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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

BUWAL: SPERRFRIST, Samstag, 20.3.04, 10.45 UHR Internationaler Tag des Waldes: Schweizer Holz wird zu wenig genutzt

Bern (ots)

Landquart, 20. März 2004
Der Schweizer Wald als Vorratskammer für wertvollen Bau- und 
Brennstoff ist zum Bersten voll. Es wird zu wenig Schweizer Holz 
genutzt, viel wirtschaftliches, aber auch ökologisches Potenzial 
liegt brach. Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes (ITW) 
stand deshalb dieses Jahr am 20. März die Förderung der Holznutzung 
im Zentrum. Das Beispiel des neuen Bahnhofs in Landquart zeigt, 
welche wirtschaftlichen Vorteile die Verwendung einheimischen Holzes 
bringt. Zudem gab das BUWAL den Startschuss zur zweiten Etappe des 
Förderprogramms holz 21.
Jahr für Jahr wachsen in den Schweizer Wäldern rund zehn 
Millionen Kubikmeter Holz nach. Genutzt wird aber nur knapp die 
Hälfte davon. Statt den Inlandverbrauch mit Schweizer Holz zu 
decken, wird Holz aus dem Ausland importiert. Dadurch wachsen die 
Holzvorräte im traditionell naturnah und nachhaltig bewirtschafteten 
Schweizer Wald stetig an (siehe Presserohstoff 1).
Auf dieses Missverhältnis will die Trägerschaft des diesjährigen 
Internationalen Tag des Waldes aufmerksam machen. Nicht zuletzt auch 
zum Schutz des Klimas ist die Verwendung von Holz sinnvoll: Wird 
Holz zum Bauen und Heizen benutzt, senkt dies den Treibhausgas- 
Ausstoss markant.
Auch wirtschaftlich lohnt sich eine bessere Nutzung unserer 
Holzvorräte. Die Wald- und Holzwirtschaft erreicht in der Schweiz 
mit rund 90'000 Beschäftigten eine Wertschöpfung von rund 8,5 
Milliarden Franken und steuert damit rund 2 Prozent zum 
Bruttoinlandprodukt bei. Der Hauptanteil der Wertschöpfung liegt im 
Verarbeitungsschritt vom Halbfabrikat zum Endprodukt. Die 
Wertschöpfung lässt sich, wie das Beispiel des neuen Bahnhofs 
Landquart zeigt, regional gezielt erhöhen.
holz 21: BUWAL setzt sich für eine vermehrte Holzverwendung ein
Zur Förderung des inländischen Holzabsatzes wurde 2001 das 
Förderprogramm "holz 21" gestartet. Das auf zehn Jahre angelegte 
Programm ist ein Gemeinschaftswerk von Bund (BUWAL), Wald- und 
Holzwirtschaft, Hochschulen und Umweltverbänden. Hauptziele sind die 
Steigerung der Holzernte und der Verwendung von Schweizer Holz sowie 
die Stärkung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit der Holzkette bis 
zum Endverbraucher. Von 2001 bis 2003 wurden aufgrund von rund 190 
Eingaben 84 Projekte umgesetzt. Die zweite Etappe von holz 21, 
welche BUWAL-Direktor Philippe Roch am ITW in Landquart offiziell 
startete, will sich auf deutlich weniger, aber ganzheitlichere Vor- 
haben konzentrieren. Im Vordergrund stehen von 2004 bis 2007 
folgende Handlungsfelder: 
- Struktur- und Logistikoptimierungen in Waldwirtschaft und Sägerei; 
- Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Marktstellung der 
Holzkette; 
- Brandsicherheit und mehrgeschossiger Holzbau; 
- gezielte Information von Planern, Bauherren und Investoren. 
Für die zweite Etappe stellt das BUWAL vier Millionen Franken pro 
Jahr zur Verfügung.
Bahnhof Landquart: Musterbeispiel praktischer Holzförderung
Der neue Bahnhof in Landquart, der auf einem Erdgeschoss aus 
Beton und Glas zwei Obergeschosse aus Holzelementen aufweist, war 
anlässlich des Internationalen Tags des Waldes am Samstag im Rohbau 
zu begehen. Er darf als Musterbeispiel praktischer Holzförderung 
durch die öffentliche Hand unter Erhalt der Wertschöpfung in der 
Region gelten: das gesamte Holz für den Bau stammt aus dem 
Gemeindewald von Igis-Landquart und wird vor Ort verarbeitet (siehe 
Presserohstoff 2).
Pressedienst BUWAL	 Lignum/holz21		Silviva
Auskünfte:
- Philippe Roch, Direktor BUWAL, Natel 079 277 51 88
- Andrea Semadeni, stv. Eidg. Forstdirektor, BUWAL, 
Natel 079 687 11 72
- Matthias von Bergen, Mitglied Programmleitung holz 21, 
Natel 079 756 05 14
- Frank Kessler, Koordinator Internationaler Tag des Waldes ITW 
2004, Natel 079 548 14 08
- Stefan Hagmann, Geschäftsführer graubündenholz, Natel 079 668 35 88
- Michael Meuter, Leiter Information und PR Lignum, Holzwirtschaft 
Schweiz, Natel 079 469 82 17
Weiterführende Links
http://www.umwelt-schweiz.ch
http://www.holz21.ch
http://www.silviva.ch/itw
http://www.graubuendenholz.ch
http://www.lignum.ch
Trägerschaft des Internationalen Tags des Waldes ITW 2004
BUWAL
 Bergwaldprojekt
 Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
 graubündenholz
 Holzbau Schweiz
 Holzenergie Schweiz
 Holzindustrie Schweiz
 Interessengemeinschaft Industrieholz
 Lignum, Holzwirtschaft Schweiz
 Schweizerischer Forstverein SFV
 Silviva, für Umweltbildung und Wald
 Verband Schweizer Förster VSF
 Verband Schweizer Forstunternehmungen VSFU
 Vogelwarte Sempach
 Waldwirtschaft Schweiz WVS

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