Detailhandelsumsätze im Januar 2003 Rückgang der Umsätze zum Jahresbeginn: -0,9 Prozent
Neuchâtel (ots)
Nach den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) sanken die wertmässigen Detailhandelsumsätze im Januar 2003 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,9 Prozent, dies bei einer unveränderten Anzahl von Verkaufstagen. Im Dezember 2002 hatten die Umsätze einen Rückgang von 2,2 Prozent, im Januar 2002 noch eine Steigerung von 3,3 Prozent verzeichnet. Die anhand des Landesindexes der Konsumentenpreise berechneten realen (teuerungsbereinigten) Umsätze verzeichneten einen Rückgang von 1,3 Prozent. Deutliche Unterschiede nach Warengruppen ... Die nominalen Umsätze der drei Hauptgruppen entwickelten sich unterschiedlich. Während die Gruppe «Nahrungsmittel, Getränke, Tabak und Raucherwaren» ein Plus von 1,2 Prozent aufwies, sanken die Umsätze von «Bekleidung, Schuhe» um 1,1 Prozent. Eine Umsatzeinbusse von 1,7 Prozent resultierte auch im Total der «Übrigen Gruppen». Die verhaltene Konsumlust schlug sich vor allem in den Warengruppen «Persönliche Ausstattung» (-14,1%) und «Wohnungseinrichtung» (-6,1%) nieder. Spürbar tiefere Umsätze wiesen auch «Motorfahrzeuge» (-4,5%) und die Gruppe «Kultur» (-2,6%) aus. Steigende Umsätze verzeichneten dagegen die Gruppen «Tabak und Raucherwaren» (+7,3%), «Getränke» (+2,4%), «Gesundheit, Körperpflege, Schönheit» (+2,1%) sowie «Treib- und Brennstoffe» (+2,2%). ... und Wirtschaftszweigen Wie im Falle der Warengruppen verlief die Umsatzentwicklung im Detailhandel auch in den Wirtschaftszweigen divergierend. Namentlich der Fachdetailhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln (-4,8%) und der sonstige Fachdetailhandel (-1,8%) wiesen negative Werte aus. Erfreulich verlief dagegen der Monat Januar für den Versandhandel (+5,2%) sowie für die Anbieter von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten, deren Plus 3,5 Prozent betrug.
Negatives Ergebnis vor allem für Mittelbetriebe Die Umsatzentwicklung aufgegliedert nach Betriebsgrösse zeigt einen eher schwachen Monat für den gesamten Detailhandel. Sowohl die Klein- und Mittelbetriebe wie auch die Grossunternehmen meldeten einen rückläufigen Geschäftsgang. Bei den mittleren Betrieben (15 bis 45 Vollzeitstellen) betrug der Rückgang 3,8 Prozent. Etwas moderater mit einem Minus von 0,8 Prozent resp. 0,4 Prozent fiel die Einbusse bei den Kleinbetrieben (weniger als 15 Vollzeitstellen) und bei den Grossunternehmen (mehr als 45 Vollzeitstellen) aus. Die realen Veränderungen Die anhand des Landesindexes der Konsumentenpreise errechneten realen Umsätze lagen im Berichtsmonat im Total 1,3 Prozent unter dem Niveau vom Januar 2002. Für die drei Hauptgruppen ergaben sich folgende Werte: «Nahrungsmittel, Getränke Tabak und Raucherwaren» +1,7 Prozent, «Bekleidung, Schuhe» -2 Prozent, Total der «Übrigen Gruppen» -2,6 Prozent.
Erneuerung der Stichprobe
Die Resultate von Januar 2003 basieren auf einer neuen Stichprobe. Die Auswahl der kleinen Geschäfte (weniger als 15 Vollzeitstellen) wurde vollständig erneuert, und diejenige der Gross- und Mittelbetriebe (mehr als 15 Vollzeitstellen) aufgrund der letzten Betriebszählung (2001) aktualisiert. Infolge der neuen Stichprobe konnten die vorliegenden Resultate erst jetzt publiziert werden. Wir bitten Sie für diese Verzögerung um Entschuldigung und hoffen auf Ihr Verständnis.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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17.04.03