Eidg. Departement des Innern (EDI)
Berufliche Vorsorge: Bericht über die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen und Lebensversicherer
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(ots)Der Bundesrat hat den jährlichen Bericht des Bundesamtes für Sozialversicherung über die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen und der Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge am 3. Dezember 2004 zur Kenntnis genommen. Die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen hat sich im letzten Jahr infolge der positiven Entwicklung der Finanzmärkte verbessert. Per 31. Dezember 2003 befanden sich 11.9 Prozent der Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung (2002: 19.8%). Die Situation bleibt dennoch angespannt, da die Schwankungsreserven vieler Vorsorgeeinrichtungen nach wie vor ungenügend sein dürften. Der Bericht wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Privatversicherungen erstellt.
Weniger Einrichtungen in Unterdeckung Das Bundesamt für Sozialversicherung hat bei den Aufsichtsbehörden der beruflichen Vorsorge wie in den Vorjahren eine Umfrage zur Unterdeckung der Vorsorgeeinrichtungen durchgeführt. Daraus geht hervor, dass sich von den registrierten und nichtregistrierten Kassen Ende 2003 431 Vorsorgeeinrichtungen oder 11.9% in Unterdeckung befanden. Ende 2002 waren es noch 886 Vorsorgeeinrichtungen oder 19.8%. Werden nur die registrierten Vorsorgeeinrichtungen betrachtet, so befanden sich 17.8% in Unterdeckung (2002: 29.8%). Bezogen auf die Bilanzsumme der registrierten Vorsorgeeinrichtungen beläuft sich die Unterdeckung auf rund 25.3 Milliarden Franken. Der kleinere Teil davon, 9 Milliarden Franken, entfällt auf Vorsorgeeinrichtungen ohne Staatsgarantie.
Verbesserungen kein Grund zur Entwarnung Trotz diesen Verbesserungen dürfte die finanzielle Lage vieler Vorsorgeeinrichtungen weiterhin angespannt bleiben. Vorsorgeeinrichtungen, die neu nicht mehr in Unterdeckung sind, dürften kaum Schwankungsreserven aufweisen. Diese Problematik betrifft allerdings auch viele Kassen, die nicht in Unterdeckung geraten sind. Gemäss einer Umfrage der Complementa Investment- Controlling AG wiesen per Ende 2003 rund 55% der befragten privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen eine eingeschränkte Risikofähigkeit auf. Die Fähigkeit, die Schwankungen der Finanzmärkte auszugleichen, ist demnach bei vielen Kassen eingeschränkt.
Bei den Lebensversicherungsgesellschaften kann ebenfalls eine Verbesserung der Situation festgestellt werden. Nach den bedeutenden Verlusten in den vergangenen Jahren konnten im Jahre 2003 im Durchschnitt wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Trotzdem sind einige Gesellschaften nach wie vor im Verlustbereich, und von einer Entwarnung kann nicht gesprochen werden.
Zusammenfassung der Resultate (Resultate 2002 inkl. Nacherhebung; Sammeleinrichtungen nicht berücksichtigt) Vorsorgeeinrichtungen
(s. Graphik im Anhang)
Registrierte Vorsorgeeinrichtungen versichern im Minimum das Obligatorium gemäss BVG. Nicht registrierte Vorsorgeeinrichtungen versichern nicht das BVG- Obligatorium, sondern nur überobligatorische Leistungen.
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Auskünfte: Tel. 031 322 94 18 Joseph Steiger Bundesamt für Sozialversicherung
Der Bericht inkl. Anhang ist im Internet verfügbar unter www.bsv.admin.ch/bv/grundlag/d/index.htm