Medienmitteilung: Pragmatische Haltung in Endlager-Region und schweizweit
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Die Schweiz traut sich das Jahrhundertprojekt Tiefenlager zu. Die Akzeptanz ist schweizweit und in der betroffenen Region hoch. Das zeigt eine nationale Umfrage. Erstmals liegen repräsentative Zahlen sowohl für die ganze Schweiz als auch für die Standortregion Nördlich Lägern vor.
Die Schweiz traut sich die Lösung des Atommüllproblems zu, sowohl technisch (71 Prozent) als auch politisch (61 Prozent). Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Umfrageinstitut gfs.bern im Auftrag der Nagra durchgeführt hat. Die Umfrage bietet ein umfassendes Bild sowohl für die gesamte Schweiz als auch spezifisch für die Region Nördlich Lägern.
Schweizweit würden zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten ein Tiefenlager am eigenen Wohnort akzeptieren. In der tatsächlich betroffenen Region Nördlich Lägern sind es 68 Prozent.
60 Prozent der befragten Personen sind der Meinung, dass die Region Nördlich Lägern die Solidarität der Schweiz verdient hat. «Dies zeigt: Die Mehrheit der Schweiz anerkennt, dass die Region einen wichtigen Beitrag leistet zur Lösung einer nationalen Aufgabe», sagt Philipp Senn, Nagra-Geschäftsleitungsmitglied und Bereichsleiter Kommunikation und Public Affairs. Die Befragten wissen mehrheitlich, dass verschiedene wissenschaftliche und gesellschaftliche Akteure im Projekt Tiefenlager involviert sind.
Gleichzeitig birgt das Thema auch Konfliktpotenzial: Spannungen und Proteste, sowohl national als auch regional, werden von einer Mehrheit als wahrscheinliche Szenarien gesehen. 17 Prozent der Befragten in der Region fühlen sich zu wenig ernst genommen und fordern mehr Information und Transparenz. «Mit der heutigen Eröffnung eines Büros in Stadel machen wir es den Menschen in der Region einfacher, sich mit uns auszutauschen», ergänzt Senn. Dieser Austausch liege der Nagra am Herzen: «Wir möchten dazu beitragen, dass die Debatte konstruktiv bleibt und es nicht zu Spannungen kommt», so Senn.
Bedenken rund um die Sicherheit und die Gesundheit spielen im Vergleich eine kleinere Rolle. Gesundheitliche Risiken für heutige oder künftige Generationen, die Freisetzung von Radioaktivität oder eine Verseuchung der Umwelt schätzt eine Minderheit der Befragten als wahrscheinlich ein. In der Region werden diese Risiken von deutlich weniger Befragten als wahrscheinlich eingeschätzt als schweizweit.
Die Nagra hat das Forschungsinstitut gfs.bern mit der Umfrage beauftragt. Für die nationale Umfrage wurden im Herbst 2023 1006 Personen in der gesamten Schweiz befragt, für die regionale Umfrage in Nördlich Lägern weitere 800 Personen.
Für Auskünfte wenden Sie sich an: Jagna Züllig, Mediensprecherin Nagra, 076 419 78 37, medien@nagra.ch
Mediendossier:
https://nagra.ch/meinungsumfrage /
Weitere Informationen und die ausführlichen Umfrageergebnisse finden Sie auf www.nagra.ch
Nagra
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