Landesindex der Konsumentenpreise im Juli 2005
(ots)Landesindex der Konsumentenpreise im Juli 2005
Rückgang des Preisniveaus infolge des Ausverkaufs
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Juli 2005 einen Rückgang um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 104,1 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 1,2 Prozent, verglichen mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent im Juni 2005. Die stärkere Jahresteuerung im Juli 2005 trotz rückläufigem Index lässt sich rechnerisch mit dem so genannten Basiseffekt erklären (Monatsveränderung -0,5 Prozent im Juli 2005 und -1,0 Prozent im Juli 2004). Starker Einfluss der Ausverkaufspreise für Sommerbekleidung und der Preiserhöhungen für Erdölprodukte Der Rückgang des Landesindexes um 0,5 Prozent im Juli 2005 ist hauptsächlich auf die tiefere Indexziffer für Bekleidung und Schuhe (-17,6%) infolge des Ausverkaufs für Sommerbekleidung zurückzuführen. Unter dem Stand der Vorerhebung lagen auch die Indexziffern für Nachrichtenübermittlung (-2,2%), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-1,0%) und für Restaurants und Hotels (- 0,1%). Angestiegen sind hingegen die Indizes für Verkehr (+1,6%) und für Wohnen und Energie (+0,8%), als Folge der starken Preiserhöhungen für Heizöl (+13,7%) und Treibstoff (+5,5%). Leicht über der Vorerhebung lag auch der Index für Gesundheitspflege (+0,1%). In den übrigen fünf Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt. Preisentwicklung für Inland- und Importgüter Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, ermässigte sich im Vergleich zum Vormonat das Preisniveau bei den Inlandgütern um 0,2 Prozent und bei den Importgütern, insbesondere infolge der rückläufigen Preise für Bekleidung, um 1,5 Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 0,6 Prozent, die Importprodukte eine solche (beeinflusst durch die höheren Erdölprodukte) um 3,0 Prozent. Details der Preisentwicklung im Juli 2005 Der Index für Bekleidung und Schuhe sank wie erwähnt wegen der Ausverkaufspreise für Sommerbekleidung und Schuhe um 17,6 Prozent. Der Ausverkauf im Bekleidungssektor schlug damit in diesem Jahr stärker zu Buche als im Juli des letzten Jahres mit einem Rückgang um 14,7 Prozent. Der Indexrückgang in der Bedarfsgruppe Nachrichtenübermittlung ist auf Tarifreduktionen für Fix- und Mobilanschlüsse mehrerer Anbieter zurückzuführen. Für das sinkende Preisniveau im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke waren saisonale Preisreduktionen für Gemüse, Früchte und Wurstwaren ausschlaggebend. Die Abnahme des Gruppenindexes für Restaurants und Hotels ist das Ergebnis von gesunkenen Preisen für Hotelübernachtungen in den Bergkurorten. Leichte Preiserhöhungen wurden dagegen für in Gaststätten konsumierte Mahlzeiten und Getränke festgestellt. Im Bereich Wohnen und Energie verteuerten sich die Heizölpreise um 13,7 Prozent (Stichtag 1. Juli) gegenüber Juni 2005 und lagen damit um 51,9 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Die Zunahme der Indexziffer für Verkehr ist das Ergebnis höherer Treibstoffpreise, die im Vergleich zum Vormonat um 5,5 Prozent stiegen (Stichtag 1. Juli). Sie waren damit 10,4 Prozent höher als vor Jahresfrist. Angestiegen sind auch die Preise für Linienflüge. Billiger wurden hingegen Occasions-Automobile. Tarifanpassungen bei den Spitaltaxen in verschiedenen Kantonen und leichte Preiserhöhungen für zahnärztliche Leistungen bewirkten einen Anstieg der Indexziffer für Gesundheitspflege. Verkettung mit früheren Indexreihen Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den Juli 2005 Indizes von 110,5 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 153,0 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 190,7 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 321,5 Punkten auf der Basis September 1966=100.
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