Neue HIV/Aids Studie - Testangebot ausweiten Mütter und Kinder zu erreichen.
Luzern (ots)
Um alle Menschen im ländlichen Afrika mit HIV-Tests zu erreichen, braucht es eine Kombination von Testangeboten wie "mobile Klinik" und Hausbesuchen. Verschiedene Bevölkerungsgruppen müssen unterschiedlich angesprochen werden. Dazu braucht es mehr Offenheit in der Entwicklungszusammenarbeit: Die bewährte "mobile Klinik" spricht zwar Risikogruppen an und entsprechend viele Infektionen werden erkannt, um jedoch auch Mütter und ihre Kinder zu erreichen, sollten auch Tests bei Hausbesuchen angeboten werden. Diese bleiben vielfach öffentlichen Anlässen fern.
Nur wenn die Entwicklungshilfe verschiedene Test-Angebote kombiniert, erhalten alle Menschen Zugang zu einer lebenserhaltenden Therapie, was für die weltweite Bekämpfung des Virus unabdingbar ist. Die Schweizer Organisation SolidarMed belegt diese Erkenntnis mit einer wissenschaftlichen Studie, die diese Woche Titelgeschichte des Wissenschaftsmagazins «PLOS Medicine» ist.
SolidarMed engagiert seit 10 Jahren im südlichen Afrika gegen HIV/Aids und leistete einen Anteil daran, dass HIV-Tests und die Möglichkeit zur Therapie heute auch in abgelegenen Dörfern angeboten werden. Der ehemalige SolidarMed-Arzt Niklaus Labhardt nutzte das bevölkerungsnahe Projekt von SolidarMed, um die notwendigen Daten zu erheben.
Dr. med. Niklaus Labhardt arbeitet beim Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut und führt in Zusammenarbeit mit SolidarMed eine weitere Studie «zur Früherkennung von Therapieversagen und Komorbiditäten bei HIV-Patienten» in Lesotho durch. Von 2010 bis 2012 war er für SolidarMed als Arzt und Projektleiter in Lesotho im Einsatz.
Kontakt:
Dr. med. Niklaus Labhardt (Studienleiter) niklaus.labhardt@gmail.com
Dr. Jochen Ehmer (SolidarMed HIV-Experte) j.ehmer@solidarmed.ch
Weitere Informationen zu SolidarMed
Benjamin Gross (SolidarMed) 041 310 66 60 / 078 775 13 11 /
b.gross@solidarmed.ch