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Eidg. Abstimmung: Schweizerischer Baumeisterverband: Ja zum indirekten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative

Zürich (ots)

Der Zentralvorstand des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV empfiehlt die Annahme des Gegenvorschlags zur Gletscherinitiative. Der lösungsorientierte Kompromiss beinhaltet mit dem Netto-Null-Ziel ein wichtiges Instrument für den Klimaschutz. Darüber hinaus ist mit positiven Effekten für die heimische Wirtschaft zu rechnen. Voraussetzung ist aber, dass auf allen föderalen Ebenen im Planungs- und Bauprozess Regulierungen und bürokratische Hürden abgebaut werden. Die Eidgenössische Abstimmung findet am 18. Juni 2023 statt.

Der Schweizerische Baumeisterverband SBV empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern am 18. Juni 2023 an der Urne ein Ja zur zum indirekten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative einzulegen. Der SBV teilt das Ansinnen der Vorlage, dass die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden und die Treibhausgasemissionen auf Netto-Null reduzieren soll. Der SBV würde es begrüssen, wenn das entsprechende Netto-Null-Ziel durch den indirekten Gegenvorschlag somit vom Souverän bestätigt und im Gesetz verankert werden kann. Der indirekte Gegenvorschlag ist lösungsorientierter und pragmatischer als die ursprüngliche Initiative. Bei einer Annahme des Gegenvorschlags ist mit positiven Effekten für die heimische Wirtschaft zu rechnen, sieht sie doch finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen und Fernwärmeprojekte vor. Generell sind Massnahmen im Gebäudebereich auf dem Weg zu Netto-Null ein wichtiges Puzzleteil. Nur wenn wir es schaffen, alte Gebäude teil oder ganz zu sanieren, beziehungsweise dort, wo die lokalen Begebenheiten es zulassen, durch neue, klimaneutrale und höher gebaute Ersatzneubauten zu ersetzen, erreicht die Schweiz ihre ambitionierten Klimaziele bis 2050. Dank Ersatzneubauten können in bestehenden Wohnquartieren deutlich mehr Personen wohnen, ohne dass wertvolle Erholungsräume verloren gehen. Aus einem Quadratmeter Wohnfläche entstehen bei einem Ersatzneubau drei Quadratmeter.

Im Moment liegt die Sanierungsquote in der Schweiz aber unter 1 Prozent. Nur wenn wir sie auf 2 bis 3 Prozent steigern können, ist Netto-Null im Sektor Gebäude im Jahr 2050 realistisch. Damit die Sanierungsquote gesteigert werden kann, müssen im Planungs- und Bauprozess bestehende bürokratische Hürden und Regulierungen abgebaut werden. Der SBV setzt sich deshalb mit Nachdruck dafür ein, dass die Baubewilligungsbehörden auf kantonaler und kommunaler Ebene Baugesuche für umfassende energetische Gebäudesanierungen und Ersatzneubauten nach einem vereinfachten und beschleunigten Verfahren behandeln. Einen entsprechenden Vorschlag hat der SBV gemeinsam mit anderen Verbänden im Rahmen der Revision des CO2-Gesetzes eingereicht.

Pressekontakt:

Matthias Engel, Mediensprecher SBV
Tel.: +41/58/360'76'35
E-Mail: matthias.engel@baumeister.ch

Marcel Sennhauser, Leiter Politik und Kommunikation SBV
Tel.: +41/58/360'76'30
E-Mail: marcel.sennhauser@baumeister.ch

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