Hochwasser - Unwetter 2005: Luzerner Gemeinden melden 1300 Schadenfälle
Luzern (ots)
Die Luzerner Gemeinden haben der kantonalen Koordinationsgruppe Behebung Unwetterschäden rund 1300 Schadenfälle gemeldet. Dabei handelt es sich insbesondere um Schäden an Güterstrassen, Gewässern, Wasserversorgungen sowie um Hangrutsche, Schwemmholz, mit Öl oder Chemikalien belastete Materialien und grossflächig mit sauberem Material überflutete Flächen. Aus der vorliegenden Zusammenstellung der Schadenmeldungen muss mit Wiederherstellungskosten von 50 Millionen Franken gerechnet werden. Damit auch die Schäden an land- und forstwirtschaftlichen Flächen und Infrastrukturen an Gewässern sowie der Entsorgungsaufwand, der durch Ablagerungen entstanden ist, erfasst und beurteilt werden können, hatte die Koordinationsgruppe die Gemeinden um eine Zusammenstellung der entsprechenden Schäden ersucht. Dabei handelt es sich um Schäden, wo Unterstützung durch den Kanton und al lenfalls durch den Bund erwartet wird
Die Wiederherstellungsarbeiten in den Gemeinden erfolgen in Zusammenarbeit mit den zuständigen kantonalen Dienststellen. Die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur ist für die Wiederherstellung der Kantonsstrassen zuständig und erarbeitet mit den betroffenen Gemeinden Sanierungsprojekte für die Schäden an Gewässern. Für die Räumung der Bäche und Gerinne im Berggebiet wird die Dienststelle Landwirtschaft und Wald zusammen mit den betroffenen Gemeinden Räumungsprojekte ausarbeiten und durchführen. Für Schäden an landwirtschaftlichen Infrastrukturen und Güterstrassen erarbeiten die betroffenen Gemeinden zusammen mit der Dienststelle Landwirtschaft und Wald Gesamtsanierungsprojekte. Für die Massnahmen gegen Rutschungen und Murgänge zur Sicherung von Gebäuden und Verkehrswegen wird ebenfalls die Dienststelle Landwirtschaft und Wald zusammen mit den betroffenen Gemeinden die Prioritäten festlegen und Projekte erarbeiten.
An den Kosten der Wiederherstellung werden sich entsprechend den gesetzlich vorgegebenen Kostenteilern Bund, Kanton, Gemeinden und Private beteiligen. Die Kostenteiler sind je nach Sanierungsobjekt unterschiedlich festgelegt. Es ist davon auszugehen, dass Bund und Kanton durchschnittlich etwa 30% sowie Gemeinden und Private durchschnittlich je etwa 20% beizutragen haben werden. Die Wiederherstellung der Schäden wird mehrere Jahre beanspruchen. Schäden der höchsten Priorität umfassen etwa die Hälfte aller Meldungen und kosten 27 bis 30 Millionen Franken. Diese Kosten fallen 2005 und 2006 an. Die für den Kanton entstehenden Kosten entsprechen weitgehend den im Rahmen der Beantwortung der parlamentarischen Vorstösse zur Wiederherstellung der Unwetterschäden gemachten Schätzungen.
Kontakt:
Kontakt
Beat Balmer
Leiter Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Tel. +41/41/925'10'01