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Langfristiger Nutzen von Rimonabant durch Zweijahresstudie bestätigt

New Orleans, November 9 (ots/PRNewswire)

- Ergebnisse der Rio-Nordamerika-Studie zeigen, dass die
Verbesserungen der kardiovaskulären Risikofaktoren im ersten Jahr
auch im zweiten Behandlungsjahr bestehen blieben
Die Ergebnisse einer Zweijahres-Phase-III-Studie mit 3.040
Patienten, die mit Rimonabant (Acomplia(TM))- dem ersten aus einer
neuen Klasse von therapeutischen Wirkstoffen, genannt selektive
CB1-Blocker- behandelt wurden, zeigen, dass die mit Rimonanamt 20mg
erzielten Vorteile versus Placebo am Ende des ersten Studienjahres
auch im zweiten Behandlungsjahr mit einem guten Sicherheits-und
Verträglichkeitsprofil bestehen blieben. Die Zweijahresergebnisse der
RIO-Nordamerika-Studie (Rimonabant bei Fettleibigkeit) wurden heute
das erste Mal von Dr. Xavier Pi-Sunyer, - Leiter der Abteilung
Endokrinologie, Saint Luke's - Roosevelt Hospital Center, Columbia
Universität (New York), und leitender Prüfarzt der Studie- der
wissenschaftlichen Gemeinde im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung
der  American Heart Association (AHA) in New Orleans, Louisiana,
vorgestellt.  Patienten, die über zwei Jahre mit Rimonabant 20mg
behandelt wurden,  erzielten eine Abnahme ihres Körpergewichts und
Bauchumfangs, was auf eine  signifikante Abnahme des Bauchfetts,
Schlüssel-Marker für kardiovaskuläre  Krankheitsbilder, hinweist. Bei
Patienten, die über zwei Jahre mit Rimonabant  20mg behandelt wurden,
nahm auch die HDL-Cholesterin  (gutes Cholesterin)-Konzentration
signifikant zu, Triglyceride nahmen ab und  die Insulinsensitivität
verbesserte sich.
Die RIO-Nordamerika-Studie ist die grösste von allen bis heute
vorgestellten Rimonabant-Studien. Die Ergebnisdaten dieser Studie
stimmen mit den Ergebnissen zweier früherer, grosser Studien von
Rimonabant überein -- RIO-Lipids und RIO-Europe - über die früher in
diesem Jahr berichtet wurde,  und tragen zu den ständig wachsenden
Hinweisen bei, welche das Wirksamkeits-  und Verträglichkeitsprofil
des Medikaments unterstützen. Rimonabant wird  gegenwärtig zur
Behandlung von kardiovaskulären Risikofaktoren,  einschliesslich der
Reduktion des Bauchumfangs, Verbesserung des Fett- und
Glucose-Metabolismus und als Raucherentwöhnungsmittel entwickelt.
Fettleibigkeit ist eine ernste Bürde für die öffentliche
Gesundheit und weltweit die häufigste Todesursache, hauptsächlich
verursacht durch kardiovaskulären Krankheiten. Die Fettleibigkeit
wird normalerweise als Body-Mass-Index (BMI) gemessen. Allerdings
haben jüngste Ergebnisse gezeigt, dass Viszeral-(Bauch)-Fett (einfach
durch den Bauchumfang gemessen) ein besserer Prediktor für einen
Herzanfall ist als das Körpergewicht oder BMI. (1) 44% der
erwachsenen Amerikaner haben einen Bauchumfang, der den Risikobereich
überschreitet (40 Inches bei Männern und 35 Inches bei Frauen).(2)
Viszeralfett ist mit den Ursachen metabolischer Risikofaktoren
verbunden, wie z.B. Dyslipidemie oder Insulinresistenz, die zu
Diabetes, Herzanfall, Schlaganfall oder anderen kardiovaskulären
Krankheiten führen können. Eine Reduktion von Bauchfett wird als
erste Priorität zur Vermeidung von kardiovaskulären Krankheiten
angesehen.(3)
"Als kardiovaskuläre Risiken, die mit Fettleibigkeit assoziiert
sind, offenkundiger wurden, wurde auch umso offensichtlicher, dass
gegenwärtige Massnahmen unzureichend sind. Übermässiges Bauchfett
wird mehr und mehr als aufschlussreicher Vorläufer für zukünftige
kardiovaskuläre Komplikationen angesehen," sagte Professor Pi-Sunyer.
"Die Zweijahresergebnisse der  RIO-Nordamerika-Studie bestätigen,
dass Rimonabant eine innovative und  vielversprechende Methode zur
Langzeitbehandlung von Übergewicht und damit verbundenen
kardiovaskulären Risikofaktoren bei Patienten mit abdominaler
Fettleibigkeit ist", fügte er hinzu.
