pafl: Grenzüberschreitende Verkehrslösung mit Vorarlberg
(ots)Regierung legt weiteres Vorgehen fest
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 3. Oktober 2006 den von der Vorarlberger Landesregierung gestern vorgestellten Zwischenbericht zur "Verkehrsplanung Feldkirch Süd" zur Kenntnis genommen. Zudem wurde das zuständige Regierungsressort beauftragt, die Anforderungen an eine Lösung im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs zwischen Liechtenstein und Vorarlberg zu erarbeiten. In diese Anforderungsanalyse werden insbesondere auch die Stellungnahmen verschiedener Unterländer Gemeinden sowie Interessensvertretungen einfliessen, welche bereits zu einem früheren Zeitpunkt von der Regierung begrüsst worden sind.
Kenntnisnahme "Verkehrsplanung Feldkirch Süd"
Bestandteil der Verkehrsplanung "Verkehrsplanung Feldkirch Süd" sind der öffentliche Schienenverkehr und die Bussysteme einerseits sowie der Individualverkehr andererseits. Die Verkehrsplanung geht dabei von einer ganzheitlichen Betrachtungsweise aus. Im Bezug auf die Realisierung einer "Südumfahrung Feldkirch" werden im Bericht zwölf Varianten in Form eines Variantenvergleiches, jedoch ohne Wertung dargestellt. Die zwölf Varianten sind nunmehr Diskussionsgrundlage für den weiteren Planungs- und Entscheidungsprozess.
Anforderungsanalyse in Erarbeitung
Aufgrund des übermittelten Zwischenberichts hat die Regierung beschlossen, das zuständige Regierungsressort mit weiteren Abklärungen zu beauftragen. Insbesondere sollen die Anforderungen an eine Lösung im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs zwischen Liechtenstein und Vorarlberg im Allgemeinen beziehungsweise die Anforderung an eine Südumfahrung Feldkirch im Speziellen erarbeitet werden. Diese Anforderungsanalyse wird in den weiteren Planungs- und Entscheidfindungsprozess einfliessen. Bereits im letzten Jahr konnte die Regierung mit der im Frühjahr 2005 abgeschlossenen "Zweckmässigkeitsbeurteilung von Varianten zur Entlastung von Feldkirch" einen konstruktiven Beitrag zur Lösungsfindung in Bezug auf eine "Südumfahrung Feldkirch" leisten.
Frühzeitiger Einbezug von Gemeinden und Organisationen
Im Hinblick auf den derzeit laufenden Planungsprozess hat die Regierung bereits im September 2005 die Unterländer Gemeinden, Parteien und weitere Interessensgruppen eingeladen, Anforderungen an eine Lösung im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs zwischen Liechtenstein und Vorarlberg, beziehungsweise die Anforderungen an eine Südumfahrung Feldkirch zu formulieren. Die eingegangenen Stellungnahmen wurden in der ersten Jahreshälfte 2006 in einem Zwischenbericht zusammengefasst und von der Regierung zur Kenntnis genommen. Die Ergebnisse wurden zudem mit allen Vernehmlassungsteilnehmern noch einmal diskutiert und werden jetzt in den weiteren Entscheidfindungsprozess einfliessen.
Konsensorientiertes Planungsverfahren wird begrüsst
Die Regierung begrüsst im Hinblick auf eine grenzüberschreitende Verkehrslösung den jetzt eingeschlagenen konsensorientierten Planungsprozess. Wesentlicher Bestandteil einer grenzüberschreitenden Verkehrslösung ist auch die Attraktivitätssteigerung sowie die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs. Liechtenstein beteiligt sich deshalb aktiv an der Machbarkeitsanalyse einer regionalen S-Bahn. Ebenfalls hat die Regierung ein neues Liniennetz der Liechtenstein Bus Anstalt beauftragt. Der neue Fahrplan gilt ab dem 10. Dezember 2006 und wird zahlreiche Verbesserungen, insbesondere auch im grenzüberschreitenden Verkehr, mit sich bringen. Nicht zuletzt spricht sich die Regierung für die Förderung des grenzüberschreitenden Mobilitätsmanagements aus. Zu diesem Zweck wurde die Broschüre "Mobilität im Dialog" erarbeitet.
Öffentliche Informationsveranstaltung in Vorbereitung
Begleitend zur Diskussion um eine grenzüberschreitende regionale Verkehrslösung wird die Regierung in den nächsten Wochen die im Jahr 2004 begonnene öffentliche Diskussion zu "Verkehr wie weiter?" wieder aufnehmen. In einem ersten Schritt findet im November eine öffentliche Informationsveranstaltung statt, an welchem die zwischenzeitlich im Verkehrsbereich erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt werden. Ziel ist es dabei, ein "Forum Verkehr" zu initiieren, welches die verschiedensten verkehrspolitischen Stossrichtungen abdeckt und langfristige Lösungsstrategien entwickelt.
Kontakt:
Markus Biedermann
Ressort Verkehr und Kommunikation
+423 236 60 21