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Stiftung Risiko Dialog

Wissenschafter im Dialog über die Stammzellforschung

Bern (ots)

An einem von der Stiftung Risiko-Dialog und der
Universität Bern organisierten Symposium erörterten heute Expertinnen
und Experten aus verschiedenen europäischen Ländern die Rolle der
Wissenschaft im öffentlichen Stammzellendiskurs.
Alleine der Umstand, dass sich die Wissenschaft an der Debatte um
die Stammzell- und Embryonenforschung beteiligt, muss nicht
zwangsläufig zu forschungsfreundlichen Gesetzen führen. Dies zeigen
die unterschiedlichen Erfahrungen in England und Deutschland, wie
Josephine Craig von der britischen Royal Society und von Wolf-Michael
Catenhusen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin
erläuterten.
Bärbel Hüsing vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und
Innovationsforschung in Karlsruhe plädierte für ein sorgfältiges
Abwägen sämtlicher Aspekte im Umgang mit dem menschlichen Embryo. Die
Mitverfasserin der Studie der Technologiefolgen-Abschätzung Schweiz
über menschliche Stammzellen warf die Frage auf, ob die Alternativen
zur Erforschung embryonaler Stammzellen bereits ausreichend
berücksichtigt worden seien.
Umfassende gesellschaftliche Debatte notwendig
Sergio Bellucci, Leiter des Zentrums für
Technologiefolgen-Abschätzung in Bern, erläuterte die Resultate der
publifocus Veranstaltungen des vergangenen Jahres. Demnach stehen
Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz der Stammzellenforschung
pragmatisch aber ohne Begeisterung gegenüber und fordern strenge
Regeln.
Der Wissenschaftsjournalist Beat Glogger stellte die These auf,
dass zwar viele Forschende die Bedeutung des Dialogs erkannt haben,
sich mit ihrer Kommunikationsaufgabe aber erst noch zurecht zu finden
hätten.
Christoph Meili von der Stiftung Risiko-Dialog folgerte: „Es ist
höchste Zeit, darüber zu reden, wie wir die Stammzelldiskussion
führen wollen“. Dass bereits dies eine Herausforderung ist,
bestätigte die mit viel Engagement geführte Diskussion unter den
Experten und den zahlreichen Besuchern des Symposiums.
Die Stiftung Risiko-Dialog
Die Stiftung Risiko-Dialog  erforscht und fördert die
gesellschaftliche Risikokommunikation und will Brücken zwischen
Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit bauen. In der Reihe „The
cellular modified society“ organisiert die Stiftung Risiko-Dialog
gemeinsam mit dem Bundesamt für Gesundheit und weiteren
Organisationen am 5. April 2003 im Kursaal Bern ein weiteres
Symposium.

Kontakt:

Dr. Christoph Meili
Stiftung Risiko-Dialog
Tel. +41/71/243'40'14
mailto:christoph.meili@risiko-dialog.ch
Internet: http://www.risiko-dialog.ch
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