Ziele und Design der RIO-Nordamerika-Studie
Die RIO-Nordamerika-Studie war eine randomisierte, doppelblinde,
placebokontrollierte, multinationale Phase-III-Multizenterstudie, die
zwei Regime mit feststehenden Dosen von 5mg und 20mg Rimonabant,
einmal täglich verabreicht, über einen Zeitraum von zwei Jahren mit
Placebo verglich. Die  Studie wurde mit 3.040 Patienten in 72
Studienzentren in den USA und Kanada  durchgeführt.
Die Ziele der Studie waren die Feststellung der Wirkung von
Rimonabant auf Gewichtsverlust über einen Zeitraum von zwei Jahren
und die Bestimmung der Fähigkeit von Rimonabant, im zweiten
Behandlungsjahr eine erneute Gewichtszunahme zu verhindern. Die
Studienziele umfassten auch die Feststellung einer Verbesserung der
Risikofaktoren, die mit abdominaler Fettleibigkeit verbunden war (wie
durch Bauchumfang gemessen), wie z.B. Dyslipidemie,
Glucosemetabolismus und metabolisches Syndrom, sowie die Evaluation
der Sicherheit und Verträglichkeit von Rimonabant über einen Zeitraum
von zwei Jahren.
Nach einer Screening-Periode von einer Woche wurde den Patienten
eine leicht hypokalorische Diät verschrieben (zur Reduktion der
täglichen Kalorienzufuhr um 600 kcal, die von dem Energiebedarf des
Patienten abgezogen wurde), und sie erhielten als Start eine
vierwöchige, einfach-blinde  Placebobehandlung. Anschliessend wurde
den Patienten durch Randomisierung  eine der drei Behandlungen
zugeordnet: Placebo oder Rimonabant 5mg oder  20mg über 52 Wochen im
Rahmen einer doppelblinden Behandlung bei einem
Randomisierungsverhältnis von 1:2:2.
Nach dem ersten Behandlungsjahr wurden die Patienten, die
Rimonabant  5mg oder 20mg erhalten hatten, erneut randomisiert,
wonach sie bei Verwendung eines Randomisierungsverhältnisses von 1:1
entweder die gleiche Dosis Rimonabant erhielten oder Placebo über
eine weitere 52-Wochen dauernde Behandlungszeit (die Placebogruppe
blieb im zweiten Jahr unter Placebobehandlung).
Ergebnisse der RIO-Nordamerika-Studie
Die heute vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass eine zweijährige
Behandlung mit Rimonabant 20mg das Körpergewicht signifikant
reduzierte, das Abdominalfett reduzierte, und dass kardiovaskuläre
Risikofaktoren ebenso wie metabolische Krankheiten in dieser
Patientenpopulation abnahmen. Nach zwei Jahren reduzierte sich der
Bauchumfang, eine einfache Messung des Bauchfetts, bei Patienten, die
über den vollen Zeitraum von zwei Jahren mit Rimonabant 20mg
behandelt worden waren, um 8 cm (3,1 Inches) im Vergleich zu 4,9 cm
(1,9 Inches) bei Rimonabant 5 mg und 3,8 cm (1,5 Inches) in der
Placebogruppe  (p<0.001). 62,5% der Patienten, die Rimonabant 20mg
über zwei Jahre erhalten  hatten, verloren mehr als 5 Prozent ihres
ursprünglichen Körpergewichts im  Vergleich zu 36,7% derjenigen unter
5mg Rimonabant-Therapie und 33,2%  derjenigen unter Placebotherapie
(p<0.001). Im gleichen Zeitraum verloren  32,8% der mit Rimonabant
20mg therapierten Patienten mehr als zehn Prozent  ihres
ursprünglichen Körpergewichts, versus 20% derjenigen unter Rimonabant
5mg und 16,4% derjenigen Patienten unter Placebo (p<0.001).
Auch metabolische Parameter verbesserten sich signifikant bei
Patienten, die mit Rimonabant 20 mg über einen Zeitraum von zwei
Jahren behandelt worden waren, wobei sich die
HDL-Cholesterin-Konzentration um 24,5% bei der mit Rimonabant 20mg
behandelten Gruppe erhöhte versus jeweils um 15,6% und 13,8% bei der
Rimonabant 5mg-Gruppe bzw. Placebogruppe (p<0.001). Triglyceride
reduzierten sich um 9,9% bei Patienten, die mit Rimonabant 20mg
während des Zweijahres-Zeiraumes behandelt wurden versus jeweils um
5,9% und 1,6% in der Rimonabant 5mg-Gruppe bzw. Placebogruppe
(p<0.05). Obwohl keine Diabetes-Patienten in der Studie enthalten
waren, verbesserte sich bei Patienten unter Rimonabant 20mg die
Insulinsensitivität signifikant im Vergleich zu denjenigen, die mit
5mg Rimonabant oder Placebo therapiert wurden.
