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Alliance Sud: 201'679 Unterschriften für mehr Entwicklungshilfe

Bern (ots)

VertreterInnen von Hilfswerken und weiteren
Organisationen haben am Montag in Bern die Petition "0,7% - Gemeinsam
gegen Armut" mit 201'679 Unterschriften den Behörden überreicht. Die
Petition verlangt von Bundesrat und Parlament ein stärkeres
Engagement zugunsten der Uno-Millenniumsziele und eine entsprechende
Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens.
Man sei von der hohen Unterschriftenzahl selber überrascht,
erklärte Bastienne Joerchel, Koordinatorin von Alliance Sud, der
Arbeitsgemeinschaft sechs grosser Hilfswerke, vor den Medien. Sie
führt den Erfolg sei auf das hohe Engagement vieler Hilfswerke, aber
auch von Kirchen, Umwelt- und Jugendverbänden, Frauenorganisationen
und Gewerkschaften zurück, die vor rund einen Jahr die Petition
gemeinsam lancierten. "Die vielen Unterschriften zeigen, dass die
Entwicklungshilfe in der Bevölkerung gut verankert ist und breite
Kreise eine grosszügigere, solidarischere Schweiz befürworten." Rund
51'000 Unterschriften stammen aus der Westschweiz, gut 13'000 aus der
italienischen Schweiz.
Bastienne Joerchel betonte, die Petition fordere nicht nur eine
quantitative Erhöhung der Ausgaben von heute knapp 0,4 auf 0,7
Prozent des Bruttonationaleinkommens. Sie verlange gleichzeitig, dass
die zusätzlichen Mittel gezielt zur Unterstützung der
Millenniums-Entwicklungsziele der Uno eingesetzt werden, namentlich
in den Bereichen Ernährung, Schutz vor den Folgen des Klimawandels,
Zugang zu Trinkwasser und Bildung. "Mit unserer Petition möchten wir
Schub geben, damit die Schweiz endlich ihren Verpflichtungen
nachkommt", so Bastienne Joerchel.
Die Petition der Hilfswerke hat eine "lebhafte Debatte über die
Entwicklungszusammenarbeit und deren Erhöhung ausgelöst", stellte
Peter Niggli, Geschäftsleiter von Alliance Sud, fest. Nun liege der
Ball bei Bundesrat und Parlament. Der Nationalrat wird sich im Juni
mit der Entwicklungszusammenarbeit befassen. Niggli kritisierte den
Entscheid des Bundesrats, entgegen seinen Versprechungen an die
Uno-Generalversammlung die Entwicklungshilfe bei 0,4 Prozent
stagnieren zu lassen. Erfreulich sei hingegen der Entscheid der
Aussenpolitischen Kommission (APK) des Nationalrats, die
Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0,7 Prozent zu erhöhen und damit das
Anliegen der Petition zu übernehmen.

Kontakt:

Peter Niggli
Geschäftsleiter Alliance Sud
Mobile: +41/79/262'69'27

Pepo Hofstetter
Kampagnenleiter Alliance Sud
Mobile: +41/79/322'36'11

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