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Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD)

EVD: Landesversorgung mit neuer Strategie

Bern (ots)

Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des Eidgenössischen
Volkswirtschaftsdepartements, stellte an der heutigen Kaderkonferenz 
der wirtschaftlichen Landesversorgung der Schweiz (WL) in Thun deren 
neue Strategie vor. In Zukunft konzentriert die WL ihre 
Anstrengungen gezielt auf kurz- und mittelfristige 
Versorgungsstörungen bei lebenswichtigen Gütern und 
Dienstleistungen. Bei der Präsentation der neuen Strategie hob 
Bundesrat Deiss deren Bedeutung im Wandel der wirtschaftlichen 
Landesversorgung hin zu einer effizienten, kreativen und engagierten 
Milizorganisation hervor. Die Konzentration auf das Notwendige sei 
ein Gebot der Stunde.
Wie der Delegierte für wirtschaftliche Landesversorgung (WL), Kurt 
Streiff ausführte, hat sich das Versorgungsschwergewicht 
schrittweise von einer umfassenden Verteidigungswirtschaft hin zur 
Behebung kurz- und mittelfristiger Mangellagen verlagert, denen die 
Wirtschaft aus eigener Kraft nicht selber zu begegnen vermag. In 
Zukunft müsse nicht mehr mit umfassenden und lang anhaltenden, 
sondern eher mit sektoriellen Versorgungsstörungen von sechs bis 18 
Monaten Dauer gerechnet werden. Entsprechend konzentriere die WL 
ihre Anstrengungen zur Überwindung solcher Engpässe auf die Bereiche 
Ernährung, Energie und Heilmittel.
Die Güterversorgung lasse sich allerdings nur dann sicherstellen, 
wenn dafür auch die notwendigen Dienstleistungen verfügbar seien. 
Das hohe Dienstleistungsangebot, vor allem in den Bereichen 
Transporte und Telekommunikation, zeichnet sich laut Streiff durch 
eine bisher nie gekannte Effizienz aus. Deren hohe Verletzlichkeit 
erfordere jedoch besondere Aufmerksamkeit.
Der Berner Politologe Claude Longchamp würdigte in zehn Thesen die 
Vor- und Nachteile des Milizsystems. Wegen seiner Verbindung 
zwischen Bürgerrolle und Berufsrolle erfreue sich dieses 
kostengünstige System in der Schweiz nach wie vor einer grossen 
Beliebtheit. Durch Veränderungen in Staat, Wirtschaft und 
Gesellschaft werde das Milizsystem allerdings immer mehr in Frage 
gestellt und müsse sich deshalb weiter entwickeln.
Hans-Rudolf Widmer, Chef des Bereichs Heilmittel der 
wirtschaftlichen Landesversorgung, erläuterte die erhöhten Risiken 
von Seuchen und Pandemien in der globalisierten Welt und die 
Massnahmen, mit denen die WL ihren Beitrag zur Bewältigung solcher 
Gefahren leistet.
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung
Details zur neuen Strategie finden Sie unter www.bwl.admin.ch 
(Rubrik über uns)
Auskünfte:
Simon Schläppi,
Kommunikationsbeauftragter,
Tel. 031 322 21 85

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