Musée Rodin: Ein Portrait wird erschaffen, Rodin mit seinen Modellen in einer Ausstellung vom 10. April bis zum 23. August 2009
Paris (ots/PRNewswire)
Es ist ein kreatives Labor und ein privater/gesellschaftlicher Einblick zugleich - die La Fabrique du portrait, Rodin face á ses modéles exhibition lädt Sie ein, das beträchtliche aber wenig bekannte Schaffen von Rodin dem Porträtisten zu entdecken. Sie betont den kreativen Werdegang des Künstlers und seine Annäherung, ein Portrait zu erschaffen. Aus der Erde selbst geformt, erscheinen die Gesichter von Baudelaire, Clemenceau und Balzac gemeinsam mit den Gesichtern des Bürgertums am Ende des 19. Jahrhunderts.
Für dieses Ereignis hat das Museum viele restaurierte Stücke aus dem Archiv hervorgeholt - einige davon werden zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen sein. Es ist eine völlig neue Sammlung.
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Der Bildhauer hat, öffentlich und privat, zum Gedenken oder für private Zwecke, während seiner Karriere eine grosse Anzahl an Portraits angefertigt. Künstler, Politiker, Bankiers, geliebte Frauen, Frauen aus aller Welt, Franzosen und Ausländer, alle sind sie Gesichter aus Rodins Zeit, in stofflicher Form unsterblich gemacht und in einer einzigen Ausstellung zu sehen.
Um die physischen und emotionalen Charakteristiken der abgebildeten Subjekte zu erhalten, modellierte Rodin den Ton direkt mit Hilfe von selbstangefertigten Skizzen oder Fotografien aus. Mit Marmor, Gips, Bronze oder gebranntem Ton modellierte der Bildhauer deformierte Hälse und hohe Stirnen, spielte mit Materialien und Abmessungen und suchte eine "zerebrale Anatomie", um so die Essenz seines Subjektes zum Ausdruck zu bringen.
Jedoch fusst die Konstruktion seiner Portraits auf einer breiteren Reflexion der Beziehung zwischen dem Besonderen und dem Allgemeinen, zwischen dem Typus und dem Individuum. Vom Modell her definiert Rodin einen Typus:
Die Gesichtszüge werden vereinfacht oder vergrössert, das Detail und das Besondere machen dem Allgemeinen Platz. Rodin benutzt zum Beispiel für das posthume Portrait von Balzac einen Kärrner aus Touraine, dessen typische Gesichtszüge diejenigen des Schriftstellers für ihn hervorrufen. Das Gesicht des Baudelaire ist also aus dem Gesicht eines Ersatzmodelles erarbeitet worden.
Als Clemenceau sein Portrait betrachtete, bemerkte er dazu: "Das bin nicht ich". Es ist jedoch unzweifelhaft diese Distanz zwischen dem Typus und dem Individuum, zwischen dem porträtierten Subjekt und dem Endresultat, in dem die ganze Macht des Bildhauers in Bezug auf die Interpretation und die Symbolisierung ausgedrückt wird. "Clemenceau sieht sich selbst wie er ist. Ich sehe ihn als Teil seiner Legende."
Hintergründe zu Rodin. Information: http://www.musee-rodin.fr Musée Rodin 79 rue de Varenne, 75007 Paris. Mo. Varenne. Montags geschlossen. Geöffnet von 9:30 Uhr bis 17.45 Uhr
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Presse: Clémence Goldberger, Tel: +33(0)1-44-18-61-86,
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