Die Wirkung von Rimonabant auf HDL-Cholesterin, Triglyceride,
Insulinkonzentration nach Fasten und Insulinsensitivität (wie durch
HOMA gemessen) schien zwei Mal so hoch zu sein wie nach dem Ausmass
des erreichten Gewichtsverlustes erwartet wurde (alle p<0.05)
Bemerkenswert ist, dass sich die Anzahl der Patienten mit
metabolischem Syndrom, das zu Studienbeginn diagnostiziert wurde,
welche über einen Zweijahreszeitraum mit Rimonabant 20mg behandelt
wurden, um mehr als ein Drittel reduzierte (p<0.001). Das
metabolische Syndrom umfasst eine Serie von schweren
Gesundheitsrisiken oder Zuständen, welche die Wahrscheinlichkeit
einer Person erhöhen, eine Herzkrankheit, Schlaganfall und Diabetes
zu entwickeln.
Gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil
Rimonabant 20mg erwies sich im Vergleich mit Placebo über einen
Zeitraum von zwei Jahren als sicher und verträglich. Nebenwirkungen
waren meistens leicht und dauerten nur kurz an. Die
Gesamt-Abbruchraten aufgrund von Nebenwirkungen betrugen im ersten
Studienjahr 7,2%, 9,4% und 12,8% in der Placebo-, Rimonabant 5mg- und
Rimonabant 20mg- Gruppe. Die Abbruchraten bei Patienten, die durch
Randomisierung einer Gruppe zugeordnet wurden, welche die Behandlung
des ersten Jahres im zweiten Jahr fortsetzte, betrugen 6,7%, 8,3% und
6,0% jeweils in der Placebogruppe, Rimonabant 5mg- und 20mg- Gruppe.
Bezüglich der Scores, die mittels der
"Hospital-Anxiety-Depression"-Skala gemessen wurden, lagen bei den
drei Gruppen keine Unterschiede vor. In dieser Studie und in zwei
vorangehenden Studien verursachte Rimonabant auch keine signifikanten
EKG- oder Herzfrequenz- Veränderungen.
Rimonabant und das EC-System
Das EC-System ist ein neu entdecktes, physiologisches System im
Körper, von dem man annimmt, dass es eine Hauptrolle bei der
zentralen und peripheren Regulation der Energiebalance, des Glucose-
und Fettstoffwechsels spielt, ebenso wie bei der Kontrolle der
Tabakabhängigkeit.
CB1-Rezeptoren kommen sowohl im Gehirn vor als auch in den
peripheren Geweben des Körpers, wie z.B. Adipozyten (oder
"Fettzellen"), welche mit dem Fett- und Glucose-Metabolismus
assoziiert sind. Übermässige Nahrungsaufnahme oder chronischer
Tabakkonsum führt zu einem überaktiven EC-System. Dies kann einen
Zyklus aus erhöhter Nahrungszufuhr und Fettablagerung in Gang setzen,
oder, im Falle von Rauchen, eine anhaltende Tabakabhängigkeit.
Rimonabant ist das erste in einer neuen Klasse von Arzneimitteln,
genannt Cannabinoid-Typ 1-(CB1)-Blocker. Durch selektive zentrale und
periphere Blockierung der CB1-Rezeptoren moduliert Rimonabant das
überaktive EC-System. Ergebnisse wurden festgestellt in Form einer
Verminderung der kardiovaskulären Risikofaktoren durch Reduktion von
Bauchfett und durch eine entsprechende Verbesserung der metabolischen
Parameter, die grösser war als durch die erzielte Gewichtsreduktion
erwartet.
Die neuen klinischen Ergebnisse der RIO-Nordamerika-Studie lassen
weiterhin vermuten, dass Rimonabant eine wichtige Methode zur
Reduktion von kardiovaskulären Risikofaktoren werden könnte.
    Referenzen
    (1) Yusuf et al, Effect of potentially modifiable risk factors associated
        with myocardial infarction in 52 countries (the INTERHEART study):
    case-control study. The Lancet, Volume 364 Number 9438, 11.-17.
    September 2004
    (2) Ford et al, Increasing Prevalence of the Metabolic Syndrome Among US
        Adults. Diabetes Care, Vol 27, Number 10, Oktober 2004
    (3) Domanski M, Proschan M. The Metabolic Syndrome. Journal of the
        American College of Cardiology, 2004, 43, Mai 2000
    Dr. Xavier Pi-Sunyer
    Leitender Prüfarzt
    RIO-Nordamerika
    Im Auftrag vom RIO Steering Committee
    Medienkontakt:
    Elizabeth Dowling
    Saint Luke's - Roosevelt Hospital Center
    Telephon: +1-212-523-4047

Pressekontakt:

Elizabeth Dowling vom Saint Luke's - Roosevelt Hospital Center,
+1-212-523-4047, für das RIO Steering Committee