Verband Schweizer Meteo Anbieter SMA
Wetterdienstleister wehren sich gegen Markteintritt von MeteoSchweiz
Basel (ots)
Branchenvereinigung gegründet und Rechtsgutachten in Auftrag gegeben
Die Schweizer Wetterdienstleister sprechen sich gegen den Markteintritt des staatlichen Wetterdienstes "MeteoSchweiz" aus und fordern ein duales System. Aus diesem Grund haben sie sich zu einem Branchenverband zusammengeschlossen. Dem Verband haben sich die wichtigsten Unternehmen angeschlossen. Die Branche beschäftigt in der Schweiz gegen 200 Mitarbeiter.
Der Bund beabsichtigt, dem derzeitigen Bundesamt "MeteoSchweiz" zu gestatten, als kommerzieller Anbieter auf dem Markt für Wetterdienstleistungen ohne Einschränkungen aufzutreten. Dagegen wehren sich die privaten Anbieter. Sie befürchten massive Marktverzerrungen und im Extremfall Marktversagen. Die Branchenvereinigung der privaten Wetterdienstleister schlägt vor, im Rahmen der Revision des Meteorologiegesetzes wie in anderen Ländern ein duales System einzuführen: Der Staatliche Wetterdienst soll sich auf den Service Public konzentrieren. Die privaten Anbieter erhalten im Gegenzug wie bisher keine Subventionen und können weiterhin im kommerziellen Markt ungehindert tätig sein.
Die Mitte September 2011 in Zürich gegründete Branchenvereinigung hat in diesem Zusammenhang Prof. Marbach von der Universität Bern beauftragt, den geplanten Markteintritt des staatlichen Wetterdienstes MeteoSchweiz im Rahmen eines Rechtsgutachtens zu beleuchten. Im Zentrum steht die Frage, ob die geplante Revision des Meteorologiegesetzes die Wirtschaftsfreiheit verletzt und unzulässige Quersubventionierungen ermöglicht. Ferner wird Prof. Marbach untersuchen, ob durch den Markteintritt die Gefahr einer kartellrechtlich bedenklichen Marktmacht entsteht. Mit dem Gutachten ist bis Ende Oktober 2011 zu rechnen. Die Revision des Meteorologiegesetzes befindet sich derzeit in der Vernehmlassung.
Kontakt:
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Mediensprecher und Verbandsjurist
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