Neun zusätzliche Klassenzimmer an der Kantonsschule Luzern
Luzern (ots)
Als Sofortmassnahmen zur Behebung der räumlichen Engpässe soll die Kantonsschule Luzern um neun Klassenzimmer erweitert werden. Der Studienauftrag für die Aufstockung des Spezialtraktes ist abgeschlossen. Das Architekturbüro Hans Cometti, Luzern, wurde mit der Weiterbearbeitung des Projekts "Umsicht" beauftragt.
Die Kantonsschule Luzern am Alpenquai wurde in den Jahren 1963 bis 1967 nach den Plänen der Architekten Hans Eggstein, Alois Anselm, Max Wandeler und Carl Griot, Luzern, erstellt. Die ursprünglich für 1400 Schüler konzipierte Anlage umfasst zwei Klassentrakte für die gymnasiale Unter- und Oberstufe, einen Zeichen- und einen Spezialtrakt, eine Aula, vier Turnhallen und eine Aussensportanlage.
Schützenswerte Bauten
Die Kantonsschule ist in Massivbauweise ausgeführt und weist die typischen Merkmale für Bauten aus den 70er Jahren auf (Flachdach, grosse Fensteröffnungen, Ortsbetonfassaden). Die Anlage und ihre Architektur zählt zu den schützenswerten Anlagen. Die Gestaltung, Materialisierung wie auch die Farbgebung des Hauptgebäudes sind erhaltungswürdig.
Die Kantonsschule Luzern führt 90 - 95 Abteilungen mit insgesamt ca. 1900 Schülerinnen und Schülern. Dies ist heute nur möglich dank baulicher Provisorien in Pavillons, einer extrem hohen Zimmerauslastung und teilweisem Samstagsunterricht.
Zur Behebung der dringendsten Raumprobleme an der Kantonsschule Luzern hat der Regierungsrat am 21. Juni 2002 das Bau- und Verkehrsdepartement beauftragt, die Realisierung von fünf zusätzlichen Unterrichtszimmern und die Erweiterung der Mensa zu planen. Der Pavillon 1979/80 mit vier Unterrichtszimmer ist in einem sehr schlechten baulichen Zustand und muss ebenfalls ersetzt werden. Für das eher kleine Bauvolumen kann kaum eine städtebaulich und architektonisch überzeugende sowie wirtschaftliche Lösung als Ergänzungs- oder Einzelbau in der bestehenden Anlage gefunden werden. Eine Machbarkeitsstudie hat aber gezeigt, dass mit einer Aufstockung des Spezialtraktes die Anlage sinnvoll ergänzt und die betrieblichen Anforderungen erreicht werden können.
Vier Luzerner Architekten eingeladen
Zur Lösung der architektonisch anspruchsvollen Aufgabe wurden vier Luzerner Architekten zur Bearbeitung eines Studienauftrages eingeladen. Die bauliche Erweiterung wird nicht als Provisorium, sondern als integrale Ergänzung der vorhandenen Anlage verstanden. Entsprechend der Bedeutung der bestehenden Anlage wird eine hohe architektonische Qualität erwartet. Ebenso ist aber auch eine hohe Funktionalität zu gewährleisten und der Wirtschaftlichkeit der baulichen Massnahmen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Für die Baumassnahmen wurde ein Kostendach von 3.5 Mio. Franken festgelegt.
Das anonym durchgeführte Planungsverfahren zeigte, dass unterschiedliche Ansätze zur Lösung der Aufgabenstellung möglich sind. Die Lösungen unterscheiden sich nicht nur bezüglich Konstruktion, Materialisierung und Gestaltung, sondern ebenso bezüglich des konzeptionellen Ansatzes der Lösung.
Das Projekt "Umsicht" ergänzt die bestehende Anlage in überzeugender Art und Weise, ermöglicht eine hohe Flexibilität und Funktionalität und erreicht mit seinem einfachen Konstruktionskonzept eine hohe Wirtschaftlichkeit. Auf Antrag des Beurteilungsgremiums hat der Regierungsrat das Architekturbüro Hans Cometti, Luzern, mit der Weiterbearbeitung des Projekts "Umsicht" beauftragt.
Die eingereichten Projektvorschläge können vom Freitag, 27. Juni 2003 bis und mit Mittwoch, 2. Juli 2003 im Musiktrakt, Zimmer M 08, Kapelle, an der Kantonsschule Luzern besichtigt werden. Die Ausstellung ist werktags von 16.00 - 18.00 Uhr und am Samstag von 09.00 - 12.00 Uhr geöffnet.
Kontakt:
Franz Müller
Abteilungsleiter Hochbauamt des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'50'66