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Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention

Trockenheit oder Hochwasser?
2. Alpenzustandsbericht "Wasser in den Alpen"

Bozen (ots)

Der zweite Alpenzustandsbericht bietet erstmals eine
umfassende Bestandsaufnahme zum Thema "Wasser in den Alpen". Karl 
Schwaiger, Österreichischer Vorsitzender der Ad-hoc Expertengruppe 
des Alpenzustandsberichts fasst zusammen: "Wir zeigen nicht nur, dass
der Wasserhaushalt der Alpen einen entscheidenden Einfluss auf den 
Wasserhaushalt Europas hat, sondern dass diese Abhängigkeit durch den
Klimawandel weiter steigt".
Der Bericht liefert detaillierte und regional differenzierte 
Informationen zum Zustand der Wasserressourcen, zu Wasserqualität und
-quantität. Ökonomische und soziale Aspekte behandelt er ebenso wie 
die Rolle von Naturgefahren und Auswirkungen des Klimawandels auf den
Wasserhaushalt. Auch bietet er einen Überblick über rechtliche 
Regelungen sowie Anregungen für die Zukunft. Karl Schwaiger: "Wie ein
Arzt misst der Bericht den Puls, untersucht Blut und Herzschlag der 
Alpen-Gewässer. Er zeigt, wie es um deren Gesundheit steht, sucht 
nach Ursachen, schlägt Prävention und Therapie vor."
Steigender Wasserverbrauch und Klimawandel stellen die 
Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Das alpenweite 
Gesamtbild zeigt zwar zu viel Wasser, in einigen Gebieten der 
südlichen Alpen herrscht jedoch bereits Wassermangel. Diese 
regionalen Unterschiede führen zu Konflikten und beeinträchtigen die 
Ökologie. Als wichtigste Aufgaben nennt der Bericht integriertes 
Risiko-Management gegen Naturgefahren, Bewirtschaftungspläne für 
Flussgebiete, die Reduktion bestehender Gewässerbelastungen sowie die
nachhaltige Nutzung der Wasserkraft. Derzeit erzeugen rund 550 
bestehende Wasserkraftwerke im Alpenraum jeweils über 10 Megawatt 
Strom, plus Tausende kleiner Anlagen.
Eine internationale Expertengruppe unter dem Vorsitz von 
Österreich und Deutschland sowie das Ständige Sekretariat der 
Alpenkonvention verfassten den Bericht. Die Minister der Alpenstaaten
nahmen ihn bei der X. Alpenkonferenz im März 2009 in Evian (F) an.
Erhältlich sind die Langfassung (Englisch, 200 Seiten, 120 farbige
Abbildungen, Tabellen) sowie Kurzversionen in fünf Sprachen (I, F, D,
SLO, GB) als pdf-Dateien unter www.alpconv.org . Kurzversionen liegen
auch gedruckt vor.
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention
Regula Imhof
Telefon +43-664-4213483, +43-512 588589-0
eMail: regula.imhof@alpconv.org