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Staatskanzlei Luzern

Aufruf von Regierungsrat Dr. Markus Dürr zum Tag der Kranken am Sonntag, 7. März 2004

Luzern (ots)

Angehörige verdienen Wertschätzung und Entlastung
Das Gesundheitswesen ist zur Zeit eines der
wichtigsten politischen Themen in der Schweiz. Dabei geht es fast
ausschliesslich um Kosten, Kostenverteilung, um Ansprüche,
Kompetenzen und Macht. Die Gefahr ist gross, dass wir dabei den Kern
des Gesundheitswesens vergessen: Den gesunden und kranken Menschen!
Deshalb braucht es den jährlichen Tag der Kranken. Der erste
März-Sonntag (7. März 2004) bietet uns immer die Chance, dass wir an
das Wohl der Kranken denken.
Das Vermeiden und Heilen von Krankheiten mit angemessenem
Mitteleinsatz , das muss der Kernpunkt aller gesundheitspolitischen
Debatten sein. Wenn wir über die Kranken reden, müssen wir auch an
ihr Umfeld denken. Dabei stossen wir automatisch auf die Angehörigen:
Familienmitglieder, Verwandte oder Bekannte, die einen wesentlichen
Teil der ganzen Betreuung von kranken oder älteren Mitmenschen
sicherstellen.  Fast überall, wo es kranke oder altersschwache
Menschen hat, gibt es irgendwo die guten Geister, die meistens ohne
grosses Aufheben Betreuungsaufgaben übernehmen. Wie
selbstverständlich. Aber dieses Engagement ist eben überhaupt nicht
selbstverständlich. Ich möchte deshalb allen Angehörigen für ihren
grossen Einsatz danken. Es ist ihnen hoch anzurechnen, dass sie Zeit,
zum Teil viel Zeit, und vor allem Herzblut zur Verfügung stellen. Das
öffentliche Gesundheitswesen ist auf das Mitwirken der Angehörigen
angewiesen. Ohne diesen freiwilligen Einsatz wären viele Probleme
nicht zu bewältigen. Weil die Tätigkeit der Angehörigen so wichtig
ist, verdienen sie von der Gesellschaft mehr Wertschätzung. Aber auch
mehr Unterstützung. Dabei denke ich an die Gefahr, dass sich
Angehörige durch ihre Betreuungsarbeit schnell einmal überfordern. Es
ist wichtig, dass pflegende Angehörige sich selber, ihre eigene
Familie, ihre persönlichen Bedürfnisse nicht vergessen oder
vernachlässigen. Das Mitwirken der Angehörigen wird in Zukunft immer
bedeutungsvoller, weil der Anteil der älteren Bevölkerung steigt.
Deshalb ist es wichtig, dass künftig von sozialen Institutionen noch
vermehrt Entlastungsdienste aufgebaut werden und dass in jedem
Alters- und Pflegeheim Entlastungs- und Ferienbetten zur Verfügung
stehen. Sonst laufen wir Gefahr, dass wir die pflegenden Angehörigen
überfordern. Und das haben sie nicht verdient!

Kontakt:

Regierungsrat Dr. Markus Dürr
Vorsteher Gesundheits- und Sozialdepartement
des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'60'81

Staatskanzlei Luzern
Tel. +41/41/228'60'00

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