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Fürstentum Liechtenstein

ikr: Tag gegen Lärm am 24. April 2013
Motto: "Lärm macht stumm"

Vaduz (ots/ikr) -

Oft ist es so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. In solchen Situationen macht uns der Lärm buchstäblich stumm. "Lärm macht stumm" ist auch das Motto zum Tag gegen Lärm.

Ob im öffentlichen Raum, im Restaurant oder im Schulzimmer, Lärm hat oft einen negativen Einfluss auf unsere Kommunikation. Im Rahmen des heutigen Tages gegen Lärm möchte die Trägerschaft "Tag gegen Lärm" sowie das Amt für Umwelt die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren.

Stumme Gesichter

Die Lebensader einer Stadt oder eines Dorfes ist der öffentliche Raum und dieser wird durch die Interaktionen von Menschen wesentlich geprägt. Wird dieser Austausch durch verschiedene Lärmquellen gestört oder gar verunmöglicht, geht ein grosses Stück Lebensqualität verloren. Bilder von stummen Menschen an Strassenkreuzungen, öffentlichen Plätzen oder in Strassencafés gehören nicht selten zum Alltagsbild - oftmals ist es schlichtweg zu laut, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch wenn vielerorts Verkehrsberuhigungen zu einer Verbesserung der Situation beitragen, lässt die Aussicht, sein Gegenüber anzubrüllen um verstanden zu werden, viele Menschen zwischenzeitlich verstummen. Verständigungsprobleme bestehen allerdings nicht nur im öffentlichen Raum, auch in Innenräumen wie Restaurants oder Schulzimmern ist es oftmals zu laut.

Lärmige Restaurants und Schulzimmer

Wir alle kennen das unangenehme Gefühl, wenn der Schallpegel im Restaurant ein entspanntes Gespräch verunmöglicht. Das Zuhören wird zur Qual, das Sprechen zu einem Kraftakt. Neben dem Stimmengewirr summieren sich Hintergrundmusik, Gläserklirren oder das Zischen der Kaffeemaschine zu einem unablässigen Störgeräusch. Schuld an diesem Missstand ist meist die Raumakustik, die bei der Planung und Einrichtung von Innenräumen oftmals vernachlässigt wird. Ein Thema, das auch in vielen Schulzimmern nicht optimal gelöst ist. Grundsätzlich gilt: Je glatter ein Material ist, desto länger dauert die Nachhallzeit. In lauten Räumen lässt sich dies durch die Verwendung von Textilien wie Vorhänge oder Teppiche und durch Bilder, Pflanzen oder schallschluckenden Dämmplatten verbessern.

Leidtragende sind insbesondere Kinder und Hörbehinderte

Die direkte Auswirkung von Lärm auf die Kommunikation besteht darin, dass das Sprachsignal durch den Lärm verfälscht wird. Der Zuhörer ist entweder darauf angewiesen, die fehlenden Inhalte aus dem Kontext zu erschliessen oder darauf, dass der Sprecher seinen Sprechpegel anhebt. Für Kinder werden die Verfälschung der Sprache und die Unterbrechung der Kommunikation durch Lärm zum Problem, weil sie nur über einen kleinen Wortschatz und ein beschränktes akustisches Gedächtnis verfügen. Deshalb ist es für Kinder schwierig, die verpassten Inhalte in den richtigen Kontext zu stellen. Bei einer chronischen Lärmbelastung können sich daraus negative Konsequenzen für die kindliche Sprachentwicklung ergeben. Zusätzlich benachteiligt sind auch Personen mit leichten und mittelgradigen Hörstörungen. Es ist nicht verwunderlich, dass unter Lärmeinfluss viele Hörgerätebenutzer nur eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten haben und sich resigniert aus dem öffentlichen Leben zurückziehen.

Kampagne auf öffentlichen Plätzen in der Schweiz

In sechs verschiedenen Schweizer Städten machen Schauspieler und Pantomimen mit gezielten Interaktionen auf den heutigen "Tag gegen Lärm" aufmerksam. Informationen unter www.laerm.ch.

Links:

   - Die offizielle Seite zum «Tag gegen Lärm»: www.laerm.ch
   - Video zur Kampagne: http://www.youtube.com/watch?v=1yDOR9Rrxr8 -
   - Internetseite des Amtes für Umweltschutz: www.aus.llv.li/lärm

Kontakt:

Amt für Umwelt
Andreas Gstöhl, Umweltschutz
T +423 236 61 86

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