ikr: Pensionskassenvergleich entspricht nicht der Realität
Vaduz (ots/ikr) -
Die Sanierung der Pensionskasse des Staatspersonals führte seit langem zu regen Diskussionen in der Öffentlichkeit. Die Regierung hat während den letzten Monaten immer wieder Vorschläge von unabhängigen Experten, Landtagsabgeordneten oder Bürgerinnen und Bürgern geprüft und dort, wo eine bessere Variante vorlag, diese auch aufgenommen. Letztmals anlässlich der Landtagssitzung vom Mai 2013, als diverse Vorschläge in die aktuelle Fassung eingearbeitet wurden.
Am 30. August 2013 erfuhr die Regierung aus den Medien von einem Rentenvergleich, welchen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Revitrust AG durchgeführt hat. Das Ergebnis des Vergleichs legt nahe, dass die von der Regierung vorgeschlagene Sanierung der PVS auch in Zukunft vergleichsweise hohe Renten für die Versicherten gewährt. Dies trifft jedoch nicht zu.
Aufgrund der öffentlich zugänglichen Informationen, die uns als Analyse dienten, erlaubt der von der Revitrust durchgeführte Pensionskassenvergleichs leider nicht die effektiven Leistungen der einzelnen Vorsorgeeinrichtungen zu messen. Dies vor allem deshalb, weil der Umwandlungssatz der PVS-neu lediglich 5.425 Prozent nicht wie von der Revitrust AG für den Vergleich zu Grunde gelegt 6 Prozent beträgt, was zu "hypothetischen" Renten führt. Der Umwandlungssatz wiederum definiert massgeblich die Höhe der Pensionskassenrente. Der zu hohe Umwandlungssatz führt unweigerlich zum Bild von zu hohen Renten. Folglich widerspiegelt dieser Pensionskassenvergleich keinesfalls die Realität. Zudem ist zu berücksichtigen, dass das Projekt der Regierung zur Sanierung und Sicherung der PVS nicht nur finanzielle sondern auch rechtliche und personalpolitische Aspekte zu berücksichtigen hat, welche in einem reinen Rentenvergleich nicht sichtbar werden.
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