Schweizerische Vereinigung der Strahler, Mineralien- und Fossiliensammler SVSMF / ASCMF
SVSMF: Kein Nationalpark ohne die Strahler
Bellmund (ots)
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Die Schweizer Strahler und Mineraliensammler wehren sich dagegen, dass im geplanten Nationalpark im Adulagebiet das Suchen von Kristallen und anderen Mineralien gänzlich verboten oder stark eingeschränkt wird. Die Schweizerische Vereinigung der Strahler, Mineralien- und Fossiliensammler (SVSMF) macht deshalb Vorschläge, wie eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann.
Fast hätten die Nationalpark-Planer die Kristall- und Mineraliensucher vergessen. Dabei ist für die Strahler das Adulagebiet eine äusserst wichtige alpine Fundstelle, etwa der Piz Scharboda oder der Piz Terri. Die SVSMF hat inzwischen bei der Projektleitung ihre Interessen angemeldet, ebenso die Interessen des einheimischen Gewerbes und der Hobbystrahler.
Grundsätzlich begrüsst die SVSMF die Bemühungen, die Alpen vor einer Übernutzung nachhaltig zu schützen. Sie fordert aber, dass sie in die Parkträgerschaft eingebunden wird. Ihre Vertreter sollen künftig bei den Entscheiden mitreden können, die für das Suchen von Mineralien und Kristallen von Bedeutung sind. Die Vereinigung könnte zudem wichtige Leistungen erbringen, zum Beispiel bei der geologischen und mineralogischen Beratung, bei der Information von Parkbesuchern, bei der Organisation von Touren usw.
Bis heute werden immer wieder neue Mineralien entdeckt, die wichtig sind für die Erdwissenschaften. Jede Einschränkung des Sammelns würde zu einem lückenhaften mineralogischen Verständnis führen. Für die Strahler in der Region ist das Suchen von Kristallen und Mineralien häufig ein wichtiger Nebenerwerb. Auch für das einheimische Gewerbe und den Tourismus ist das Strahlen von erheblicher Bedeutung. Das Interesse der Bevölkerung an den Schätzen der Alpen ist gross, wie beispielsweise die Ausstellungen zu den historisch bedeutsamen Kristallfunde der letzten Jahre am Pèz Régina (Val Lumnezia) und am Planggenstock (Göscheneralp, Uri) gezeigt haben.
Die SVSMF schlägt vor, dass im geplanten Nationalpark die Zonen (insbesondere die Kernzonen) entsprechend den Wünschen der SVSMF angepasst werden. Detaillierte Karten wurden bereits erarbeitet. Gelöst werden könnte der Konflikt auch, wenn die Verbote zeitlich eingeschränkt würden oder die Erlaubnis fürs Strahlen an eine Mitgliedschaft beim SVSMF gekoppelt wäre. Das hätte den Vorteil, dass Mineraliensucher registriert wären und Verstösse gegen den Strahler-Ehrenkodex geahndet werden könnten. In Österreich wurden beim Nationalpark "Hohe Tauern" mit flexiblen Lösungen die besten Erfahrungen gemacht.
Nebst wenigen hauptberuflichen Strahlern gibt es heute in der Schweiz rund 3000 Strahler und Hobby-Strahler. 2500 sind in Vereinen organisiert, davon 2100 in der SVSMF. Die Stellungnahme der SVSMF zum geplanten Adula-Nationalpark ist auszugsweise in der November-Ausgabe des "Schweizer Strahlers", der Zeitschrift des SVSMF, erschienen ( siehe www.svsmf.ch ).
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Präsident SVSMF-Sektion Zürich
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Präsident SVSMF-Sektion Graubünden
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Franco Brughera
Präsident SVSMF-Sektion Tessin
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