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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Digitales Funknetzwerke Polycom für die Landespolizei

(ots)

Vaduz, 29. Oktober (pafl) -

Polycom nennt sich das
gesamtschweizerische Sicherheits- und Rettungsfunknetz, welches in 
Zukunft die Kommunikation auf operativer Ebene zwischen sämtlichen 
nationalen und kantonalen Sicherheits- und Rettungsorganisationen in 
der Schweiz garantieren soll. Es liegt im Interesse Liechtensteins, 
sich an diesem Projekt zu beteiligen, um damit für das Land 
beziehungsweise die Landespolizei ein geeignetes digitales 
Funknetzwerk bereit zu stellen. Damit für das Projekt die 
rechtlichen Grundlagen bestehen, wurde am 18. Oktober 2003 in Vaduz 
eine entsprechende zwischenstaatliche Vereinbarung unterzeichnet. 
Die Regierung hat zur Durchführung dieser Vereinbarung einen 
Verpflichtungskredit von 8.8 Mio. Franken für die Jahre 2003 bis 
2006 beantragt.
Das digitale Bündelfunksystem Polycom wurde speziell für die 
Kommunikationsanforderungen von Behörden, Organisationen, 
Rettungs- und Sicherheitsdienst konzipiert. Das Grenzwachtkorps wird 
bis zum Jahr 2005 den Gürtel vom Bodensee bis Sargans erschliessen. 
Durch eine Teilnahme Liechtensteins an Polycom kann die bestehende 
Situation deutlich verbessert und es kann eine Lücke in der 
Sicherheitskonzeption des Landes sowie in der grenzüberschreitenden 
Zusammenarbeit mit der Schweiz geschlossen werden.
Es ist eine zwingende Notwendigkeit, das bestehende analoge 
Funksystem in Liechtenstein abzulösen. Die derzeit im Land 
verwendete Systemtechnik ist rund 12 Jahre alt. Sie wurde 1994 
letztmals angepasst, in ihrem Funktionsumfang jedoch nicht 
erweitert. Die Funkprozessoren werden vom Hersteller heute nicht 
mehr durchgängig unterstützt und Wartungs- und Unterhaltsarbeiten 
beinhalten ein erhebliches Risiko bezüglich der Betriebssicherheit. 
Zudem ist es bei besonderen oder komplexeren Einsätzen der 
Landespolizei heute nicht möglich, dass verschiedene Einsatzgruppen 
parallel auf unterschiedlichen Sprachkanälen kommunizieren können. 
Der Hauptmangel des heutigen Funksystems liegt jedoch in der relativ 
geringen Abhörsicherheit der analogen Funktechnik, weshalb bei 
bestimmten Einsätzen auf die Verwendung von Mobiltelefongeräten 
ausgewichen werden muss, was aber nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen 
zulässt.
Ausserdem sind - bedingt durch die Einschränkungen verschiedener 
analoger Funktechnologien - im letzen Jahrzehnt auch zahlreiche 
Hindernisse bei der grenzüberschreitenden Verbrechensbekämpfung und 
Hilfeleistung aufgrund der nicht durchgängigen Sprachsysteme 
aufgetreten.
Zudem können alle Rettungsorganisationen des Landes (Feuerwehr, 
Bergrettung, Zivilschutz usw.) nach Bedarf an der neuen 
Infrastruktur teilnehmen.

Kontakt:

Martin Meyer
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423/236 60 74

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