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Bundesrat verpasst Chance: Verlängerung des Gentech-Moratoriums verhindert Innovationen

Zürich (ots)

Die vom Bundesrat heute verabschiedete Botschaft
zur Revision des Gentechnikgesetzes, welche auch eine Verlängerung 
des Gentech-Moratoriums beinhaltet, ist ein schlechtes Signal für den
Innovationsplatz Schweiz.  Sollten die Revisionsvorschläge durch das 
Parlament angenommen werden, verschlechtert dies das Klima für die 
Pflanzenbiotechnologie-Forschung in der Schweiz noch weiter.
Internutrition, der Schweizer Arbeitskreis für Forschung und 
Ernährung, bedauert, dass der Bundesrat heute die Chance verpasst 
hat, der Schweizer Landwirtschaft die Türen für zukunftsorientierte 
Innovationen offen zu halten und auch den Forschungsplatz Schweiz zu 
stärken. Entgegen den von Internutrition und zahlreichen 
Forschergemeinschaften, Verbänden und politischen Parteien im 
Vernehmlassungsprozess vorgebrachten, wissenschaftlich untermauerten 
Bedenken, hat der Bundesrat heute seine Botschaft zur Revision des 
Gentechnikgesetzes (GTG), an das Parlament überwiesen. Diese sieht 
unter anderem eine Verlängerung des sogenannten Gentech-Moratoriums 
um drei Jahre vor.
Internutrition befürchtet, dass der Schweiz mit der 
vorgeschlagenen Moratoriums-Verlängerung bedeutende und spürbare 
Nachteile drohen. Damit würden heute Weichen gestellt, welche der 
Schweizer Landwirtschaft auf lange Zeit die Wahlfreiheit nehmen, eine
moderne, wissenschaftlich erprobte und weltweit erfolgreiche 
Technologie zu nutzen. Zudem wird die Stimmung in der Schweiz 
zunehmend forschungsfeindlicher, wie auch die Sabotageakte gegen die 
Freisetzungsversuche im Rahmen des NFP 59 gezeigt haben. "Die 
Verlängerung des Moratoriums würde die Gentechnologie  weiter 
stigmatisieren und schadet so dem Forschungs- und Arbeitsplatz 
Schweiz, der von Innovation lebt", sagt Jan Lucht, Geschäftsleiter 
von Internutrition. Mit der Verlängerung des Moratoriums droht die 
Schweiz den Anschluss an die Spitzengruppe der internationalen 
Biotechnologieforschung zu verlieren. Forschungs- und 
Entwicklungsinvestitionen werden ins Ausland verlagert - dies mit 
Folgen für den Arbeitsmarkt und die Volkswirtschaft.
Die Schweiz darf sich modernen Technologien nicht verschliessen, 
will sie nicht Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und der Forschung 
sowie wesentliche Standortvorteile verspielen. Internutrition fordert
das Parlament auf, der vorgeschlagenen Revision nicht zuzustimmen und
damit seine Verantwortung für eine innovative und zukunftsfähige 
Schweiz wahrzunehmen.
InterNutrition ( www.internutrition.ch ) ist ein 1997 gegründeter 
Verein zur Information und zur Förderung des Dialogs mit der 
Öffentlichkeit über Forschung und Anwendung zukunftsgerichteter 
Technologien im Nahrungsmittelbereich, insbesondere der Bio- und 
Gentechnologie.

Kontakt:

Dr. Jan Lucht
Internutrition
Postfach, 8021 Zürich
E-Mail: jan.lucht@internutrition.ch
Tel: +41/43/255'20'60
Fax: +41/43/255'20'61

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