GHRD veröffentlicht Untersuchungsbericht über gezielte Ermordung von Minderheiten im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir
Den Haag, Niederlande (ots/PRNewswire)
Die internationale Menschenrechtsorganisation The Global Human Rights Defence (GHRD) blickt besorgt auf die Terrorübergriffe im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir. Gnadenlos haben Terroristen in den letzten Tagen Minderheitenangehörige niedergemetzelt.
Islamische Terroristen haben am 30. April 2006 neun Angehörige der Minderheitengemeinde in Lolan Gala im Bezirk Udhampur entführt.
Sieben der entführten Opfer wurden von den Terroristen getötet. Das Schicksal der anderen beiden Personen ist bis dato unbekannt.
Bei einem weiteren Zwischenfall in der Nacht zum 1. Mai 2006 eröffneten Terroristen das Feuer auf Angehörige der hinduistischen Minderheitengemeinde im Dorf Kulhan (Bezirk Doda). Mindestens 26 Hindus waren auf der Stelle tot, 10 weitere erlitten schwere Verletzungen.
Das Reporterteam von GHRD unterzog die Vorfälle am 2. und 3. Mai 2006 einer Untersuchung, einschliesslich Befragungen von Überlebenden des Massakers sowie schwer verletzten Opfern. Die Ermittlungen weisen eindeutig darauf hin, dass bei dem Gemetzel nach einem bestimmten Schema vorgegangen wurde. Die unglückseligen Opfer, alle Hindus, wurden getötet, nachdem ihre Namen, Religion und Wohnorte ausgeforscht worden waren. Jene Personen, die von den Terroristen zur Identifizierung der Opfer benutzt worden waren, wurden freigelassen, nachdem sichergestellt worden war, dass es sich um keine Angehörigen der hinduistischen Minderheitengemeinde handelte. Die Aufdeckungen weisen darauf hin, dass der Vorgehensweise und den Äusserungen der Terroristen die eindeutige Absicht zugrunde lag, die hinduistischen Minderheiten gewaltsam aus ihren Stammbehausungen zu vertreiben.
Ein vollständiger Bericht über die Ermittlungen wurde am 10. Mai von drei GHRD-Zentren, Den Haag (NL), New York (USA) und Jammu (IND), veröffentlicht.
Die GHRD ist für die ständige Überwachung von Menschenrechtsverletzungen bei Minderheiten zuständig. In ihrem vorläufigen Menschenrechtsbericht für das Jahr 2005 führt die GHRD an, dass es im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir weiterhin brodelt, was grenzüberschreitenden Terrorismus und Terrorgewalt betrifft. Die zwei Nachbarstaaten Indien und Pakistan sind einander zwar durch ihr Konzept "vertrauensbildende Massnahmen" im Rahmen des Friedensprozesses etwas näher gekommen, das Grundproblem des unterstützten Terrorismus jedoch, das die Beziehung zwischen den beiden Staaten seit 11/2 Jahrzehnten belastet, blieb bis dato unangesprochen. Die Opfer der Terrorgewalt sind nach wie vor Minderheitengruppen. Die Hindugemeinde (Kashmiri Pandits), die indigene Bevölkerung von Kaschmir, ist seit 1989/1990 Hauptziel der Terroristen.
Sie wurde im Zuge eines gut koordinierten Plans von Heim und Herd verjagt, um das Kaschmir-Tal ethnisch und religiös zu säubern.
Die GHRD ist fest davon überzeugt, dass die örtliche und nationale indische Regierung sowie ihre Sicherheitsinstrumente in ihrer Pflicht, die Minderheiten vor Terrorakten zu schützen, völlig versagt haben.
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