Erste Humanstudie belegt: Je mehr Resveratrol, desto gesündere Gefäße
München (ots)
Nach mehreren tausend vielversprechenden Versuchen an unterschiedlichen Labortieren hat die Hauptsubstanz der Rotweinmedizin, das Resveratrol, jetzt auch erstmals bei einer Studie an Menschen seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Gemessen wurde der Blutfluss durch die Armarterie von Männern und Frauen mit Übergewicht und unbehandeltem Bluthochdruck. Diese kardiovaskulären Risikofaktoren beeinträchtigen in der Regel die Reaktionsfähigkeit der Arterie auf Beanspruchung und ihre Elastizität. In Bezug auf diese Biomarker zeigte Resveratrol eindeutig positive Wirkungen.
Die Testpersonen nahmen in einem doppelblinden Vergleich entweder 30, 90 oder 270 Milligramm Resveratrol oder ein wirkungsloses Placebo ein. Nach einer Stunde wurde im Ruhezustand und nach dem Zehn-Minuten-Radeln auf dem Fahrradergometer mit 75 Prozent der Höchstherzschlagrate die blutflussinduzierte Erweiterung der Armarterie (flow mediated dilatation) gemessen.
Das Ergebnis der Studie: Die Einnahme von Resveratrol führte zu einer deutlichen Verbesserung der Arterienerweiterung - und zwar entsprechend der Dosis, je mehr umso besser. Wie Professor Dr. Bernd Kleine-Gunk, Präsident der GSAAM und Autor des Ratgebers "Resveratrol - Länger jung mit der Rotwein-Medizin", betont, erklärt der wesentlichste Bestandteil der Rotweinmedizin damit erstmals in einer Humanstudie das verblüffende französische Paradoxon: weniger Herzkrankheiten trotz fettreicher Ernährung. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie: Resveratrol wirkt auch ohne Rotwein - und zwar rein als Nahrungssupplement.
Das Polyphenol Resveratrol ist Bestandteil des pflanzeneigenen Abwehrsystems und schützt die Weintraube vor aggressiven Sauerstoffmolekülen, den freien Radikalen, und gegen chronisch niedrigschwellige Entzündungen. Diese protektiven Wirkungen entfaltet es erst ab einer Konzentration von mindestens 100mg täglich auch beim Menschen. Das ist über den Rotweinkonsum alleine nicht zu erreichen. Supplemente sollten für die gesamte Bandbreite der Rotweinmedizin auch die Pflanzenabwehrsubstanzen Quercetin, OPC und Katechine enthalten.
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