ikr: Abschlussbericht der Saison 2014/15 des Lawinendienstes: Später Wintereinbruch und durchschnittliche Schneemengen bescheren Lawinendienst unproblematischen Winter
Vaduz (ots/ikr) -
Der Lawinendienst konnte zum Saisonende 2014/15 eine positive Bilanz bezüglich der Lawinensituation und der damit verbundenen Einsätze ziehen.
Obwohl fast 2 Meter mehr Schnee fielen als im letzten Winter, lag die gefallene Schneemenge von knapp 7 Metern noch leicht unter dem Durchschnitt. Dies zeigten die Messungen des Lawinendienstes über die Saison vor Ort in Malbun.
Mit rund 170 cm Neuschnee war der Dezember der neuschneereichste Monat und dies obwohl bis Weihnachten kaum Schnee lag. Verantwortlich hierfür waren die starken Schneefälle zum Jahresende. So fielen in den letzten 7 Tagen des Jahres 133 cm Neuschnee. Aufgrund des zuvor fehlenden Schnees führte dies jedoch nur zu einer beschränkt kritischen Lawinensituation.
Die höchste Lawinengefahr des Winters herrschte in der Zeit vom 31. März bis 2. April, als an zwei Tagen die zweithöchste Gefahrenstufe 4 erreichte wurde. Aus diesem Grund wurde für die hintersten Gebäude im Malbun kurzzeitig ein Betretungsverbot verhängt. Ein relativ grosser Lawinenabgang am Schwarzhorn bestätigte diese kritische Lawinensituation.
Im Bereich von Verkehrswegen und Siedlungen wurden in der Saison 2014/15 keine Lawinenabgänge registriert. Auch ausserhalb des durch den Lawinendienst kontrollierten Raumes waren nur wenige Lawinenabgänge zu verzeichnen. Dieser Umstand und die Tatsache, dass das Schweizerische Lawinenforschungsinstitut SLF in Davos nur zweimal die Gefahrenstufe 4 prognostizierte, zeigen, dass der Winter in Liechtenstein insgesamt eher ruhig verlief. Hingegen weist die an knapp 60 Tagen prognostizierte Gefahrenstufe 3 darauf hin, dass die Lawinensituation vor allem für Wintersportler über lange Zeit problematisch war.
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