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Interpharma: «gfs-Gesundheitsmonitor 2009» - Breite Akzeptanz von Masern-Impfungen

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Basel (ots)

- Hinweis: Der "gfs-Gesundheitsmonitor 2009" kann kostenlos im
     pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100002276
     heruntergeladen werden -
Eine deutliche Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer 
befürwortet die Masernimpfung. Auch die persönlichen Erfahrungen mit 
Impfungen im Kindesalter sind überwiegend positiv. Dennoch wenn es 
darum geht, die Verantwortung für die Schutzimpfung der Kinder 
zuzuordnen, sind die Ansichten gespalten. Dies geht aus dem neuesten 
«gfs-Gesundheitsmonitor» von gfs.bern hervor. Der 
Repräsentativbefragung, die Claude Longchamp und sein Team zum 13. 
Mal für Interpharma erstellt haben, lässt sich weiter entnehmen, dass
trotz Prämienlast das System der Krankenversicherung in seinen 
Grundzügen unbestritten ist. Der Leistungskatalog wird als 
ausreichend beurteilt. Einschränkungen in Bezug auf die freie 
Arztwahl oder den Zugang zu den bestmöglichen Therapien wollen 
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auch weiterhin nicht hinnehmen. 
Abstriche an der Pharmaforschung oder beim Aufwand für Medikamente 
würden nur Minderheiten von 17 Prozent bzw. 24 Prozent unterstützen, 
schon eher sähen 57 Prozent der Befragten Sparpotenzial bei den 
Verwaltungskosten der Krankenkassen.
Schweizerinnen und Schweizer befürworten mehrheitlich die 
Masernimpfung. Über die Masernerkrankung wissen sie recht gut 
Bescheid. 63 Prozent der Befragten wissen, dass Masern nicht harmlos 
und für Kinder tödlich sein können. Sie sind sich auch bewusst, dass 
es in der Schweiz nach wie vor Masernerkrankungen gibt. Nur jede 
dritte Person glaubt allerdings, dass Schweizer/-innen Masern ins 
Ausland verschleppen, und weiss nicht, dass die Impfungsrate in 
unserem Land unter dem Standard der WHO liegt. Die persönlichen 
Erfahrungen mit Impfungen im Kindesalter sind für 61 Prozent der 
Befragten uneingeschränkt positiv. Dennoch: Bei der Frage, wer für 
die Schutzimpfung der Kinder verantwortlich sein soll, sind die 
Ansichten gespalten. Für 36 Prozent ist dies klar Sache der Eltern, 
für 28 Prozent steht der Staat in der Pflicht.
Abwarten mit dem Arztbesuch
Schweizerinnen und Schweizer beurteilen ihren Gesundheitszustand 
seit einigen Jahren tendenziell als weniger gut. Auf die Frage: «Wie 
geht es Ihnen zurzeit gesundheitlich?» antworteten in der Befragung 
zum «gfs-Gesundheitsmonitor 2009» 12 Prozent «schlecht». Vor zehn und
mehr Jahren lag dieser Umfragewert regelmässig bei etwa 1 Prozent. 
Trotz dieser Entwicklung verringerte sich der Anteil der 
Stimmbürger/-innen, welche sich in ärztliche Behandlung begeben 
haben. Nur 26 Prozent der Befragten hatten in den 12 Monaten vor dem 
Interview zur Behandlung einen Arzt aufgesucht. Noch neun Jahre zuvor
lag der entsprechende Wert 17 Prozentpunkte höher. Es scheint, dass 
bei Beschwerden der erste Arztbesuch hinausgezögert wird. Ein Indiz 
dafür ist die Tatsache, dass 48 Prozent der Befragten in den letzten 
12 Monaten nie in medizinischer Behandlung oder Kontrolle waren.
Kassenwechsel wegen Prämienlast im Trend
Dreizehn Jahre nach Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 
(KVG) haben 53 Prozent der Befragten einen «positiven» oder «eher 
positiven» Eindruck vom Gesundheitswesen in der Schweiz. Die 
Akzeptanz des KVG ist damit tiefer als im Vorjahr (68%), trotzdem 
wird der aktuelle Leistungskatalog in der Grundversicherung von 73 
