro-Kategorie
des Motors. Der Einführungstermin wurde auf den 31. August 2003
festgelegt.
Da die Fahrzeuggeräte, die so genannten On Board Units (OBU) noch
nicht in ausreichender Zahl lieferbar sind, werden
Startschwierigkeiten befürchtet. Was passiert dort, wo die Fahrer
ihre Lastzüge parken müssen, um an den manuellen Maut-Terminals die
Daten einzugeben? - Staus und chaotische Zustände könnten die Folge
sein, jedenfalls an den neuralgischen Stellen wie etwa an
Grenzübergängen. Stau bedeutet Zeitverlust, Umweltbelastung, ja sogar
Unfallgefahr. Die ASTAG hat deshalb ihren Mitgliedern empfohlen, nach
Möglichkeit die manuelle Buchung zu umgehen und stattdessen über
Internet die deutsche Maut abzuwickeln - eine Alternative, die das
deutsche Mautsystem anbietet, aber eine gewisse Disposition
voraussetzt.
Zwar ist die deutsche Maut deutlich tiefer als die
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) der Schweiz, doch
aufgrund der hohen Kilometerleistungen auf den deutschen Autobahnen
verursacht sie ebenfalls eine erhebliche Steigerung der
Transportkosten. Zusätzlich zur eigentlichen Abgabe kommt der
administrative Mehraufwand für die Transportunternehmer. Der DSLV,
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V., beziffert die
Steigerung der Transportkosten je nach Art der Fracht, ob Stückgut,
Teil- oder Ganzladung, um bis zu 15 Prozent. Die Camionneure werden
diese Verteuerung angesichts der ohnehin schwierigen
Rahmenbedingungen nicht selbst tragen können, sondern ihren
Auftraggebern in Rechnung stellen müssen.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Beat Keiser
Mediensprecher
Weissenbühlweg 3
CH-3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'70
Mobile +41/79/653'89'35

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