Prozent als ausreichend beurteilt, dies ist ein Spitzenwert. 
Entsprechend gibt es weniger Forderungen, Neues in die 
Grundversicherung aufzunehmen.
Die aktuelle Befragung erfolgte vor Bekanntgabe des 
«Prämienschocks». Die Tendenz zum Kassenwechsel hat sich aber auch 
ohne diese Nachricht weiter fortgesetzt. Rund ein Fünftel der 
Befragten hat in den letzten 5 Jahren die Kasse gewechselt. Weitere 5
Prozent erwägen den Schritt. Grund ist mehrheitlich die 
Prämienentwicklung. Während Schweizerinnen und Schweizer in früheren 
Jahren «aus Tradition» einer Kasse lange die Treue hielten, hat das 
Angebot an Leistungen deutlich an Gewicht gewonnen. Setzen sich die 
beobachteten Trends fort, ist es möglich, dass dieses Argument in 1 
bis 2 Jahren der Hauptgrund für den Verbleib bei einer Krankenkasse 
sein wird.
Prämiensystem im Grundsatz unbestritten
Das heutige System mit Kopfprämien und Risikoausgleich ist 
unbestritten (90% bzw. 87%). Deutliche Mehrheiten plädieren für 
einkommensabhängige Prämien und Franchisen sowie für Belohnungen bei 
Nichtbeanspruchung von Leistungen und gesundheitsförderndem Verhalten
in Form eines Bonus. Die generelle Erhöhung von Franchisen und 
Selbstbehalt stösst aber auf wenig Gegenliebe. Die Zustimmung 
zwischen 19 Prozent und 27 Prozent ist klar nicht mehrheitsfähig.
Müssten die Stimmberechtigten angesichts der Sparanstrengungen 
bestimmen, wo mehr bzw. weniger Geld hin fliessen sollte, so würden 
sie den Hebel bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen ansetzen 
(57%). Die höchste Sympathie geniesst nach wie vor die Spitex. Ihr 
würde jede dritte befragte Person mehr Mittel zugestehen. Nur 24 
Prozent würden bei den Medikamenten sparen. 81 Prozent wünschten 
sich, dass für die Erforschung von neuen Medikamenten gleich viel 
oder gar etwas mehr Geld verfügbar wäre (62% bzw. 19%).
Vertragsobligatorium unangetastet
Einschränkungen bei den Wahlfreiheiten sind generell nicht 
beliebt. Wie im Vorjahr besteht bei einer knappen Mehrheit 
Bereitschaft zu Konzessionen bei Therapiefreiheit und Spitalwahl, 
wenn damit Prämiensenkungen verbunden wären. Abstriche beim Zugang zu
innovativen Medikamenten aus Kostengründen stossen auf zunehmend 
stärkere Ablehnung (64%) und auch ein Abbau des Leistungskataloges 
steht nicht zur Diskussion (5% Zustimmung).
Ärzte glaubwürdigste Leistungserbringer, Pharma positiv besetzt
Seit über zehn Jahren führen die Ärztinnen und Ärzte die Rangliste
der Leistungserbringer hinsichtlich Kompetenz und Verantwortung an. 
Dicht dahinter folgen Apotheker und Pharmaindustrie. Ausgesprochen 
positiv wird die Pharmabranche in folgenden Punkten beurteilt: Sie 
gilt als gute Arbeitgeberin (95%) und als Motor der Exportwirtschaft 
(93%). Unbeeinflusst von der Diskussion um die Medikamentenpreise 
sind 84 Prozent der Befragten der Meinung, dass grosse Gewinne in der
Pharmaindustrie notwendig sind, um die Forschung zu finanzieren.
«gfs-Gesundheitsmonitor 2009» auf dem Web
Das Wichtigste in Kürze zum «gfs-Gesundheitsmonitor 2009» finden 
Sie auf der Website http://www.interpharma.ch in der Rubrik 
«Info-Center / gfs-Gesundheitsmonitor». Der Kurzbericht kann auch als
Datei im PDF-Format heruntergeladen werden. Ebenso stehen die darin 
verwendeten Grafiken in einem gängigen Format für eigene Verwendungen
zur Verfügung.

Kontakt:

Thomas B. Cueni
Generalsekretär Interpharma
Tel.: +41/61/264'34'00
Mobile: +41/79/322'58'17
E-MAIL: info@interpharma.ch

Interpharma
Postfach, Petersgraben 35
CH-4003 Basel

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